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Inhaltsverzeichnis

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  • 1 Formen von Jugendsprache

  • 2 Charakterisierung von Jugendsprache

  • 3 Merkmale

  • 4 Siehe auch

  • 5 Literatur

  • 6 Einzelnachweise

  • 7 Weblinks

Formen von Jugendsprache[Bearbeiten]

Im Laufe der Zeit hat sich eine Reihe von Begriffen für unterschiedliche Formen von Jugendsprache herausgebildet; man findet unter anderen: Comicdeutsch, Schülersprache, Denglisch, Soldatensprache, Studentensprache, Szenesprache, Drogenjargon, Graffiti-Jargon, Hip-Hop-Jargon,Netzjargon. Diese Begriffe sind nicht alle ausschließlich auf Sprechweisen Jugendlicher beschränkt; sie betreffen aber zumindest auch deren Äußerungsformen, beziehen sich allerdings vorwiegend auf Sonderlexik, also den Wortschatz Jugendlicher. Hierzu ist anzumerken, dass Jugendsprache auf unterschiedlichen sprachlichen Ebenen, wie Phonetik und Graphematik, Morphosyntax sowie in stilistischer und textueller Hinsicht, Besonderheiten und Präferenzen aufweist. In den letzten Jahren sind, gerade in urbanen Lebensräumen, ethnolektale Elemente von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in die Jugendsprache eingeflossen („Balkan-Slang“, „Türk-Deutsch“).[3] Dies zeigt sich etwa in einzelnen Ausdrücken und Wendungen sowie in der Phonetik, aber auch in der Gestik.

Charakterisierung von Jugendsprache[Bearbeiten]

Vor allem ist festzustellen, dass es keine einheitliche Jugendsprache gibt. Es handelt sich vielmehr um Äußerungsformen, die sich in der gruppeninternen Kommunikation herausbilden und somit unter verschiedenen geographischen, sozialen und historischen Bedingungen auch unterschiedliche Formen annehmen. Die Meinung der Forscher, die Funktion von Jugendsprache bestehe vor allem in der Abgrenzung gegenüber der Erwachsenenwelt (Glück 2005: „Kontrasprache“) und darin, eine Identifikation ihrer Sprecher mit der jeweiligen Gruppe zu festigen, wurde mittlerweile erweitert. Zu Funktionen von Jugendsprachen zählen außerdem Identitätsfindung in der Auseinandersetzung mit Rollen- und Statuszuschreibungen durch die gesellschaftliche Norm, die konspirative Funktion, emotional-expressive Funktion, aber auch die Benennungsfunktion vonRealien, die im Rahmen jugendlicher Lebenswelten existieren.

Merkmale[Bearbeiten]

Als besonders charakteristisch werden in der Literatur der Wortschatz und bestimmte Stilmittel (etwa der Übertreibung, Intensivierung, Spiel, Ironie, Provokation,...) genannt. Der abweichende Wortschatz hat dazu angeregt, eine Reihe von Szenewörterbüchern zu verfassen, die allerdings auch ein klischeehaftes Bild von Jugendsprache produzieren, das der Realität jugendlicher Sprechweisen nur kaum gerecht wird.[4]Es werden auch besondere Interjektionen wie boah und ey verwendet.[5] Die meisten Ausdrücke sind aber sehr kurzlebig. So wurde früher zum Beispiel als Ausdruck hoher Zustimmung „knorke“ gesagt, später kam „astrein“, „cool“ oder auch „geil“ auf, oft angereichert um steigernde Ausdrucksformen („oberaffengeil“).[6] Aus diesem Grund gibt es regelmäßig Neuauflagen der Szenewörterbücher oder auch ganz neue Sammlungen, die jedoch von Linguisten im Bereich der Jugendsprache kritisch betrachtet werden.

Häufig werden Metaphern und bildhafte Ausdrücke verwendet, zum Beispiel werden „lange Beinhaare“ zu „Naturwollsocken“. Auch ist Jugendsprache oft sehr provokant und beleidigend. Ein weiteres Merkmal von Jugendsprache sind Kürzungen. So wird z.B. aus „so einem“ „so‘nem“. Außerdem werden viele Wörter aus dem Englischen verwendet, wobei die Einschätzung der Häufigkeit des Gebrauchs meist übertrieben ist. Ein Beispiel für einen Anglizismus ist etwa das bereits oben genannte „cool“ - ein Wort, das sich mittlerweile auch in der Umgangssprache durchgesetzt hat und nicht mehr als typisch jugendsprachlich betrachtet werden kann. Regelmäßig kommen Füllwörter (z.B. „und so“), Interjektionen und hedges (z.B. „irgendwie“) vor. In den letzten Jahren benutzen die Jugendlichen häufig Abkürzungen eines Satzes (z.B. „Yolo“, was soviel wie „You only live once“ bedeutet). In der Syntax fallen Merkmale stilisierter Mündlichkeit auf, was sich an Satzabbrüchen, Ellipsen, Drehsätzen oder Wiederholungen äußert.