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literatur seminar 8.doc
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15. Uwe Kolbes Gedicht Hineingeboren thematisiert 1980 das Lebensgefühl einer jüngeren Generation, die sich verschiedener Begrenzungen bewusst wird.

a. Erläutern und vergleichen Sie die sprachliche und die inhaltliche Struktur der beiden Strophen.

b. Welchen Standort nimmt das Ich ein?

Hineingeboren.

Hohes weites grünes Land,

zaundurchsetzte Ebene. Roter

Sonnenbaum am Horizont.

Der Wind ist mein und mein die Vögel.

Kleines grünes Land enges,

Stacheldrahtlandschaft.

Schwarzer

Baum neben mir.

Harter Wind.

Fremde Vögel.

a. Welche Haltung zur DDR nimmt das Ich in Volker Brauns Gedicht Das Lehen (1987; vgl. Deutsche Literatur in Epochen, S. 273) ein? Welche Vortei­le, welche Nachteile sieht es in seiner Situation? Was erwartet es? Vergleichen Sie mit einem anderen Gedicht zum Thema.

b. Ikarus formt seinem Sohn Dädalus Flügel aus Wachs, damit er fliegen kann. Gleichzeitig warnt er ihn vor dem Absturz, falls er der Sonne zu nahe käme. Dieses Bild aus der Mythologie haben Autoren der DDR immer wieder gestaltet.

c. Wie deuten Sie die Geschichte von Dädalus und Ikarus in der modernen Gesellschaft?

d. Versuchen Sie vor diesem Hintergrund eine Interpretation des 1964 ent­standenen Gedichts von Günter Kunert.

Ikarus 64

1

Fliegen ist schwer:

jede Hand klebt am Gehebel von Maschinen:

geldesbedürftig.

Geheftet die Füße

an Gaspedal und Tanzparkett. Fest eingenietet

der Kopf im stolzen im fortschrittlichen

im vorurteilsharten

Sturzhelm.

2

Ballast: das mundwarme Eisbein

in der Familiengruft des Magens.

Ballast: das finstere Blut

gestaut an hervorragender Stelle

gürtelwärts.

Töne

erster zweiter neunter dreißigster Symphonien

ohrhoch gestapelt zu kulturellem Übergewicht.

Verpulverte Vergangenheit

in handlichen Urnen verpackt.

Tankweis Tränen im Vorrat unabwerfbare:

Fliegen ist schwer.

3

Dennoch breite die Arme aus und nimm

einen Anlauf für das Unmögliche.

Nimm einen langen Anlauf damit du

hinfliegst zu deinem Himmel

daran alle Sterne verlöschen.

Denn Tag wird.

Ein Horizont zeigt sich immer.

Nimm einen Anlauf.

Обов’язкові художні твори

  1. Biermann W., „Bibel-Ballade“, Gedichte

  2. Braun V., Gedichte

  3. Hacks P., „Margarete in Aix“

  4. Hein Ch., „Die Ritter der Tafelrunde“

  5. Huchel P., Gedichte

  6. Kirsch Sara, Gedichte

  7. Kolbe J.U., Gedichte

  8. Kunert G., Gedichte

  9. Kunze R., „Die wunderbaren Jahre“

  10. Plenzdorf U., “Die neuen Leiden des jungen W.”

  11. Schütz A., In Annas Namen“ (Roman)

  12. Wolf Ch. “Der geteilte Himmel”, “Essaysammlung”, “Lesen und Schreiben”.

Додаткова література

  1. Anthologie zur deutschsprachigen Literatur (1945-1996), Moskau: Март, 1999

  2. Anneli Hartmann, Robert Leroy, Nirgend ein Ort. Deutschsprachige Kurzprosa seit 1968 -Max Hueber Verlag. München, 2000

  3. Baumann B., Oberle B. Deutsche Literatur in Epochen,- Ismaning: Max Huber Verlag, 2000

  4. Baumann B., Oberle B. „Deutsche Literatur in Epochen: Arbeitsaufgaben“ – Max Hueber Verlag, 2001

  5. Becker F., Deutsch. Literaturgeschichte/Epochen.- Stuttgart.Düsseldorf. Leipzig: Ernst Klett Verlag, 2008

  6. Bragina E., Die Erzählungen der deutschen Schriftsteller des XX.Jh-s, Leningrad: Просвещение, 1976

  7. Fiskowa S. Geschichte der deutschen Literatur in Perioden, Entwicklungsrichtungen, Ideen und Namen.-Lwiw: Pais, 2003

  8. Friedrich A.C., Langermann M. Duden Basiswissen Schule. Literatur,- Mannheim. Leipzig. Wien. Zürich, Dudenverlag, 2006

  9. Göttert Karl-Heinz. Deutsche Literatur, Wissen auf einen Blick.- Verlag : Naumann und Göbel, 2005

  10. Hartmann A., Leroj R., Nirgend ein Ort. Deutschsprachige Kutzprosa seit 1968, München: Max Hueber, 2002

  11. Krusche D. Mit der Zeit, Gedichte in ihren Epochen, - Bonn: Inter Nationes, 2000

  12. Mizin K. Geschichte der deutschen Litzeratur: von den Anfängen bis zur Gegenwart (mit praktischem Teil).- Winnyzja: Nova Knyha, 2006

  13. Schüldermann. Literatur.- Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag, 2000

  14. Wucherpfennig W. Geschichte der deutschen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, - Stuttgart: Klett, 1997