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  1. Die Heiligen Erasmus und Mauritius.

Alle bedeutenden Maler der Dürer-Zeit sind teilweise mit Hauptwerken vertreten. Matthias Grünewald. Sein Gemälde «Die heiligen Erasmus und Mauritius» wird in seinem Rang und seiner Ausstrahlung den dürerschen Aposteln an die Seite gestellt. Grünewald erscheint hier nicht als der Maler seelischer Extasen, er hat den Auftrag mit artifizieller Perfektion ausgeführt. Die gestickte Halbfigur einer Maria Magdalena ist mit der gleichen Sorgfalt wiedergegeben, wie die etwas schlaffe Physiognomie des Kirchenfürsten. Ein kostbares Detail – die Kramme des Bischofs Stabs. Darunter die goldene Madonna im Gehäuse.

  1. Die Kreuzigung

Von Lucas Cranach dem Älteren ein Frühwerk: «Die Kreuzigung» 1503, aus seiner Sturm-und-Drang-Zeit, bevor er als Hofmaler nach Wittenberg ging. Dramatik statt andächtiger Stille, eine ungewohnte Perspektive. Eine wundervolle romantische Landschaft im Hintergrund. In dem Bild des jungen Cranach artikuliert sich jenes Naturgefühl, das von der Donauschule aufgenommen und hier beherrschendes Thema wird.

  1. Die Alexanderschlacht

Die Donaulandschaft bei Regensburg von Albrecht Altdorfer, dem Hauptmeister der Donauschule. Die erste epische Landschaft in der deutschen Malerei. Nicht mehr Hintergrund für eine biblische oder mythologische Szene. Keine erfundene, keine ideale Landschaft. Altdorfer malt ein Schloss Wuert an der Donau. Er malt das Licht, das auf die Türme und Mauern fällt, den Blick auf die Berge und Wälder am Donauufer.

Sein Hauptwerk, eines der bedeutendsten Gemälde in der deutschen und europäischen Kunst, ist «Die Alexanderschlacht». Im 1528 hat Altdorfer den Auftrag erhalten, als er zum Bürgermeister Regensburgs gewählt worden war und, obgleich er auf seine bürgerliche Reputation großen Wert legte, hat er das Amt ausgeschlagen, weil er Besseres zu tun hatte. Nur ein Jahr dauerte die Arbeit an der Alexanderschlacht. Dargestellt ist die Schlacht bei Issous im Jahr 333 vor Ch, Alexanders Sieg über den Persenkönig Darius. Man kann das Bild auch als Landschaft sehen, nicht mehr die Donaulandschaft, sonder Landschaft im kosmischen Sinn, Weltlandschaft. Die Totalität von Himmel und Erde, in der die kämpfenden Herren als farbige Partikeln in Erscheinung treten. Erst aus der Nähe werden die Einzelheiten sichtbar. Im übrigen hat Altdorfer die Schlacht bei Issous in die Gegenwart verlegt. Die Frauen, die den Persenkönig begleiten, sind nach der Mode des frühen 16. Jh. angezogen. Die Alexanderschlacht enthält eine aktuelle Anspielung: die Tuerken stehen vor Wien. Man hofft auf den neuen Alexander und eine neue Alexanderschlacht, in der die Tuerken zurückgeschlagen werden. Die Landschaft über dem Schlachtfeld-Altdorfer hat ein visionäres Panorama des östlichen Mittelmeeres entworfen. Die Insel Cypern im Vordergrund, das Nildelta in Ägypten. Über dem gegrünten Horizont- ein grandioser Himmel mit der aufgehenden Sonne.