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Remarque, Erich-Maria - Liebe Deinen Nchsten

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08.06.2015
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errötetderMensch.Beidengemeinennie.WiewardasGeschäft heute,Kern?«

»Eine glatte Katastrophe.Ich habe bares Geld verloren.« »DanngebenSienochwasdazu.DasistdasbesteMittel,keine Komplexe zu bekommen.«

»Ich bin gerade dabei«,sagte Kern.»Ich will ins Kino gehen.« »Bravo.Mit Ruth Holland,nehme ich an,nach Ihrer vorsichtigen Fragerei.«

»Ich weiß nicht.Ich kenne sie ja nicht.«

»Man kennt die meisten Menschen nicht. Irgendwann muß maneinmaldamitanfangen.Immerlos,Kern.Mutistderschönste Schmuck der Jugend.«

»Glauben Sie,daß sie mitgehen wird?«

»Natürlich. Das ist einer der Vorteile unseres beschissenen Lebens. Zwischen Angst und Langerweile ist jeder dankbar, wenn man ihn ablenkt.Also keine falsche Scham! Losgebraust und nicht gezittert!«

»GehenSieinsRialto«,sagteRabeausseinemBettheraus.»Da spielen sie Marokko.Ich habe gefunden,je fremder die Länder sind,desto besser wird man abgelenkt.«

»Marokko ist immer gut«, erklärte Marill. »Auch für junge Mädchen.«

Rabe packte sich seufzend in seine Decke.»Manchmal wollte ich,ich könnte zehn Jahre durchschlafen!«

»Möchten Sie dann auch zehn Jahre älter sein?« fragte Marill. Rabe sah ihn an.»Nein«,sagte er.»Dann wären meine Kinder ja schon erwachsen.«

KERN KLOPFTE AN die Tür nebenan.Eine Stimme von drinnen antwortete etwas.Er ö nete die Tür und blieb sofort stehen.Er hatte der Schimanowska insAuge geblickt.

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Sie hatte ein Gesicht wie eine Schleiereule.Die wulstigen Falten waren dicht mit weißem Puder überdeckt und wirkten wie eine gebirgige Schneelandschaft. Tief darin, wie Löcher, saßen die schwarzen Augen.Sie starrte Kern an,als wollte sie ihm im nächstenAuenblickmitihrenKralleninsGesichtfliegen.Inden Händen hielt sie einen zinnoberroten Schal, in dem ein paar Stricknadeln steckten.Plötzlich verzerrte sich ihr Gesicht.Kern dachte schon,siewürde auf ihnlosstürzen,aberauf einmal glitt eineArtvonLächelnüberihreZüge.»WaswollenSie,meinjunger Freund?« fragte sie mit pathetischer,tiefer Theaterstimme. »Ich möchte mit Fräulein Holland sprechen.« Das Lächeln verschwand wie weggewischt. »Ach so.« Die Schimanowska blickteKernverächtlichanundbegann,heftigmitihrenNadeln zu klappern.

Ruth Holland hockte auf ihrem Bett. Sie hatte gelesen. Kern sah, daß es das Bett war, an dem er nachts gestanden hatte. Er fühlte plötzlich eine Wärme hinter seiner Stirn. »Kann ich Sie etwas fragen?« sagte er.

Das Mädchen stand auf und ging mit ihm auf den Korridor. Die Schimanowska ließ ihnen ein Schnauben wie von einem verwundeten Pferd folgen.

»Ich wollte Sie fragen,ob Sie mit ins Kino wollen«,sagte Kern draußen.»Ich habe zwei Karten«,log er hinzu.

Ruth Holland sah ihn an.

»Oder haben Sie etwas anderes vor? Es kann ja sein …« Sie schüttelte den Kopf.»Nein,ich habe nichts vor.«

»Dann kommen Sie doch mit! Wozu wollen Sie den ganzen Abend im Zimmer sitzen?«

»Daran bin ich schon gewöhnt.«

»Um so schlimmer. Ich war nach zwei Minuten schon froh, wieder draußen zu sein.Ich dachte,ich würde aufgefressen.«

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Das Mädchen lachte. Sie wirkte plötzlich sehr kindlich. »Die Schimanowska sieht nur so aus.Sie hat ein gutes Herz.« »Magsein,aberdassitztihrnichtauf denSchultern.DerFilm fängt in’einerViertelstunde an.Wollen wir gehen?«

»Gut«, sagte Ruth Holland, und es schien, als fasse sie damit einen Entschluß.

An der Kasse ging Kern rasch voraus.»EinenAugenblick,ich hole nur die Karten ab.Sie sind hier hinterlegt.«

ErkauftezweiBilletteundhoffte,daßsienichtsgemerkthatte. Eswarihmgleichdarauf aberauchschonegal–dieHauptsache war,daß sie neben ihm saß.

Der Saal wurde dunkel.Die Kasbah von Marrakesch erschien aufderLeinwand,malerischundvonSonneüberflirrt,dieWüste glänzte auf,und der eintönige Klang der Flöten und Tamburine zitterte durch die heiße afrikanische Nacht …

RuthHollandlehntesichinihremSesselzurück.DieMusikfiel über sie wie ein warmer Regen – ein warmer,eintöniger Regen, aus dem sich quälend die Erinnerung hob …

Sie stand am Burggraben von Nürnberg.Es warApril.Vor ihr stand in der Dunkelheit der Student Herbert Billing, ein zerknülltes Zeitungsblatt in der Hand.

»Du verstehst,was ich meine,Ruth?«

»Ja,ich verstehe es,Herbert! Es ist leicht zu verstehen.« Billing zerknitterte nervös das Exemplar des »Stürmer«. »MeinNamealsJudenknechtinderZeitung!AlsRassenschänder! Das ist der Ruin,verstehst du?«

»Ja,Herbert.«

»Ich muß sehen,wie ich da’rauskomme.Meine ganze Karriere steht auf dem Spiel. In der Zeitung, das liest jeder, verstehst du?«

»Ja,Herbert.Mein Name steht auch in der Zeitung.«

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»Das ist ganz was anderes!Was kann dir das ausmachen? Du darfst doch sowieso nicht mehr zur Universität.«

»Du hast recht,Herbert.«

»AlsoSchluß,nichtwahr?Wirsindgetrenntundhabennichts mehr miteinander zu tun.«

»Nichts mehr.Und nun leb wohl.« Sie drehte sich um und ging.

»Warte – Ruth – hör doch,einen Moment!«

Sie blieb stehen.Er kam heran.Sein Gesicht war so dicht vor ihrinderDunkelheit,daßsieseinenAtemspürte.»Hörzu«,sagte er.»Wo gehst du jetzt hin?«

»Nach Hause.«

»Du brauchst doch nicht gleich …« Er atmete stärker. »Es ist natürlich alles abgemacht, nicht wahr? Das bleibt dann so! Aber du könntest doch … wir könnten … gerade heute abend ist keiner bei mir zu Hause,verstehst du,und wir würden nicht gesehen.«ErfaßtenachihremArm.»Wirbrauchenunsjanicht gerade so zu trennen, so formell meine ich, wir könnten doch noch einmal …«

»Geh!« sagte sie.»Sofort!«

»Aberseidochvernünftig,Ruth.«ErnahmsieumdieSchulter. SiesahdashübscheGesicht,dassiegeliebtunddemsiegedankenlos vertraut hatte.Dann schlug sie hinein.»Geh!« schrie sie, während ihr die Tränen herunterstürzten.»Geh!«

Billing zuckte zurück. »Was? Schlagen? Mich schlagen? Du dreckige Judensau willst mich schlagen?«

Er machte Miene,sich auf sie zu stürzen. »Geh!« schrie sie gellend.

Ersahsichum.»HaltdenMund!«zischteer.»Willstmirwohl noch Leute auf den Hals hetzen,was? Könnte dir so passen! Ich gehe,jawohl,ich gehe! Gott sei Dank,daß ich dich los bin!«

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»Quand l’amour meurt«,sang die Frau auf der Leinwand mit ihrer dunklen Stimme durch den Lärm und Rauch des marokkanischen Cafés.Ruth Holland strich sich über die Stirn.

Dasanderewarwenigdagegen.DieAngstderVerwandten,bei denen sie wohnte – das Drängen des Onkels,abzureisen,damit er nicht hineingezogen würde – der anonyme Brief,in dem ihr mitgeteiltwurde,wennsienichtindreiTagenverschwundensei, werde man sie auf einem Wagen, mit Schildern auf Brust und RückenundabgeschnittenemHaaralsRassenschänderindurch dieStadtführen–derBesuchamGrabeihrerMutter–dernasse MorgenvordemKriegerdenkmal,vondemmandenNamenihresVaters,der 9 6inFlanderngefallenwar,abgekratzthatte,weil er Jude war – und dann die hastige,einsame Fahrt mit den paar Schmuckstücken ihrer Mutter über die Grenze nach Prag … DieFlötenundTamburinesetztenaufderLeinwandwiederein. Darüber hinweg wehte der Marsch der Fremdenlegionäre -die eiligen,erregenden Rufe der Clairons über den Kompanien der in dieWüste ziehenden Kämpfer ohne Heimat undVaterland. Kern beugte sich zu Ruth Holland hinüber. »Gefällt es Ihnen?«

»Ja …«

Er gri in die Tasche und schob ihr eine kleine flache Flasche hinüber.»EaudeCologne«,flüsterteer.»Esistheißhier.Vielleicht erfrischt es Sie etwas.«

»Danke.«

Sie schüttelte ein paar Tropfen auf ihre Hand.Kern sah nicht, daß sie plötzlich Tränen in denAugen hatte.

»Danke«,sagte sie noch einmal.

STEINERSASSZUMzweitenmalimCaféHellebarde.Erschobdem

Kellnereinen Fünfschillingscheinhin undbestellte einen Ka ee.

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»Telefonieren?« fragte der Kellner.

Steiner nickte. Er hatte noch einige Male mit wechselndem Glück in anderen Lokalen gespielt und besaß jetzt etwa fünfhundert Schilling.

DerKellnerlegteihmeinenPackJournalehinundging.Steiner gri nach einer Zeitung und begann zu lesen.Aber er legte sie baldwiederbeiseite;esinteressierteihnwenig,“wasinderWelt loswar.Fürjemand,derunterWasserschwamm,gabesnureins: wiederhochzukommen…eswarihmgleich,wasdieFischefür Farben hatten.

DerKellnerbrachtedenKa eeundstellteeinGlasWasserdazu. »Die Herren kommen in einer Stunde.«

Er blieb am Tisch stehen.»SchönesWetter heute,was?« fragte er nach einiger Zeit.

Steiner nickte und starrte auf dieWand,an der eineAu orderung hing,durch Malzbiertrinken das Leben zu verlängern. DerKellnerschlurftehinterdieThekezurück.NacheinigerZeit brachte er auf einem Tablett ein zweites GlasWasser heran. »Bringen Sie mir lieber einen Kirsch«,sagte Steiner.

»Gut.Sofort.«

»Trinken Sie auch einen mit.«

Der Kellner verbeugte sich. »Danke, mein Herr. Sie haben Verständnis für unsereins.Das findet man selten.«

»Ach wo!« erwiderte Steiner.»Ich langweile mich nur,das ist alles.«

»Ich habe Leute gekannt,die sind schon auf schlechtere Ideen gekommen, wenn sie sich gelangweilt haben«, sagte der Kellner.

Er trank und kratzte sich die Gurgel. »Mein Herr«, sagte er dannvertraulich,»ichweißdoch,worumessichbeiIhnenhandelt – wenn ich Ihnen einen Rat geben dürfte,würde ich Ihnen

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den toten Österreicher empfehlen. Es gibt ja auch noch tote Rumänen, die sind sogar etwas billiger – aber wer kann schon rumänisch?«

Steiner sah ihn scharf an.

Der Kellner ließ seine Gurgel im Stich und begann, sich den Nacken zu reiben. Er kratzte dazu mit dem Fuß wie ein Hund. »AmbestenwärenatürlicheinAmerikanerodereinEngländer«, sagte er nachdenklich. »Aber wann stirbt schon mal ein Amerikaner in Österreich! Und wenn schon, vielleicht durch einen Autounfall – wie kommt man an den Paß?«

»Ich glaube,ein deutscher ist besser als ein österreichischer«, sagte Steiner.»Schlechter zu kontrollieren.«

»Das schon. Aber Sie kriegen keine Arbeitserlaubnis darauf. Nur Aufenthalt.Mit einem toten Österreicher dagegen können Sie überall in Österreich arbeiten.«

»Bis man erwischt wird.«

»Ja, natürlich! Aber wer wird in Österreich schon erwischt? Höchstens der Falsche …«

Steiner mußte lachen. »Man kann auch mal der Falsche sein. Es bleibt gefährlich.«

»Ach, wissen Sie, mein Herr«, sagte der Kellner, »gefährlich soll’s auch sein,wenn man in der Nase bohrt.«

»Ja;aber darauf steht kein Zuchthaus.«

Der Kellner fing an, vorsichtig seine Nase zu massieren. Er bohrte aber nicht.»Ich meine es gut,mein Herr«,sagte er.»Ich habehiermeineErfahrungengesammelt.EintoterÖsterreicher ist noch das Reellste.«

GEGENZEHNUHRkamendiebeidenPaßhändler.Einervonihnen, einbehenderMenschmitVogelaugen,führtedieUnterhaltung.Der andere saß nurmassig undaufgeschwemmtdabeiund schwieg.

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Der Redner zog einen deutschen Paß hervor.»Wir haben uns beiunserenGeschäftsfreundenerkundigt.SiekönnendiesenPaß auf Ihren eigenen Namen ausgestellt bekommen.Die Personalbeschreibung wird weggewaschen und Ihre eigene eingesetzt. BisaufdenGeburtsortnatürlich,damüssenSieschonAugsburg nehmen, weil die Stempel von dort sind. Das kostet allerdings zweihundert Schilling mehr.Präzisionsarbeit,verstehen Sie?« »SovielGeldhabeichnicht«,sagteSteiner.»Ichlegeauchkeinen Wert auf meinen Namen.«

»DannnehmenSieihnso.WirändernnurdieFotografie.Den kleinenStempelrand,derüberdasFotoläuft,machenwirIhnen gratis dazu.«

»Nütztnichts.Ichwillarbeiten.MitdemPaßdabekommeich keineArbeitserlaubnis.«

Der Redner zuckte die Achseln. »Dann bleibt nur der österreichische.Damit können Sie hier arbeiten.«

»Und wenn bei der Polizeibehörde angefragt wird, die ihn ausgestellt hat?«

»Wer soll anfragen?Wenn Sie nichts ausfressen?« »Dreihundert Schilling«,sagte Steiner.

Der Redner fuhr zurück.»Wir haben feste Preise«,erklärte er beleidigt.»Fünfhundert,nicht einen Groschen darunter.« Steiner schwieg.

»Bei dem deutschen hätte man was machen können, so was kommt öfter vor.Aber ein österreichischer ist was Rares.Wann hat ein Österreicher schon mal einen Paß? Im Lande braucht er keinen,undwannreisterschoninsAusland?Dazunochbeider Devisensperre! Fünfhundert ist geschenkt dafür.« »Dreihundertfünfzig.«

DerRednerereifertesich.»Dreihundertfünfzighabeichselbst der Trauerfamilie gezahlt.Was meinen Sie,was fürArbeit dazu

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gehört hat! Dazu die Provisionen und die Spesen.Pietät ist teuer,mein Herr! So frisch vom Grabe weg was zu bekommen,da müssen Sie schön bare Pimperlinge auf den Tisch zählen! Nur baresGeldtrocknetdieTränenundläßtdieTrauerzurücktreten! Vierhundertfünfzigmeinetwegen,gegenunsereInteressen,weil Sie uns sympathisch sind.«

Sie einigten sich auf vierhundert. Steiner zog eine Fotografie von sich aus der Tasche, die er in einem Automaten für einen Schillinghattemachenlassen.Diebeidengingendamitlos,und eineStundespäterbrachtensiedenPaßzurück.Steinerbezahlte ihn und steckte ihn ein.

»VielGlück!«sagtederRedner.»UndnocheinenTip.Wenner abgelaufen ist,können wir ihn verlängern.Datum wegwaschen undändern.Sehreinfach.DieeinzigeSchwierigkeitsinddieVisa. JespäterSieweichebrauchen,umsobesser–destolängerkann man das Datum verschieben.«

»Das hätten wir doch jetzt schon tun können«,sagte Steiner. Der Redner schüttelte den Kopf.»Besser für Sie so.Sie haben so einen echten Paß,den Sie gefunden haben können.Eine Fotografie auszutauschen ist nicht so schlimm,wie etwas Schriftliches zu ändern. Und Sie haben ja ein Jahr Zeit. Da kann viel passieren.«

»Ho entlich.«

»StrengeDiskretionnatürlich,nichtwahr?UnserallerInteresse. HöchstensmaleineseriöseEmpfehlung.SiekennenjadenWeg. Alsdann,gutenAbend.«

»GutenAbend.«

»Strszecz miecze«,sagte der Schweiger.

»Er spricht nicht deutsch«,grinste der Redner auf einen Blick Steiners. »Hat aber eine wunderbare Hand für Stempel. Streng seriös natürlich.«

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SteinergingzumBahnhof.ErhatteseinenRucksackdortinder Gepäckaufbewahrunggelassen.AmAbendvorherwarerausder Pension ausgezogen. Die Nacht hatte er auf einer Bank in den Anlagengeschlafen.MorgenshatteersichinderBahnhoftoilette den Schnurrbart abrasiert und dann die Fotografie machen lassen.EinewildeGenugtuungerfüllteihn.ErwarjetztderArbeiter Johann Huber aus Graz.

Unterwegs blieb er stehen. Er hatte noch etwas zu regeln aus derZeit,alserSteinerhieß.ErgingzueinemTelefonautomaten und suchte im Telefonbuch eine Nummer. »Leopold Schäfer«, murmelte er, »Trautenaugasse siebenundzwanzig.« Der Name hatte sich ins Gedächtnis eingebrannt.

Er fand die Nummer und rief an.Eine Frau meldete sich.»Ist derWachmann Schäfer zu Hause?« fragte er.

»Ja,ich will ihn gleich rufen.«

»Das ist nicht nötig«, erwiderte Steiner rasch. »Hier ist die Polizeidirektion Elisabethpromenade. Um zwölf Uhr ist eine Razzia. Der Wachmann Schäfer hat sich um dreiviertel zwölf hier zu melden.Haben Sie verstanden?«

»Ja.Um dreiviertel zwölf.« – »Gut.« Steiner hängte ab.

DieTrautenaugassewareineschmale,stilleStraße,mitkahlen Kleinbürgerhäusern.SteinersahsichHausNummersiebenundzwanziggenauan.Esunterschiedsichinnichtsvondenandern; aber es erschien ihm besonders widerwärtig. Dann ging er ein Stück zurück und wartete.

DerWachmann Schäfer kam eilig und wichtig aus dem Haus gepoltert. Steiner ging ihm so entgegen, daß er ihm an einer dunklenStellebegegnete.Dortrempelteerihnmiteinemmächtigen Schulterstoß an.

Schäfertaumelte.»SindSiebeso en,Mensch?«brüllteer.»Sehen Sienicht,daß SieeinenBeamtenimDienstvor sich haben?«

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