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grundlagen_der_phonetik.doc
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3. Phonologische Schulen.

Die Phonologie wurde von der Prager linguistischer Schule Ende 1920 gegründet. Hauptvertreter der Prager Schule: F.de Saussure, N.S. Trubezkoy, R. Jakobson. Der strukturalistische Ansatz hat bis zum heutigen Tag eine große Wirkung auf die phonologische Theorienbildung besonders auf europäischem Boden [Tronka 2006: 8]. Grundsätze:

- Sprache ist ein komplexes System, dager gesehen auch die lautliche Seite als System aufgefasst werden;

- Lautsegmente haben eine sprachliche Funktion;

- die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit ist Phonem;

- Phoneme bilden Glieder einer Opposition.

Heute existieren viele phonologische Ansätze nebeneinander: z.B. der strukturalistische Ansatz (Z.S. Harris, L.Bloomfield, C.F. Hockett), die generative Phonologie, die natürliche Phonologie.

Vorlesung 4. Aussprachenorm. Aussprachenorm. Deutsch als plurizentrische Sprache. Geschichte der deutschen Ausspracheregelung. Die regionalen Varianten der Sprechnorm.

1. Aussprachenorm.

Die Aussprachenorm ist eine Gebrauchsnorm, sie muss überregional sein, schriftnah [Хицко 2010: 79]. Die Aussprachenorm bildet sich im Laufe der historischen Entwicklung der Sprache. Sie wird durch langen Sprachgebrauch geregelt und kodifiziert. Wie dieser Prozess abläuft, stellt das Modell von [Haugen 1972] dar:

Aspekte der sprachlichen Standartisierung

- Selektion der Varianten;

- Kodifizierung;

- Elaborierung der sprachlichen Funktionen;

- Akzeptanz durch die Sprachgemeinschaft [Haugen 1972:252 nach Elspass 2008: 66].

Das letzte Kriterium stellt das Vorhandensein der deutschen Standartsprache unter die Frage, denn die deutsche Standartlautung im Kommunikationsprozess mit viel Varianz realisiert wird. Mit Recht behaupten die Forscher, bisher sei es nicht gelungen, eine allgemein verbindliche Aussprachenorm zu schaffen [Kessel, Reimann 2005: 182].

2. Deutsch als plurizentrische Sprache.

Von einer plurizentrischen Sprache spricht man dann, wenn diese in mehr als einem Land als nationale oder regionale Amtssprache in Gebrauch ist und wenn sich dadurch standartsprachliche Unterschiede herausgebildet haben [Ammon 2004: XXXI]. Deutsch wird in Deutschland, in Österreich, in der Schweiz und in Liechtenstein, als Minderheitensprache in Belgien, Italien und Luxemburg gesprochen und weist dementsprechen standartsprachliche Unterschiede auf. Hiermit ist die deutsche Sprache zu den plurizentrischen Sprachen (wie z.B. das Englische und das Französische) zu zählen.

Die plurizentrische Auffassung von der deutschen Sprache bedeutet, dass sprachliche Besonderheiten nationaler Zentren nicht als Abweichungen von einer nationenübergreifenden deutschen Standartsprache gelten, sondern als gleichberechtigt nebeneinander bestehende standartsprachliche Ausprägungen des Deutschen [Ammon 2004: xxxii].

Außer zahlreichen regionalen Varietäten existieren auch andere Aussprachevarietäten:

- Explizitlautung: ist wortphonologisch bestimmt (jeder Laut wird explizit ausgesprochen, als hätte er keinen Nachbar davor oder dahinter), alle Silben werden ausgesprochen, jeder Silbenkern ist ein Vokal; alle Laute werden gleich betont – es gibt keine Kontrastbetonung;

- Überlautung: es geht dabei um eine übertriebene Aussprache (z.B. beim Diktieren); charakteristisches Merkmal: Dehnung unbetonter Vokale [hi:s'to:ri:k] statt [hıs'to:rık]

- Umgangslautung: sie weist alle Merkmale der im Alltag gesprochenen Sprache auf, z.B. Nachlässigkeiten wie Kontradiktionen (ham für haben) bzw. regionale Merkmale (z.B. Entrundung von [Y] zu [ı] in Fremdwörtern: hysterisch, System) [Kessel, Reimann 2005: 181 - 182].

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