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Кальман Сильва ЛИБРЕТТО на немецком языке.doc
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11.04.2015
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(Die Mädchen lachen).

Boni:               Seit einiger Zeit merk’ ich, daß ich täglich älter werde. Das                         ist mir auffallend. Ich muß anderes Dasein anfangen. Vielleicht                         Arbeit oder Ähnliches! Jedenfalls mit der Liebe ist es bei mir             aus!

Boni:               (hebt die Finger in die Höhe): Bitte, leg’ ich Schwur ab. Und wenn                         ich so schwöre -

Juliska:           Dann hältst du’s nicht!

Die Mädchen: Boni, einen Kuß!

[5]                    Nr. 4. Lied mit Chor.

Boni:               Aus ist’s mit der Liebe bei mir ein- für allemal! Schau’ kein Mädel mehr mir an, Schau mir keine an’! Wenn auch tausend Herzen brechen Daß ist mir egal Über alle Weiblichkeit Mach’ ich einen Strich, In der schönsten Blütezeit Zieh’ zurück ich mich. Mein Entschluß steht felsenfest: Mit der Liebe ist es Rest. Doch: Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht! Ganz ohne Sonne blüht die Rose nicht! Drum hie und da, so einmal noch - Da küß’ ich doch! Da küß, ich doch ! Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht Ganz ohne Sonne blüht die Rose nicht! Drum will ich nichts verschwören, Will, Mädels, euch gehören! - Schuft, wer sein Wort jetzt noch bricht!

                        Gern hätt’ ich manchmal mich schon ehelich vermählt, Leider das Talent mir fehlt, Das Talent mir fehlt! Manche hätt’ mich gerne schon zum Eh, gespons erwählt, Aber ich bleib’ ein Galan, Flott und fesch und frei! Stell’ mich nicht als Ehemann Unter Polizei. Ich gesteh’ es ohne Scham: Niemals werd’ ich monogam. Denn: Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht! Ganz ohne Sonne blüht die Rose nicht! Drum hie und da, so einmal noch - Da küß ich doch! Da küß’ ich doch!

Mädchen und Boni:        Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht! usw.                         (ab.)

9.         S z e n e

Feri, Merö, Endrey, Vihar, zwei Kavaliere, Boni, Juliska, Cleo. Aranka, Rizzi, Selma, Mia, Daisy, Vally; dann Sylva, Edwin.

(Feri durch die Bühnentür, die er offen läßt, geschäftig mit Blumen beladen, gefolgt von Merö, Vihar, Szerenyi und zwei Kavalieren.Boni mit allen Mädchen vom Wintergarten her).

Feri:                (die Blumen ablegend. Ruft): Kinder schnell! Merö, setz’ dich                         auf Klavier, spiel’ ein Tusch, wenn Sylva kommt! (Merö steigt über die Brüstung ins Bühnenorchester, setzt sich zum Piano).

Feri-                (zu den anderen): Stellt euch auf! Nicht so in Haufen! Verteilt                         euch in Geschlechter! So! (Sieht zur Bühnentür). Da ist sie schon!                         (Läuft Sylva entgegen).

(Sylva am Arm Feris in aparter Toilette, hält einen schönen Strauss aus Veilchen und Rosen inder Hand).

Merö:              (spielt den Tusch, alle jubeln Sylva zu): Hoch!

(Edwin ist inzwischen aufgetreten, bleibt rechts allein stehen, beteiligt sich nicht an den Ovationen).

Sylva:              (noch während des Tusches, abwehrend): Aber, Kinder, was fällt                         euch denn ein? Ihr macht ja zuviel Geschichten mit mir. (Allen                         die Hände drückend): Ich danke euch allen - herzlich! (Edwin er-                         blickend, geht lebhaft, erfreut auf ihn zu, zeigt auf die Blumen,                         die sie trägt): Da seh’n Sie! Ich trage Ihre Blumen. -             Edwin:                        (küßt ihr die Hand)                         Sylva:              (sich zu allen wendend, in strahlender Laune): Wie glücklich bin                         ich, diese paar letzten Stunden mit euch zu verbringen! Keiner                         darf mir vom Abschied reden. Lachen, scherzen, tanzen, toll                         sein und, wenn’s denn sein muß, ein Händedruck, ein Kuß - und                         dann (pfeift durch die Finger): huit!

Feri:                (sie kopierend): Huit! - komm’ essen! (Reicht ihr den Arm).                         Sylva:              Nein, danke. Später vielleicht. Aber laßt euch nicht stören. (Zu                         den Herren): Wer mich liebt gibt mir ein Glas Champagner! (Alle Herren stürzen zum Tisch, balgen sich um die Flaschen und Gläser, schenken ein, einer den andern an Eile überbietend. Edwin hat blitzschnell aus einem abseits auf einem Nebentischchen stehenden Kübel die Flasche ergriffen, eingeschenkt und bringt, während sich die andern, besonders Boni, noch beim Tisch raufen, Sylva ruhig das Glas.)

Sylva:              Ich danke schön, lieber Fürst!

            Alle Kavaliere:       (bringen Sylva vollgefüllte Gläser, Sylva umringend):                         Auf Sylva Varescu! Hoch! Sylva:

Sylva:              (ihr Glas erhebend) Auf die Zukunft!

Edwin:                        (mit ihr anstoßend, ihr ins Auge sehend): Auf die Gegenwart!

Feri:                (eine Neige zu Boden schüttend): Auf die Vergangenheit!             Die Mädchen: (vom Tisch herüber): Prost Sylva!

Svlva:              Auf euer Glück! (Trinkt).

Alle:                 Hoch!