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лексикология Shpory.doc
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Nach dem Bedeutungsumfang

1)Absolute/ totale Antonyme

  • Einzelbedeutungen der wörterstehen einander gegenüber : z.B ein dickes Buch- ein dünnes Buch, dickes Haar-dünnes Haar

2)Partielle Antonyme

  • Jedes Semem eines polysemen Wortes hat ein Gegenwort

  • In der semantischen Struktur des Wortes können auch Semem ohne Gegenüberstellungen sein.

z.B starke-magere Gestalt

starker-dünner Kaffee

Antonyme Gruppierungen

1)Wort-, Lexempaare: z.B hoch-tief, Liebe-Hass

2) Dreiergruppen/ triadischen Einheiten , einige davon lassen sich binär auflösen: z.B abrüsten↔ rüsten, aufrüsten, Vergangenheit ↔ Gegenwart, Zukunft

3) Gegenfelder: Ein Gegenwort gehört einer Gruppe sinnverwandter Wörter an. So entstehen größere lexikologische und stilistische Variationsmöglichkeiten, vgl. lachen, lächeln, kichern… ↔ weinen, heulen, flennen, Tränen vergießen.

Frage 13

Wörter im Lexikon und Diasystem.

Die Lexik einer Sprache wird vom Sprecher gedächtnismäßig gespeichert. Zusammenhänge zwischen Bedeutungseinheiten im Erkenntnisprozess:

  1. Ähnliches wird zusammengeordnet

  2. Entgegengesetztes und damit in Beziehung gesetzt

  3. Beziehungen zu Klassen von Relationspartnersind durch die in den Bedeutungen festgelegten Abbildern gegeben.

  1. Wörter im Lexikon

    1. Sachgruppen und thematische Reihen

Dia paradigmatische Ordnung des W/s ergibt sich aus der Benennungsfunktion der Wörter. Sie wieder spiegelt die Beziehungen zwischen Erscheinungen der Realität, die Gemeinsamkeiten aufweisen

Tisch, Schrank, Sessel, Möbel→Benennungen für Gegenstände.

Rot, gelb, grün, blau…→Benennungen für Farben.

Aufgebaut wird ein Begriffsystem/ die Sachgruppe→Zusammenfassung von Lexemen nach dem Objektbereich, den sie benennen. Der Systemcharakter der Sachgruppe ist verdunkelt, weil:

  • Eine scharfe Gliederung der Wörter fehlt

  • Thematisch und synonymisch verwandte Wörter sowie die Gegenwörter nebeneinander stehen

  • Stilistische oder semantische Differenzierungen nicht sichtbar sind.

Sachgruppe, Verstandesqualität und Intelligenzgrade.

Aufgeweckt, befähigt, begabt, beschränkt

Thematische Reihen ( TR)

Hoher Intelligenzgrad

Gute Verstandsqualität

Niedriger Intelligenzgrad

Schlechte Verstandesqualität

Aufgeweckt, befähigt, begabt, gebildet, geistreich, genial, klug

Beschränkt, blöde, borniert, dämlich, dumm, einfältig, geistesarm, geistesschwach, geistlos, töricht, unbegabt, ungebildet.

TR ist die Zusammenfassung von Wörtern, die den gleichen Sach- oder Wirklichkeitsbezug haben und ihren Sachbereich nach bestimmten Kriterien aufgliedern.

TR sind in gewissener Maße systematisiert.

TR verbinden innerhalb der Satzgruppe thematisch und synonymisch verwandte Wörter.

Zwei Zweige in der Sprachwissenschaft:

  1. Onomasiologie = Wissenschaft von den Benennung = Beziehungslehre: untersucht , durch welche Wörter ein aussprachlich gedachter Inhalt sprachlich wiedergegeben wird.

  2. Semasiologie = Bedeutungslehre = Semantik untersucht die vorhandenen Bedeutungen der Wörter.

Wortfelder

Das Wortfeld stellt eine Menge von Wörtern der gleichen Wortart dar, die miteinander durch semantische Relationen verbunden sind und deren Bedeutungen auf sachlich.

Lachen

↙ ↓ ↘

Lächeln kichern wiehern

  • Grinsen

  • Feixen

  • Schmunzeln

  • Strahlen

Die Felder sind als vielschichtige, hierarchisch-semantisch gestuffe Gebilde strukturiert. Sie werden durch eine gemeinsame semantische Grundstruktur / Hyperonym/ Archilexem zusammengehalten→ den Kern des Feldes

Im Richtung Peripherte liegen stilistisch markierte Wörter, feste Wortkomplexe.

Zwischen Wörtern im Feld bestehen regelmäßig Beziehungen, die mehr als zwei Glieder miteinander verbinden. Die Feldforschung erlaubt, die Beziehungen von Paradigmatik und Systematik nachzuweisen.

Syntaktische Felder

W. Porzig →Theorie der syntaktischen Felder

Sie entstehen durch wesenhafte Bedeutungsbeziehungen, die zwischen Wörtern bestehen. Wörter können linear zu einer Redekette verbunden werden→semantische Kongruenz/ semantische Fügungspotenz/ Wortverbindbarkeit: z.B. das Auge – sehen, tränen, blind.

Formativisch- semantische Gruppen

Wortnische

Wortnische- Gruppe semantisch zusammengehöriger Wortbildungsprodukte (WBP) einer formaler Bildungsweise, z.B.:

ENT:

  • Glasen, gräten, kernen, stielen

  • Bürden, jochen, knechten,

  • Laden, leihen, ringen

Bedeutung- entfernen, was die Basis benennt= „privativ“.

Wortstand

Wortstand- Gruppe motivierter, semantisch zusammengehöriger WBP unterschiedlicher formaler Bildungsweise, z.B.:

  • Kollektiv : Menschheit, Gebirge, Bürokratie

  • Hoher Grad der Eigenschaft: superklug, erzdumm, hyperkorrekt

  • „privativ“ : häuten, entlassen, abbalgen

  • „ Möglichkeit des Basisinhalts“: tragbar, akzeptabel, entbehrlich

Wortfamilie (Wortsippe)

Wortfamilie – eine Gruppe von Wörtern, die sich diachronisch, d-h historisch- etymologisch, auf dieselbe Wurzel zurückführen lassen: z.B. ziehen, zeuge, züchten, Zaum →formal und semantisch sind sie an das Kernwort nicht mehr anzuschließen. In dem Gegenwort ist ihre Verwandtschaft nicht erkennbar, Jedes Glied kann ein selbständiges Wortnest bilden.

Wordnest

Wort(bildungs)nest ist eine Gruppe von WBP, die in ihrer Struktur über eine formal und semantisch identisches Grundmorphem verfügen, das Kernwort des Nestes darstellt.

Damit wird die morphematische Motiviertheit der WPB auf der synchronen Ebene fixiert. Bei den polysemantischen Kernwörtern sind nicht alle Sememe in gleicher Maße wortbildend aktiv.

LEHR (EN)

  • Lehrer (Lehrerin, Lehrerschaft)

  • Lehre

  • Lehrling

  • Belehren-Belehrung

  • Lehrbar-Lehrbarkeit

  • Lehrhaft-Lehrhaftigkeit

  • Gelehrig- Gelehrigkeit

Frage 14

Syntagmatische Bezihungen im Wortschatz

Die syntagmatischen Bedeutungsbeziehungen sind Anreihungesbeziehungen der Spracheinheiten, die auf dem linearen Charakter der Sprache beruhen.

  • SB erfüllen die textbildende Funktion.

  • Die Wörter verbinden sich im Satz immer mit bestimmten „Partnern“. → die syntaktisch-semantische Vereinbarkeit ? Verträglichkeit auf Grund bestimmter semantischer Merkmale.

  • Unter der semantischen Verträglichkeit/ lexikalischen Solidarität/ Kompatibilität versteht man die lexikalische Zusammengehörigkeit der Wörter in der linearen Reihe während ihres Funktionierens im Redestrom.

Semantisches Netz als komplexes Paradigma(мэен)

Mensch:

Bauer, Landwirt, Vater ...

Werkzeug:

Sense,

Sichel,

Mähdrescher

Getreide:

Weizen, Roggen, Hafer, Mais

Gras:

Wicke, Klee, Luzerne

Rahmenbedingungen der Verbindbarkeit

  • Unverträglichkeiten beruhen auf sich wider-sprechenden kommunikativen Rahmenbedin-gungen.

  • *Er kauft ihr das Kleid für teures Geld. *Er erhielt das Geschenk ohne Bezahlung. *Er speist in der Kneipe. *Er bewunderte ihre hübsche Fratze. *Das blonde Pferd liest das Buch. *Der Baum fliegt davon.

Die Verbindbarkeit der Wörter wird geregel durch:

denotative Merkmale: Bäume fliegen nicht,

? konnotative Merkmale: ihre hübsche Fratze,

? das Vorhandensein eines Voraussetzungs- sems in der Bedeutung des Wortes: kaufen,schenken,

? den Usus → durch sprachspezifische Gebrauchsbedingungen/ -verbote, die nicht mit der Widerspiegelung der objektiven Zusammenhänge erklärt werden können: das blonde Pferd.

Frage 15

Wörter im Diasystem

  • Die Schichtung/ Stratifikation des Wortschatzes ergibt sich aus den Funktionen und Bedingungen sprachlichen Handelns.

  • Sie ist durch verschiedene Vatietäten/ Existenzformen der Sprache und Varianten/ einzelne Elemente gekennzeichnet.

Standardsprache

  • Standardsprache/ Schrift-/ Hoch-/ Literatursprache ? allgemein gültige Erscheinungsform des Deutschen.

  • Vorwiegend schriftliche Sprache der öffentlichen, formellen Kommunikation.

  • Standardsprache ? Leitvarietät ? Verallgemeinerung eines sozial maßgeblichen Sprachgebrauchs – der Norm.

  • Standardsprache ?Gemein-, Verkehrs-sprache wegen ihrer großen kommunikativen Reichweite.

  • Standardvarietäten: für die Schweiz → Helvetismen: Etat ’Mitgliederverzeichnis’, für Österreich → Austriazismen: Präsenzdienst ’gesetzlicher Wehrdienst‘ für Deutschland → Teutonismen: Reibe gegenüber schweiz. Reibbrett und österreichischem Raffel.

Umgangssprache

  • Umgangssprache → ein Ausgleichsprodukt zwischen der Gemeinsprache und den Mundarten;

  • überwiegend mündlich verwendete Sprachform;

  • enthält Merkmale der Standardsprache, der Regionalsprachen sowie verschiedener Soziolekte;

  • regionale Variante der Standardsprache, als Alltagsrede stilistisch markiert;

  • überlandschaftliche Geltung;

  • bevorzugt in informellen Situationen, im privaten Gespräch, Sprechsituationen ohne soziale oder institutionelle Statusbindung

Mundarten

†Mundart = Dialekt → raum- oder ortgebundene Sprachformen: dörfliche, kleinräumige Mundarten, Stadtmundarten.

† Der räumliche Geltungsbereich _Orts(teil)mundart und Großraummundart.

† Die Geltungsbereiche werden mit Raum- bezeichnungen wie nord-, süddeutsch, schwäbisch, berlinisch usw. näher differenziert.

Symptomwertige Lexik

†Innerhalb der Teilsysteme des Diasystems sind viele Lexeme gegenüber einem bestimmten S t a n d a r d als markiert/ symptomwertig zu bestimmen.? lexikalische Stilschichten.

†S t a n d a r d ? eine stilistische Normallage, S u p r a s t a n d a r d ? über der Norm liegende Stilschichten, S u b s t a n d a r d ? unter der Norm liegende Stilschichten.

†Innerhalb der Teilsysteme des Diasystems sind viele Lexeme gegenüber einem bestimmten S t a n d a r d als markiert = symptomwertig zu bestimmen. Es geht um lexikalische Stilschichten.

†S t a n d a r d _ eine stilistische Normallage, S u p r a s t a n d a r d _ über der Norm liegende Stilschichten, S u b s t a n d a r d _ unter der Norm liegende Stilschichten.

Fachsprachen und Soziolekte

† Alle Gemeinschaften haben ihre kollektiven Normen des Zusammenlebens und der sprachlichen Kommunikation ausgebildet.

† Danach wird von ihnen die Lexik gebildet, aufgenommen, ausgewählt und gemieden.

† Sonderlexik ?die sozial-beruflich bestimmten Ausprägungen des Wortschatzes

GRUPPEN DER SONDERLEXIK

1)Fachsprachen/ Domänensprachen/ Fach-wortschätze = Professionalismen → Varianten, die sich aus der Kommunikation in der Sphäre der Zusammenarbeit auf praktischem und theoretischem Gebiet des Berufslebens ergeben;

2) Soziolekte/ gruppenspezifische Wort-schätze → Varianten, die der Kommunika- tion in Gruppen unterschiedlicher Art dienen, von der Intimsphäre der Ehe, Familie bis hin zu Altersgruppen, Freizeit-, Sport-, Interessengruppen.

Fachsprachen/ Fachwortschätze

1)Termini (Fachwörter) → fachbezogene Wörter und Ausdrücke, die in fachgebundener Kommunikation realisiert werden: Semem, Insolvenz, soziale Marktwirtschaft.

Die Wesensmerkmale des Terminus:

a) durch eine Definition erklärbar;

b) aus einer Theorie ableitbar → Element einer Terminologie;

c) der höchste Grad begrifflicher Abstraktion der Bedeutung;

e) viele technische Termini sind

2)Halbtermini/ Professionalismen,Berufslexik → sach- oder fachgebundene Lexik, nicht-standardisierte und nichtdefinierte Fach-wörter; differenzierte Benennungen von Arbeitsvorgängen, Werkzeug, Werkstoffen, Erzeugnissen: Blutprobe, Diskettenlaufwerk, lenzen ‘Abpumpen von Wasser aus dem Schiff‘.

3) Fach-, Berufsjargonismen → expressive Dubletten der Fachwörter: Hexe - Aufzug auf der Baustelle, клава – Tastatur,

Gruppenspezifische Wortschätze/ Soziolekte

Die bekanntesten Soziolekte des Deutschen:

  • Studentensprache entstand im 17.-18. Jh. → eine „ausgebildete Kastensprache“: Schwachmatikus - Schwächling,

  • Gaunersprache/ Rotwelsch/ Argot: Moos - Geld, Hutmacher - Wilddieb,

Soldatensprache:Fußlatscher - Infanterist, vgl. russ. Пехтура

  • Diese Wortschätze sind bestimmt

a) durch stark gruppenkonstituierende Wirkung, b) durch ihre abschirmende Funktion gegenüber den Nichteingeweihten. ↓

  • Geheimsprachen.Der Verfremdungswirkung dienen Manipulationen mit der Ausdrucks- seite der gemeinsprachlichen Wörter: mapache dipich aupaus depem Staupaube= mach dich aus dem Staube.

  • Der Slang ist „der gruppenspezifische, burschikose, überexpressive und zugleich unterkühlte Wortschatz großstädtischer Jugend, in dem die Bereiche Geld, Mädchen, Sexualität, Musik, Polizei, Angst, Drogen und Tod besondere Metaphorik zeigen“ (Theodor Lewandowski)

  • Genderlekte → geschlechtsspezifische weibliche und männliche Lexiksysteme mit deutlich unterscheidbaren eigenen Wortschätzen.

  • Als frauensprachlich beschriebene Muster wie das Vermeiden von Vulgarismen, die Neigung zu Euphemismen und expressiven Metaphorisierungen sind keine zurei chenden Grundlagen, um Genderlekte als geeignete Varietät innerhalb des Diasystems darzustellen.