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Faust I (Черная).doc
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25.09.2019
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Verjüngung ändert. Für ihn sind nun auch Liebe und Begehren, sozusagen weltliche Genüsse, wichtig. Faust erlebt aufrichtige und wahre Liebe, doch trägt er keine Verantwortung dafür.

Mephistopheles

Mephisto begleitet Faust und möchte ihn vom rechten Weg abbringen, ihm die irdischen Genüsse schmackhaft machen und dadurch seine Seele gewinnen, wie es im Pakt ausgehandelt wurde. Der Teufel versteht das Streben von Faust nicht , da er nur die Triebhaftigkeit und nicht das Streben nach einem höheren Ziel der Menschen kennt und glaubt dadurch, Faust leicht zu verführen können. Er sieht nur das Schlechte im Menschen, wobei es dem Menschen möglich ist, beides, das Gute und das Böse zu sehen. Mephisto verkörpert zwar das Böse, entspricht jedoch nicht dem Bild des Teufels, wie er immer von den Menschen charakterisiert wird. Er ist klug, intelligent, gesittet, höflich und freundlich. Für Faust ist er in gewisser Weise ein ebenbürtiger Gesprächspartner mit dem er diskutieren kann. Mephisto steht jedoch nicht gleich mit Gott, er ist ihm untergeordnet und zählt, wie auch die Engel, zu Gottes Gesinde und wirkt am göttlichen Werk mit. Mephistopheles tritt im Stück meist im Hintergrund auf. Er wird als derjenige dargestellt, der beobachtet und der die Fäden zieht, und er tritt in fast jeder Szene auf.

Margarete (Gretchen)

Gretchen ist ein wohlanständiges, gesittetes, naives, liebes, religiöses und gottesfürchtiges Geschöpf und entspricht so dem Ideal des kleinbürgerlichen Mädchens. Sie hat diese Regeln des Kleinbürgertums stark verinnerlicht. Dadurch weiß sie auch, nachdem sie mit Faust geschlafen hat, dass sie etwas sündiges getan hat und selbstverständlich die Konsequenzen dafür tragen muss. So nimmt sie auch ihre Verurteilung als gerechte Strafe und Sühne auf sich. In ihre Reinheit in Liebe, Gläubigkeit und instinktivem Erkennen wird sie für Faust und Mephisto zu einer ebenbürtigen Partnerin. Dadurch rettet sie auch Faust vor dem verlieren der Wette und auch Mephisto hat keine Macht über sie.

Nachdem sie Faust traf und sich in ihn verliebte, wird bis zum Ende sichtbar, dass sich Gretchen in eine Frau wandelt. Faust ist auch mitschuldig, dass Gretchen vom rechten Weg abkommt. Sie wird von Gott gerettet, denn Gretchen in ihrem ,,dunklen Drange" weiß, dass sie den falschen Weg ging und kannte den ,,rechten Weg". Sie lebt in ärmeren Verhältnissen wie Faust, denn er zählt zum Großbürgertum, lebt also in einer gehobeneren Schicht. Gretchen hat einen Bruder namens Valentin, der Soldat ist, und sie lebt mit ihrer Mutter in einem Haus zusammen, wo sie die Hausarbeiten erledigt.

Sprache

Mit Ausnahme der Szene Trüber Tag. Feld ist der Faust in Versen geschrieben. Goethe verwendete den am Versende reimenden Knittelvers, wie er in ähnlicher Form schon zu Lebzeiten des historischen Doktor Faust, etwa von Hans Sachs benutzt wurde, und den Madrigalvers. Das Versmaß des Faust passt nicht nur gut zum gedachten historischen Hintergrund, es ermöglicht auch eine lebensechte Sprache der Personen.

Der Endreim unterstützt überdies die zahlreichen komödiantischen Dialoge im Faust.

Geflügelte Worte

Wegen seines großen Bekanntheitsgrades und der Bedeutung, die man dem Text und seinem Autor beimisst, und auch wegen der leichten Reproduzierbarkeit von Versen, ist Goethes Faust die Quelle zahlreicher geflügelter Worte, die bis heute oft zitiert werden, vielfach auch, ohne dass dem Zitierenden ihre Herkunft bewusst ist. Der Büchmann führt über fünfzig geflügelte Worte aus dem ersten Teil des Faust an. Einige Beispiele:

Der Worte sind genug gewechselt, laßt mich auch endlich Taten sehn! (214)

Es irrt der Mensch, solang er strebt. (317)

Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor! (358)

Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen. (682)

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (765)

Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein (940)

Was man nicht weiß, das eben brauchte man, und was man weiß, kann man nicht brauchen. (1066)

Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust! (1112)

Das also war des Pudels Kern! (1323)

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