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Remarque, Erich-Maria - Liebe Deinen Nchsten

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08.06.2015
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Der Geiger antwortete nicht. Er zündete sich eine Zigarette an und rauchte hastig.Dann schob er seinen Teller beiseite.»So kann man nicht leben!« stieß er schließlich hervor.

Kern sah ihn an.»Haben Sie keinen Paß?« fragte er.

»Doch.Aber…«DerGeigerzerdrücktenervöseineZigarette. »So kann man doch nicht leben! So ohne alles! Ohne Boden unter den Füßen!«

»MeinGott!«sagteKern.»SiehabeneinenPaß,undSiehaben Ihre Geige …«

Der Geiger blickte auf. »Das hat doch nichts damit zu tun«, erwiderte er gereizt.»Begreifen Sie das nicht?«

»Doch.«

Kern war maßlos enttäuscht.Er hatte geglaubt,wer so spielen konnte, müßte etwas Besonderes sein. Jemand, von dem etwas zu lernen war.Und nun sah er einen verbitterten Menschen da sitzen,der ihm,obwohl er sicher fünfzehn Jahre älter war als er, vorkamwieeineigensinnigesKind.ErstesStadiumderEmigration,dachte er.Wird schon still werden.

»Essen Sie Ihre Suppe wirklich nicht?« fragte er. »Nein.«

»Dann geben Sie sie mir.Ich bin noch hungrig.«

Der Geiger schob sie ihm hin.Kern aß sie langsam auf.Jeder Lö el voll war Kraft, dem Elend zu widerstehen, und er wollte nichts davon verlieren.Dann stand er auf.»Ich danke Ihnen für die Suppe. Ich hätte lieber gehabt, Sie hätten sie selbst gegessen.«

Der Geiger sah ihn an.Sein Gesicht war von Falten zerrissen. »Das verstehen Sie noch nicht«,sagte er ablehnend.

»Dasistleichterzuverstehen,alsSieglauben«,erwiderteKern. »Sie sind unglücklich,weiter nichts.«

»Weiter nichts?«

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»Nein. Man meint anfangs, es sei etwas Besonderes.Aber Sie werdenesschonmerken,wennSielängerdraußensind.Unglück ist dasAlltäglichste,was es gibt.«

Erginghinaus.ZuseinerVerwunderungsaherdraußen,aufder andernSeitederStraße,denProfessorhin-undherwandern.Er hattediecharakteristischeHaltung,dieHändeauf demRücken, den Körper etwas vorgebeugt,die er annahm,wenn er vor dem Katheder aufund abschritt, um irgendeine neue verwickelte Entdeckung auf dem Gebiet der Krebsforschung zu erläutern. Nur, daß er jetzt vielleicht an Staubsauger und Grammophone dachte.

Kern zögerte eine Sekunde. Er hätte den Professor nie angesprochen.Dochjetzt,nachdemerdenGeigergesehenhatte,ging er zu ihm hinüber.

»Herr Professor«,sagte er,»entschuldigen Sie,daß ich Sie anspreche.Ichhättenichtgeglaubt,daßichIhnenjemalseinenRat geben könnte.Aber jetzt möchte ich es tun.«

Der Professor blieb stehen. »Gerne«, erwiderte er zerstreut. »Sehr gerne. Ich bin für jeden Rat dankbar.Wie war doch Ihr Name?«

»Kern.Ludwig Kern.«

»IchbinfürjedenRatdankbar,HerrKern.Ganzaußerordentlich dankbar,wirklich!«

»Es ist kaum ein Rat. Nur etwas Erfahrung. Sie versuchen, StaubsaugerundGrammophonezuverkaufen.LassenSiees.Es istZeitverschwendung.HundertevonEmigrantenversuchendas hier.Esistebensosinnlos,wieLebensversicherungenabschließen zu wollen.«

»Das wollte ich gerade nächstens versuchen«,unterbrach ihn derProfessorlebhaft.»Jemandhatmirgesagt,eswäreleicht,und es wäre etwas damit zu verdienen.«

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»Er hat Ihnen eine Provision für jeden Abschluß angeboten, nicht wahr?«

»Ja,natürlich,eine gute Provision.«

»Aber sonst nichts? Keine Spesen und kein Fixum?« »Nein,das nicht.«

»Das kann ich Ihnen auch anbieten. Es bedeutet gar nichts. Herr Professor, haben Sie schon einen Staubsauger verkauft? Oder ein Grammophon?«

Der Professor sah hilflos auf. »Nein«, sagte er sonderbar beschämt,»aber ich ho e,in der nächsten Zeit …«

»GebenSieesauf«,erwiderteKern.»DasistmeinRat.Kaufen Sie eine Handvoll Schnürsenkel.Oder ein paar Büchsen Stiefelwichse.OdereinigePaketeSicherheitsnadeln.KleineSachen,die jeder brauchen kann. Handeln Sie damit. Sie werden nicht viel daran verdienen. Aber Sie werden ab und zu etwas verkaufen. Auch damit handeln Hunderte von Emigranten.Aber man verkauft Sicherheitsnadeln leichter als Staubsauger.«

Der Professor blickte ihn nachdenklich an. »Daran habe ich noch gar nicht gedacht.«

Kern lächelte verlegen.»Das glaube ich.Aber überlegen Sie es einmal.Esistbesser.Ichweißes.IchhabefrüherauchStaubsauger verkaufen wollen.«

»Vielleicht haben Sie recht.« Der Professor reichte ihm die Hand. »Ich danke Ihnen. Sie sind sehr freundlich …« Seine Stimme war plötzlich sonderbar leise und fast unterwürfig, als wäre er ein Schüler,der schlecht gelernt hatte.

Kernbißsichauf dieLippen.»IchwarinjederIhrerVorlesungen …«,sagte er.

»Ja, ja …« Der Professor machte eine flatternde Geste. »Ich danke Ihnen,Herr …Herr …«

»Kern.Aber es ist nicht wichtig.«

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»Doch, es ist wichtig, Herr Kern. Entschuldigen Sie bitte. Ich bin etwas vergeßlich in der letzten Zeit. Und haben Sie vielen Dank.Ich glaube,ich werde es versuchen,Herr Kern.«

DASHOTELBRISTOLwareinbaufälliger,kleinerKasten,dervon der Flüchtlingshilfe gemietet worden war.Kern bekam ein Bett in einem Zimmer angewiesen, in dem zwei andere Flüchtlinge wohnten.ErwarnachdemEssensehrmüdegewordenundlegte sichgleichschlafen.Diebeidenandernwarennochnichtda,und er hörte auch nicht,daß sie kamen.

MitteninderNachtwachteerauf.ErhörteSchreieundsprang sofort empor.Ohne nachzudenken,gri er nach seinem Ko er und seinen Kleidern und rannte aus der Tür,den Korridor entlang.

Draußen war alles still.Am Treppenabsatz blieb er stehen.Er stellte den Ko er ab und lauschte – dann strich er sich mit den Fäusten über das Gesicht.Wo war er?Was war los?Wo war die Polizei?

LangsamkamihmdieErinnerung.Erblickteansichherunter und lächelte erleichtert und entspannt.Er war in Prag im Hotel Bristol,underhattefürvierzehnTageeineAufenthaltserlaubnis. Es gab keinen Grund,so zu erschrecken.Sicher hatte er irgend etwas geträumt.Er kehrte um.Das darf nicht wieder passieren, dachte er. Es fehlt noch, daß ich nervös werde. Dann ist alles aus.

Erö netedieTürundtasteteimDunkelnnachseinemBett.Es wardasrechteanderWand.ErstellteseinenKo erleiseabund hängte seine Kleider unten über den Bettpfosten. Dann tastete ernachderDecke.Plötzlichspürteer,geradealsersichhinlegen wollte,unter seiner Hand etwas Weiches, warm Atmendes und schoß bolzengerade hoch.

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»Wer ist da?« fragte eine Mädchenstimme schlaftrunken. Kern hielt denAtem an.Er hatte die Zimmer verwechselt. »Ist jemand da?« fragte die Stimme noch einmal.

Kern blieb stocksteif stehen. Er fühlte, wie ihm der Schweiß ausbrach.

NacheinigerZeithörteereinenSeufzerunddann,wiejemand sich umdrehte.Er wartete noch ein paar Minuten.Als alles still blieb und nur noch das tiefe Atmen im Dunkel zu hören war, gri er lautlos nach seinen Sachen und schlich vorsichtig aus dem Zimmer.

Auf dem Korridor stand jetzt ein Mann im Hemd. Er stand vor dem Zimmer, in dem Kern wohnte, und starrte ihn durch eineBrillean.Erbeobachtete,wieermitseinenSachenausdem Zimmernebenankam.Kernwarzuverwirrt,umetwaszuerklären.Er ging wortlos durch die o ene Tür,an dem Mann vorbei, derihmkeinenPlatzmachte,packteseineSachenwegundlegte sichzuBett.VorherstricherzurVorsichtüberdieDecke.Eslag niemand darunter.

Der andere Mann stand noch eine Weile im Türausschnitt. SeineBrilleblinkteimschwachenLichtdesKorridors.Dannkam er herein und machte die Tür mit einem trockenen Knack zu. Im selben Augenblick fing das Schreien wieder an. Kern verstandesjetzt.»Nichtschlagen!Nichtschlagen!UmChristiwillen, nicht schlagen! Bitte,bitte! Oh …«

Das Schreien ging in ein entsetzliches Gurgeln über und erstarb.Kernrichtetesichauf.»Wasistdenndas?«fragteerindas Dunkel hinein.

EinSchalterklickte,undeswurdehell.DerMannmitderBrille stand auf und ging zum dritten Bett.Darin lag ein keuchender, schweißüberströmter Mensch mit irren Augen. Der andere nahm ein Glas,füllte es mitWasser und hielt es dem im Bett an

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den Mund. »Trinken Sie das mal. Sie haben geträumt. Sie sind in Sicherheit.«

Der Mann trank gierig. Der Adamsapfel an seinem dünnen Halse stieg auf und ab.Dann ließ er sich erschöpft zurückfallen und schloß tief atmend dieAugen.

»Was ist das?« fragte Kern noch einmal.

Der Mann mit der Brille kam an sein Bett. »Was das ist? Jemand, der träumt. Laut träumt.Vor ein paar Wochen aus dem Konzentrationslager entlassen.Nerven,verstehen Sie?«

»Ja«,sagte Kern.

»Wohnen Sie hier?« fragte der Mann mit der Brille.

Kernnickte.»Ichscheineauchetwasnervöszusein.Vorhin,als er schrie,bin ich hinausgelaufen.Ich dachte,es wäre Polizei im Hause.Da habe ich hinterher die Zimmer verwechselt.« »Ach so …»

»Entschuldigen Sie, bitte«, sagte der dritte Mann. »Ich werde jetzt wach bleiben.Entschuldigen Sie.«

»Ach,Unsinn!«DermitderBrillegingzuseinemBettzurück. »Das bißchen Träumen stört uns gar nicht. Nicht wahr, junger Mann?«

»Gar nicht«,wiederholte Kern.

Der Lichtschalter knackte,und es wurde wieder dunkel.Kern streckte sich aus. Er konnte lange nicht einschlafen. Sonderbar war das gewesen,vorhin,in dem Zimmer nebenan.Die weiche BrustunterdemdünnenLeinen.Erfühlteesimmernoch…als wäre seine Hand anders geworden dadurch.

Späterhörteer,wiederMann,dergeschrienhatte,aufstandund sichansFenstersetzte.SeingebeugterKopfhobsichschwarzvor demheraufdämmerndenGraudesMorgensab–wiedasfinstere Monument eines Sklaven. Kern betrachtete ihn eine Zeitlang. Dann überfiel ihn der Schlaf.

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Josef Steiner kam leicht über die Grenze zurück. Er kannte sie gut und war als alter Soldat das Patrouillegehen gewohnt. Er war Kompanieführer gewesen und hatte bereits 9 5 für eine schwierigePatrouille,vonderereinenGefangenenmitgebracht hatte,das Eiserne Kreuz erhalten.

NacheinerStundewareraußerGefahr.ErgingzumBahnhof. Es waren nicht viele Leute imWagen.Der Scha ner sah ihn an. »Schon zurück?«

»Eine Fahrkarte nachWien,einfach«,erwiderte Steiner. »Ging ja rasch«,sagte der Scha ner.

Steiner blickte auf. »Ich kenne das«, fuhr der Scha ner fort. »JedenTagkommeneinpaarsolcherTransporte–dakenntman die Beamten bald. Es ist ein Kreuz. Sie sind in diesem Waggon herausgefahren,das wissen Sie wohl nicht mehr?«

»Ich weiß überhaupt nicht,wovon Sie reden.«

Der Scha ner lachte.»Sie werden es schon wissen.Stellen Sie sich hinten auf die Plattform. Wenn ein Kontrolleur kommt, springen Sie ab. Wahrscheinlich kommt keiner um diese Zeit. Sie sparen so die Fahrkarte.«

»Schön.«

Steiner stand auf und ging nach hinten. Er spürte den Wind und sah die Lichter der kleinen Weindörfer vorüberfliegen. Er atmete tief und genoß den stärksten Rausch, den es gibt: den Rausch der Freiheit.Er fühlte das Blut in seinenAdern und die warme Kraft seiner Muskeln.Er lebte.Er war nicht gefangen;er lebte,er war entkommen.

»NimmeineZigarette,Bruder«,sagteerzudemScha ner,der nach hinten gekommen war.

»Meinetwegen.Ich darf sie nur jetzt nicht rauchen.Dienst.« »Aber ich darf meine jetzt rauchen?«

»Ja.«Der Scha ner lachte gutmütig.»Dashast du mirvoraus.«

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»Ja«,sagteSteinerundzogdenwürzigenRauchindieLungen ein.»Das habe ich dir voraus.«

ER GING ZU der Pension, in der die Polizei ihn erwischt hatte. DieWirtinsaßnochimBüro.Siefuhrzusammen,alssieSteiner erblickte.»Sie können hier nicht wohnen«,sagte sie rasch.

»Doch!« Steiner legte den Rucksack ab.

»Herr Steiner, es ist unmöglich! Die Polizei kann jeden Tag wiederkommen.Dann schließen sie mir die Pension!« »Luischen«, sagte Steiner ruhig, »die beste Deckung, die es im Kriege gab,war ein frisches Granatloch.Es kam fast nie vor, daß es gleich darauf noch einmal hineinschoß. Deshalb ist im Moment Ihre Bude eine der sichersten inWien!«

DieWirtinfaßteverzweifeltinihrblondesHaar.»Siesindmein Untergang!« erklärte sie pathetisch.

»Wie schön! Das wollte ich immer schon mal sein! Jemandes Untergang! Sie sind eine romantische Natur, Luischen!« Steiner sah sich um. »Gibt es noch ein bißchen Ka ee? Und einen Schnaps?«

»Ka ee? Und Schnaps?«

»Ja,Luischen!Ichwußte,daßSiemichverstehenwürden.Eine so hübsche Frau! Ist da noch der Sliwowitz imWandschrank?« Die Wirtin blickte ihn ratlos an. »Ja, natürlich«, sagte sie dann.

»Genau das Richtige!« Steiner nahm die Flasche und zwei Gläser heraus.»Nehmen Sie auch einen?«

»Ich?«

»Ja,Sie!Wer sonst?« »Nein.«

»Doch,Luischen!TunSiemirdenGefallen.Alleintrinkenhat was Herzloses.Hier …« Er füllte das Glas und hielt es ihr hin.

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DieWirtinzögerte.DannnahmsiedasGlas.»Gut,meinetwegen!Aber Sie werden nicht hier wohnen,nicht wahr?«

»Nur ein paar Tage«, sagte Steiner beruhigend, »nicht länger als ein paar Tage. Sie bringen mir Glück. Ich habe was vor.« Er lächelte.»Und nun den Ka ee,Luischen!«

»Ka ee? Ich habe keinen Ka ee hier.«

»Doch,Kind.Da drüben steht er ja.Ich wette,daß er gut ist.« Die Wirtin lachte ärgerlich. »Sie sind schon einer! Ich heiße übrigens nicht Luise.Ich heiße Therese.«

»Therese ist ein Traum!«

Die Wirtin holte ihm den Ka ee. »Da sind noch die Sachen vomaltenSeligmannhier«,sagtesieundzeigteauf einenKo er. »Was soll ich nur mit denen machen?«

»War das der Jude mit dem grauen Bart?«

Die Wirtin nickte. »Er ist tot, das habe ich gehört. Mehr nicht …«

»Das ist auch schon genug für einen einzelnen Menschen. Wissen Sie nicht,wo seine Kinder sind?«

»Wie soll ich das wissen? Darum kann ich mich doch nicht auch noch kümmern!-«

»Das ist wahr.« Steiner zog den Ko er heran und ö nete ihn. Eine Anzahl Garnrollen mit verschiedenfarbenem Zwirn fiel heraus. Darunter lag sauber verpackt ein Paket Schnürriemen. DannkameneinAnzug,einPaarSchuhe,einhebräischesBuch, etwas Wäsche, ein paar Bogen mit Hornknöpfen, ein kleines LedersäckchenmitEinschillingstücken,zweiGebetsriemenund ein weißer Gebetsmantel,in Seidenpapier eingewickelt.

»Nicht viel für ein ganzes Leben,was,Therese?« sagte Steiner. »Manche haben noch weniger.«

»Auch richtig.« Steiner untersuchte das hebräische Buch und fand zwischen den inneren Umschlagseiten einen Zettel einge-

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klemmt.Vorsichtig zog er ihn heraus.Er enthielt eine mit Tinte geschriebeneAdresse.»Aha!Dawerdeichmalnachfragen.«Steinerstandauf.»DankefürdenKa eeunddenSliwowitz,Therese. Ich komme spät heute.Am besten quartieren Sie mich parterre nach dem Hof zu ein.Da kann ich dann rasch hinaus.«

DieWirtinwolltenochetwassagen.AberSteinerhobdieHand. »Nein, nein, Therese! Wenn die Tür nicht o en ist, komme ich mit der gesamten Wiener Polizei. Aber ich bin sicher, sie wird o en sein! Die Heimatlosen beherbergen ist ein Gebot Gottes. Dafür gibt es tausend Jahre größter Glückseligkeit im Himmel. Meinen Rucksack lasse ich schon hier.«

Erging.Erwußte,daßeszweckloswar,dasGesprächfortzusetzen,und er kannte die merkwürdig eindringliche Wirkung zurückgelassenerSachenaufbürgerlicheMenschen.SeinRucksack würdeeinbessererQuartiermeisterfürihnseinalsalleweiteren Überredungsversuche. Er würde die letzten Widerstände der Wirtin durch sein stummesVorhandensein besiegen.

STEINERGINGZUMCaféSperler.ErwolltedenRussenTscherniko tre en.Sie hatten während der Haft verabredet,am ersten undzweitenTagderFreilassungSteinersnachMitternachtdort aufeinander zu warten.Die Russen hatten als Staatenlose fünfzehn Jahre Praxis mehr als die Deutschen. Tscherniko hatte Steinerversprochen,nachzuforschen,obinWienfalschePapiere zu kaufen seien.

Steiner setzte sich an einen Tisch. Er wollte etwas zu trinken bestellen;aberkeinKellnerkümmertesichumihn.Eswarnicht üblich,daß man etwas bestellen mußte;die meisten hatten kein Geld dafür.

Das Lokal war die typische Emigrantenbörse.Es war voll von Menschen.Vielesaßenauf denBänkenundStühlenundschlie-

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