- •Entdeckungen und Erfindungen (das XX. Jahrhundert, Deutschland) Einführung
- •Das deutsche Phänomen
- •Fundamente der Medienentwicklung
- •Entwicklung der drahtlosen Kommunikation
- •Revolution in der Physik
- •Entdeckung der Antimaterie
- •Texterläuterungen
- •Vokabeln
- •Aufgaben zum Text
- •Die Gegenwart der Zukunft
- •Vokabeln
- •Aufgaben zum Text
- •Auf der Suche nach der Zukunft Multidisziplinäre Forschung an langfristigen Aufgaben: die Großforschungseinrichtungen
- •Grundlagenforschung: Voraussetzung für technische Fortschritte
- •Forschung und Forschungsstätten in der Bundesrepublik Deutschland
- •Optimale Arbeitsbedingungen: die max-planck-Institute
- •Fraunhofer-Gesellschaft: Im Auftrag der Industrie
- •Forschung für eine bessere Zukunft
- •Texterläuterungen
- •Vokabeln
- •Aufgaben zum Text
- •Тестовые задания
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- •III. Отметьте правильный вариант вопроса к подчеркнутым словам:
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- •Auf der Suche nach der Zukunft
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- •Literaturverzeichnis
Entdeckung der Antimaterie
/20/ Der Anschluss war aber spätestens 1964 wieder geschafft, als in Hamburg mit DESY das erste größere Elektronensynchrotron in Betrieb ging. Heute kann Deutschland mit einer Reihe teilchen- und atomphysikalischer Weltpremieren aufwarten, darunter der erstmaligen Erzeugung und damit Entdeckung der superschweren chemischen Elemente 106 bis 112 bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt in den Jahren seit 1974, der Erzeugung von Elementarteilchen gleichsam aus dem “Nichts” im selben Institut und der Herstellung erster Atome aus Antimaterie durch ein Wissenschaftlerteam um den Jülicher Forscher WALTER OELERT.
/21/ Nicht unerwähnt als Leistungen deutscher Wissenschaftler dürfen schließlich einige Meilensteine aus dem pharmazeutisch-medizinischen Bereich bleiben. 1906 schlug die Geburtsstunde der Chemotherapie, als der Arzt PAUL EHRLICH begann, mit chemischen Substanzen gezielt Krankheiten erregende Bakterien und andere pathogene Kleinlebewesen zu bekämpfen. Sechs Jahre später entwickelte er zusammen mit dem Japaner SAHATSCHIRO HATA das erste in großem Maße vermarktete Chemotherapeutikum: Salvarsan zur Behandlung der Syphilis. 1931 fand ADOLF WINDAUS heraus, dass sich die Bildung von Vitamin D durch Sonnenlicht positiv beeinflussen lässt. Wenig später gelang es ihm dann, dieses Vitamin als erstes Vitamin überhaupt synthetisch herzustellen. Das hatte erhebliche Folgen für die Bekämpfung der weltweit verbreiteten Mangelerkrankung Rachitis.
/22/ Und noch eine große Klasse medizinisch-pharmazeutisch wichtiger Wirkstoffe verdankt ihre Einführung einem deutschen Wissenschaftler: die Antibiotika. 1935 erkannte GERHARD DOMAGK die Bakterien tötende Wirkung des orangeroten Farbstoffs Prontosil. Er gehörte zur daraufhin erforschten großen Gruppe der Sulfonamide und wurde später zum wichtigsten Medikament im Kampf gegen Lungenentzündung.
/23/ Zeigt der Rückblick auf die Leistungen deutscher Wissenschaftler und Ingenieure im 20. Jahrhundert eine Fülle individueller Erkenntnisse und Erfindungen, so lässt sich ähnliches im ersten Jahrhundert des kommenden Jahrtausends in dieser Form gewiss nicht mehr erwarten. Zu gigantisch sind die wissenschaftlichen Projekte der Zukunft, zu groß ist auch der materielle Aufwand, als dass einzelne noch in nennenswertem Maße Neues erforschen könnten. Mehr und mehr wird die Forschung im Zeitalter der internationalen Laboratorien und des Internets auch jeden nationalen Rahmen sprengen.
/24/ So gehören zukunftsweisende Gebiete, an denen deutsche Wissenschaftler heute beteiligt sind, zu Themenkreisen wie das Nutzbarmachen der Kernfusionsenergie, die Erforschung und praktische Anwendung von Hochtemperatur-Supraleitern, die Entwicklung neuer Verbundwerkstoffe in Weltraumlabors und von Supra-Molekülen für Materialien der Zukunft, die Arbeit an “intelligenten” Chemiewerkstoffen, die Kohlenstoffassimilation in Labor und Technik, die Biokybernetik, die interdisziplinäre Bekämpfung großer Krankheitskomplexe wie Krebs, Aids, Nervenleiden und Kreislaufprobleme sowie das gewaltige Feld der Gentechnologie.