6. Jan Gossart. Mabuse.
Ein Gemälde von Jan Gossart, genannt Mabuse datiert 1527. Jupiter rieselt als Goldregen auf die ahnungslose Königstochter Danae. Die Neuzeit ist angebrochen und hat die niederländische Malerei radikal verändert. Jan Gossart orientiert sich an Italien, an der Renaissance, an humanistischen Ideen gut. Die antike Mythologie liefert das Thema. Der argwöhnische Vater hat die Tocher in einem Turm gesperrt, um sie von der Liebe zu schützen, erfolglos wie die Sage berichtet.
7. Die Madonna Tempi.
Die Alte Pinakothek bietet italienische Renaissance in einer Auswahl von hoher Qualität. Ludwig der1. konnte nach jahrelangen Bemühungen eine der schönsten Raffael-Madonnen erwerben- die Madonna Tempi.
8. Die Madonna. Leonardo da Vinci.
Glanzpunkt der italienischen Abteilung von größter Seltenheit- Leonardo da Vinci, ein Frühwerk noch in Florenz entstanden. Hinter den Arkaden- eine fantastische in Duzt verschwimmende Gebirgslandschaft. Das Gesicht der Madonna weich aus Licht und Schatten modelliert. Wie Leonardo die Farben nuanciert in subtilen Zwischentönen ist ohne Vergleich in der Malerei dieser Epoche.
9. Maria mit dem Kind. Tizian.
Maria mit dem Kind in der Abendlandschaft. Die Landschaft gibt dem Bild eine seltsam träumerische Atmosphäre, die auch an die Seite gerückter Figuren einbezieht.
10. Vulkan überrascht Venus und Mars. Tintoretto.
Hier ein mythologisches Motiv. Die Geschichte vom eifersüchtigen Ehemann. Vulkan überrascht Venus und Mars. Der Wandspiegel reflektiert die Szene, die Tintoretto in einen Palast in Venedig verlegt. Seine blonde Venus ist sicher eine der schönsten Akte in der venezianischen Malerei.
11. Schlaraffenland. Pieter Breugel.
Zur gleichen Zeit malt in Flandern Pieter Breugel das Schlaraffenland, wo die gebratenen Ferkel spazieren gehen und Leckereien an den Bäumen wachsen. Wenn`s ums Fressen geht, sind alle gleich: Bauern, Kleriker, Soldaten. Das Bild gehörte zuerst den Habsburgern, war in 30-jährigen Krieg verschollen, tauchte völlig übermalt im 19.Jh in Frankreich auf und wurde für 10 Franken von einem Arzt erworben, der es nach der Restaurierung für 10 Tausend Franken weiterverkaufte. 1917 wurde es auf einer Auktion für die Pinakothek erworben.
12. Der Raub der Töchter von Leukipp.
Die Bilder von Rubens füllen ganze Säle, Bilder aus jedem Genre, für jeden Geschmack. Berühmtes Beispiel für Sinnenlust und eine überwältigende Vitalität-der Raub der Töchter von Leukipp.
13. Die Geissblattlaube.
Rubens selbst war alles andere, als ein athletischer Herkules und ein trunkener Selen. Ein hochgebildeter Mann, ein Aristokrat, ein Intellektueller. So hat er sich selbst gesehen, zusammen mit seiner ersten Frau Isabella Brandt, im Doppelbildnis
14. Helene Fourment.
Ein Bild von höchster malerischer Delikatesse: eine dunstige atmosphärische Farbigkeit wie Jahrhunderte später bei Impressionisten.
15. Die Landschaft mit Regenbogen.
Dem heutigen Betrachter sind solche Bilder viel näher, als die historischen und mythologischen Kolossalgemälde: Rubens als Landschaftsmaler. Er malt was ihm auf seinen Spaziergängen begegnet: die Heuwagen, die Bauern bei der Ernte. Hinter diesem lebhaften Treiben öffnet sich das weite flache Land. Eine Landschaft ohne dramatische Effekte.
17. Die Heilige Familie. Rembrandt
Eine heilige Familie von Rembrandt . Ein Frühwerk . Die Familie in der Zimmermanns Werkstatt ohne Könige, Engel und Hirten. Ein Affront* gegen die sakrale Tradition. Undeutlich an der Wand die Geräte des Zimmermanns. Der ganze Bildraum wird durch den scharfen hell-dunkel Kontrast dramatisiert. Joseph, ein schon betagter Handwerker. Das Licht fällt auf seine Stirn, der Rest bleibt im Schatten. Das Licht hat keine bestimmbare Herkunft. Es folgt einem künstlerischen keinem optischen Gesetz. Es konzentriert sich auf die Gruppe von Mutter und Kind und bewirkt etwas Erstaunliches. Der Unterschied zwischen profanem und sakralem Bild ist aufgehoben.