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Учебник Лингвистика 3 семестр (Восстановлен).doc
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Text 2. Tradition und brauchtum verbinden generationen

Christliche Tradition und Brauchtum bieten dem Besucher interessante nachhaltige, eindrucksvolle Momente. Auch in Deutschland begleiten zahlreiche religiöse Feste und Veranstaltungen, in denen sich Tradition, Brauchtum, Glaube und Kultur vereinen, die Menschen durch das ganze Jahr.

Tradition und Brauchtum werden zumeist durch Feste im Jahreskreislauf vorgegeben und haben häufig religiöse Grundlagen: Karneval, Ostern, Pfingsten, Kirmes, Allerheiligen oder Weihnachten, um nur einige zu erwähnen, waren und sind Hochfeste des ländlichen Brauchtums. Auch die Wallfahrten – ein Bestandteil in vielen Religionen – sind eine traditionelle Reise, um ein heiliges Gebot zu erfüllen, und Ausdruck der Frömmigkeit. Die Wallfahrt gehört zu den bedeutendsten Phänomenen mittelalterlicher Religiosität und ist als Glaubenszeugnis eine wichtige Essenz des christlichen Lebens. Über ein weit gefächertes Straßengeflecht von Pilgerrouten, verteilt über ganz Europa, zieht seit über 1000 Jahren der Kult um das Grab des Heiligen Jakobus in Santiago de Compostella jährlich Millionen von Pilgern aus aller Welt an. Auf den Spuren der Jakobspilger führen sie in Deutschland zu historischen Orten wie Trier, Köln oder Aachen mit ihren berühmten Kunstschätzen. Nahezu überall gibt es „Magische Orte“, an denen von großen Taten, Schicksalen und Wundern, vielleicht von Magiern und Hexen, manchmal auch von Teufeln und Dämonen, Opferstätten oder religiösen Kult-Riten die Rede ist. Es sind geheimnisvolle Plätze, wo heidnische Feste oder Sonnenwendfeiern stattfanden, die auch oft mit Märchen, Mythen, Sagen oder Legenden belegt sind und eine gewisse Magie ausstrahlen.

Tradition und Brauchtum, Wallfahrten, Pilgerrouten und Magische Orte – eine Faszination, die bis heute anhält.

Himmlisch, überirdisch, atemberaubend – diese Kirchen, Dome und Münster! Ihre Turmspitzen ragen in den Himmel, ganz so, als wollen sie direkt an die Pforte des Paradieses klopfen. Dabei muss man gar nicht gläubig sein, um die nahezu überirdische Schönheit vieler Sakralbauten zu erkennen.

Halleluja – den Göttern hat die Menschheit seit jeher prächtige Bauwerke gewidmet. Sie gelten als geistige Ruhepole, Orte, an denen die Dinge einem anderen, einem überirdischen Rhythmus folgen: Kirchen, Dome und Münster, Synagogen, Moscheen oder kleine Wallfahrtskapellen, ob christlich oder orthodoxe Gotteshäuser, fast alle sind kunstvoll ausgeschmückt und oft touristische Höhepunkte. Kölner Dom, Dresdner Frauenkirche oder Ulmer Münster, viele werden heute noch zu Gotteshäusern genutzt, andere sind inzwischen „Sakrale Museen“ – aber eines haben diese himmlischen Bauten alle gemeinsam: Sie gehören zu den großartigsten Sehenswürdigkeiten. Das Judentum gehört ebenfalls zu den Weltreligionen, es entstand vor über 4.000 Jahren. Weltweit gibt es ca. 14. Mio. Menschen, die zum Beten in die Synagoge gehen, deren Gott Jahwe heißt, für die der Samstag der Sabbat ist und der Davidstern als gemeinsames Symbol gilt. Ebenso gab es im Laufe der Geschichte auch viele Persönlichkeiten, die durch ihren Glauben und Engagement in der Kirche und Gesellschaft den Christen zum Vorbild wurden. Dies sind in erster Linie die Heiligen und Seligen, die von der Kirche verehrt werden. Sie alle haben Großes geleistet und der Welt etwas hinterlassen, was in Erinnerung bleibt.

Früher wie heute gelten die Kirchen als architektonische Highlights und als eine Begegnungsstätte für Jung und Alt

die Kirmes

ярмарка, праздник освящения церкви

das Pfingsten

Троицын день

die Wallfahrten

паломнические поездки

die Frömmigkeit

благочестие, набожность, смирение

die Pilgerrouten

маршруты паломников

die Opferstätten

места жертвоприношений

der Kult-Ritus (pl. –en)

культовый обряд, ритуал

überirdisch

неземной, сверхъестественный

1. Bilden Sie Sätze mit den unterstrichenen Wörtern und Wortverbindungen aus dem Text.

2. Lesen Sie den Text. Nach jedem Abschnitt notieren Sie Wörter, die Ihnen inhaltlich am wichtigsten erscheinen. Versuchen Sie anhand dieser Schlüsselwörter den Textablauf zu rekonstruieren.

3. Schreiben Sie den Text in Form eines Interviews um.

4. Aufgabe zum Simulieren einer Gesprächssituation: Besprechen Sie (als Moderator oder Talkgäste) das Thema des Textes.

5. Simulieren Sie eine Gesprächssituation: Talk-Show zum Thema des Textes.