Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Лекция 5 Lexikologie.doc
Скачиваний:
15
Добавлен:
18.11.2019
Размер:
53.76 Кб
Скачать
  1. Homonymie

Homonyme sind Wörter mit gleicher lautlicher Form und völlig verschiedenen Bedeutungen (lexikalische H.): der Reif (Ring = кольцо, обруч) – der Reif (gefrorener Schnee =иней) – reif (Adj.= спелый, зрелый)., das Mahl (Essen) – das Mal (Zeitpunkt) – das Mal (Erkenungszeichen).

Homonyme entstehen in der dt. Sprache auf zwei Wegen:

  1. Zerfall der Polysemie, z.B.: die Feder (перо) – die Feder (пружина), lesen (читать) – lesen (собирать, подбирать), der Hahn (петух) – der (Wasser)hahn (водопроводный кран). Etymologisch verwandt sind solche Homonyme: der Band (том)– das Band (лента), das Schild, -er (вывеска) – der Schild,-e (щит), die Steuer (налог)– das Steuer (руль, штурвал);

  2. fonetische Prozesse/lautliche Entwicklung von (genetisch) ganz verschiedenen Wörtern: der Ball (kugelförmiger Gegenstand) – der Ball (Tanzfest) –franz. le bal, die Kur (Wahl), ahd. Kuri – die Kur (ärtzliche Behandlung), lat. Cura, der Tau (роса) – das Tau (канат, трос).

Im Gegensatz zur Polysemie, die sich nach regulären Prinzipien und Modellen richtet, vollzieht sich die Entwicklung der Homonymie zufällig und spontan.

Homonyme unterscheiden sich orthographisch, morphologisch.

Die Homonyme lassen sich im Deutschen in 3 Gruppen einteilen:

lexikalische,

lexisch-grammatische und

grammatische.

Lexikalische Homonyme sich Wörter mit verschiedener Bedeutung, die lautlich in allen Formen zusammenfallen: der Preis, -es, -e (Wert einer Ware) – der Preis, -es, -e (Belohnung, Ausueichnung); die Weide (ива) – die Weide (пастбище), dichten (сочинять) – dichten (уплотнять).

Lexikalisch-grammatische Homonyme sind lautlich identische Wörter, die grammatisch verschiedenartig gestaltet sind (Geschlecht, Wortart). Man unterscheidet vollständige und unvollständige lexisch-grammatische Homonyme.

Vollständige lexisch-grammatische Homonyme sind Wörter, deren lautliche Gestalt in allen grammatischen Formen zusammenfällt, obwohl sie zu verschiedenen Wortarten gehören, und Wörter, die unveränderlich sind (der alte Adj. – der Alte Subst.; während Präposition – während Konjunktion, allein Konjunktion – allein Adverb).

Teilweise lexisch-grammatische Homonyme sind Wörter, deren Lautgestalt nicht in allen grammatischen Formen zusammenfällt, z.B. verschiedenes grammatisches Geschlecht oder verschiedene Pluralformen oder beides: der Tor, die Toren (ein dummer Mensch) – das Tor, die Tore (ein Torweg); das Wort, die Wörter (einzelne Wörter) – das Wort, die Worte (Rede), (Wortart) der Laut – laut (Adj/Adv.), der Pfiff – pfiff (Präteritum von `pfeifen`), bei Verben (stark - schwach) schaffen (schaffte, geschafft) – schaffen (schuf, h- geschaffen), hängen – hängen.

Grammatische Homonyme sind grammatische Formen ein und desselben Wortes, die gleich lauten, aber verschiedene grammatische Bedeutungen haben (= Homoformen): wir lesen – sie lesen; er schreibt – ihr schreibt; ich führe – er führe (Konjunktiv).

Man unterscheidet uach so genannte Homomorpheme, d.h. lautlich gleich klingende Morpheme, die verschiedene grammatische Bedeutungen haben, z.B.: -e, -er, -e(t). –er = Pl- (Subs.), Suffix der Komparation, Flexion der Adj.

Mittel zur Differenzierung von Homonymen: Orthographie/die Schreibweise (die Seite – die Saite; die Weise – die Waise, der Leib (Körper) – der Laib (Brot, Käse), heute - Häute); morphologische Mittel (grammatisches Geschlecht, Pluralformen) (der Kunde (Besucher) – die Kunde (Nachricht), der Heide – die Heide, der See – die See); Kontext (der Ton = Laut, der Ton = Lehm).