Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
немецкая грамматика 2 курс.doc
Скачиваний:
51
Добавлен:
15.11.2019
Размер:
522.75 Кб
Скачать

16. Übersetzen Sie ins Deutsche:

1. Костюм на нем сидел так хорошо, как будто его сшили на заказ. 2. У меня было такое чувство, как будто я что-то сделал неправильно. 3. Мне кажется, как будто с тех пор прошло уже много лет. 4. Он сделал вид, как будто ничего не смог расслышать. 5. Девочка слушала меня так внимательно, как будто хотела запомнить каждое слово. 6. Он выглядел таким усталым, словно ему пришлось работать несколько дней подряд без сна. 7. Дело выглядит так, как если бы он во всем искал только собственную выгоду. 8. Он так дрожал, словно бы у него была высокая температура. 9. Тебе не надо было бы говорить это. Тебе следовало бы взять себя в руки. 10. Ему непременно нужно было бы тогда поздравить ее с праздником. 11. Если бы нам не пришлось тогда так долго ждать тебя, мы бы поспели к началу спектакля. 12. Если бы ты не вступилась за меня тогда, я бы сам не смог доказать свою невиновность. 13. Нам всем надо было бы пойти в деканат. 14. Если бы тебе удалось перед поездкой уснуть хоть на полчаса, ты бы не нарушил правила движения.

Третий семестр

Тhemа 1. Der Infinitiv

Man unterscheidet im Deutschen zwei Formen des Infinitivs: den Infinitiv I und den Infinitiv II; sie nennen einen Vorgang oder einen Zustand ohne Angabe des Trägers des Vorgangs oder des Zustands; sie dienen zur Bildung des Futurs I und II und des Konditionalis I und II.

Der Infinitiv I, die Nennform des Verbs, ist die erste der drei Grundformen des Verbs. In dieser Form stehen die Verben in Wörterbüchern.

Der Infinitiv I wird vom Präsensstamm des Verbs mittels des Suffixes -(e)n gebildet:

trag-en, lehr-en, fahr-en, sammel-n, feier-n u. a.

Das Suffix -n bekommen die Verben, deren Stamm auf -er oder -el auslautet:

klingel-n, segel-n, lächel-n, zöger-n, feier-n, erwider-n u. a.

Der Infinitiv II wird aus dem Partizip II des Vollverbs und dem Infinitiv I des Hilfsverbs haben bzw. sein gebildet:

getragen haben, gefeiert haben gefahren sein, eingeschlafen sein u. a.

Die transitiven Verben haben außerdem noch zwei passivische Formen: den Infinitiv I Passiv und den Infinitiv II Passiv.

Der Infinitiv I Passiv wird aus dem Partizip II des Vollverbs und dem Infinitiv I des Hilfsverbs werden gebildet:

getragen werden, gelernt werden u. a.

Der Infinitiv II Passiv wird aus dem Partizip II des Vollverbs und dem Infinitiv II des Hilfsverbs werden gebildet:

getragen worden sein, gelernt worden sein u.a.

transitive Verben

Infinitiv I

Infinitiv II

Aktiv

lesen, bringen

gelesen haben, gebracht haben

Passiv

gelesen werden, gebracht werden

gelesen worden sein, gebracht worden sein

intransitive Verben

Infinitiv I

Infinitiv II

kommen, schlafen

gekommen sein, geschlafen haben

Die verbalen Eigenschaften des Infinitivs. Als Verbform hat der Infinitiv eine relative zeitliche Bedeutung: Der Infinitiv I bezeichnet meist die Gleichzeitigkeit in Bezug auf den durch das Verb in einer beliebigen Zeitform ausgedrückten Vorgang.

Es fing wieder an zu schneien, und bald lag der Schnee knöcheltief.

Der Infinitiv I (meist mit näheren Bestimmungen) kann auch die relative Zukunft angeben.

Er hatte schon gefürchtet, wieder einen Abend allein herumsitzen zu müssen.

Der Infinitiv II bezeichnet die Vorzeitigkeit.

Bertin war froh, rechtzeitig nach Kreuzburg geschrieben zu haben.

Nominale Eigenschaften weist von den vier Formen des Infinitivs vor allem der Infinitiv I Aktiv auf: Seinem Sinngehalt nach steht er den Substantiven nahe, die einen Vorgang bzw. einen Zustand bezeichnen ohne Hinweis auf Person und Zeit. Vgl.:

übersetzen - das Übersetzen - die Übersetzung

gehen - das Gehen - der Gang

Der substantivierte Infinitiv ist sächlichen Geschlechts; er kann dekliniert werden und wird meist mit dem bestimmten Artikel gebraucht.

Der Gebrauch des Infinitivs. Der Infinitiv wird im Satz mit bzw. ohne die Partikel zu gebraucht.

Bei trennbar zusammengesetzten Verben steht im Infinitiv die Partikel zu zwischen den beiden Verbteilen. Vgl.:

lernen - zu lernen

anlernen - anzulernen

Zum Infinitiv treten häufig nähere Bestimmungen, die dem Infinitiv untergeordnet sind und mit ihm eine Infinitivgruppe bilden. Der Infinitiv und die meisten Infinitivgruppen sind in der Regel syntaktisch abhängig, seltener unabhängig. Unter den Infinitivgruppen gibt es solche, in denen der Infinitiv stets abhängig ist; diese Infinitivgruppen werden mit den Konjunktionen um, (an)statt bzw. ohne eingeleitet.

Der abhängige Infinitiv wird im Satz mit oder ohne zu gebraucht. Ohne zu steht er:

1) bei den Modalverben.

Ich muss mir alles erst überlegen. Ich kann dir jetzt noch gar nichts versprechen.

2) bei den Verben heißen (im Sinne befehlen, bedeuten), nennen und haben.

Er hieß den Chauffeur seiner Droschke halten.

Warum eilst du denn so, Liesel?“ - „Nennst du das eilen?“

Leni hat kein Foto von ihm an der Wand hängen.

3) in der Fügung der Akkusativ mit dem Infinitiv mit den Verben fühlen, sehen, hören, machen und (seltener) finden und spüren.

Einsam und traurig sah ich den Franz auf dem Bahnsteig stehen.

4) bei den Verben bleiben, gehen, meist auch bei kommen.

Einmal die Woche, jeden Samstag, gingen wir ihn besuchen.

Mit zu steht der abhängige Infinitiv:

1) bei Verben, die den Beginn, die Fortdauer, den Abschluss sowie die regelmäßige Wiederkehr eines Vorgangs angeben:

anfangen, beginnen, fortfahren, fortsetzen, aufhören, pflegen u. a.

Wenn es dämmert, hört der Papa auf zu malen, weil bei elektrischem Licht die Farben anders aussehen.

2) bei Verben, die in Verbindung mit dem Infinitiv verschiedene Schattierungen der modalen Bedeutung angeben; das sind die Verben sein, haben, glauben, scheinen, vermögen, verstehen, wissen.

Mit haben und sein wird die Notwendigkeit ausgedrückt, mit sein auch die Möglichkeit; dabei hat der Satz mit haben aktivische Bedeutung (er hat + zu + Inf = er muss + Inf.), der Satz mit sein passivische (das ist + zu + Inf. Aktiv = das muss / kann + Inf. Passiv).

Sie hat zwei Kinder zu versorgen.

Am gegenüberliegenden Ufer waren Felder und Laubwälder zu sehen, aber keine Häuser.

Glauben bezeichnet eine Vermutung, die vom Handlungsträger ausgeht, scheinen eine Vermutung des Redenden bzw. Schreibenden. Vgl.:

er glaubt + zu + Inf. = eму кажется, что

er scheint + zu + Inf. = он, кажется, …

Als er die Treppe hinabging, glaubte er draußen im Garten irgendein Geräusch zu vernehmen.

Wer in den Nächten wachlag, glaubte manchmal Wölfe zu hören.

Er schien Gedanken lesen zu können.

Die Verben verstehen, wissen und vermögen bezeichnen eine Möglichkeit, ein Können.

Du verstehst zu trösten, hat meine jüngere Tochter gesagt.

Der Maler vermochte nicht eine Minute zu schweigen.

3) bei vielen meist transitiven Verben statt einer Ergänzung im Akkusativ (bzw. einem anderen Kasus):

bedauern, behaupten, erlauben, fürchten, versprechen, verbieten, verlernen, vermeiden, versuchen, suchen (im Sinne versuchen), wünschen, achten, bitten, sich entschließen, sich freuen u. a.

Oskar hatte es bisher vermieden, mit Käthe über den Prozess zu sprechen.

4) bei manchen prädikativ gebrauchten Adjektiven und Partizipien:

bereit, begierig, (un)fähig, froh, stolz, wert u. a.

betrübt, erfreut, entzückt, erstaunt, gerührt, gewagt, überrascht u. a.

Mein Begleiter war entzückt, einen Gleichgestimmten gefunden zu haben.

5) als Ergänzung bei manchen abstrakten Substantiven:

Absicht, Gedanke, Gefühl, Kraft, Traum, Wunsch, Erlaubnis, Genehmigung, Hoffnung u. a.

Der Gedanke, ein solches Buch zu schreiben, erregte mich sehr.

6) zur Angabe der Folge, bei einem prädikativen Adjektiv (seltener Substantiv) mit den verstärkenden Adverbien bzw. Partikeln so, zu, allzu, zu sehr bzw. genug.

Sie ist klug genug, ihn nicht zu drängen.

7) gelegentlich zur Angabe des Ziels.

Er wird alles tun, der Familie zu helfen.

8) in meist umgangssprachlich gebrauchten Fügungen:

etw. zu trinken (zu essen) usw.

verlangen / machen / bekommen / brauchen / geben / haben

Er kann vielleicht an die Bar gehen und etwas zu trinken verlangen.

9) in Infinitivgruppen (seltener bei einem einzelnen Infinitiv), die durch die Konjunktionen um, (an)statt bzw. ohne eingeleitet werden.

Die Infinitivgruppe mit um bezeichnet meist das Ziel der Handlung.

Ich habe heute meinen Schwager aufgesucht, um mit ihm über meine Berufspläne zu sprechen.

Die Infinitivgruppe mit (an)statt bezeichnet einen nicht eingetretenen Vorgang. Dieser Vorgang wird dem durch das Prädikat des Satzes ausgedrückten gegenübergestellt.

Anstatt Mike oder meine Mutter zu rufen, ging ich zur Tür und schloss sie ab.

Die Infinitivgruppe mit ohne hat stets verneinende Bedeutung.

Hastig ging er den wohlbekannten Weg, ohne nach rechts und links zu schauen.

Im Russischen entspricht dieser Infinitivgruppe eine Wortgruppe mit dem Adverbialpartizip, die die verneinende Partikel не enthält. Vgl.:

Er begann auf und ab zu gehen, ohne die Frau anzuschauen.

Он стал ходить взад и вперед, не глядя на женщину.

In manchen Fällen schwankt der Gebrauch der Partikel zu beim abhängigen Infinitiv. Dies ist der Fall:

1) bei den Verben helfen, lernen und lehren.

Ich begrüßte ihn und half ihm den Koffer tragen.

Das Mädchen half seiner Stiefmutter, ein großes Paket mit Broten zu bereiten.

2) beim Verb brauchen. Mit einem Infinitiv steht brauchen meist in verneinenden Sätzen (eigentlich statt des Modalverbs müssen, das relativ selten mit einer Verneinung gebraucht wird):

Er braucht nicht zu kommen. (Er muss nicht kommen.)

Brauchen kann auch in einem bejahenden Satz stehen, der eine Einschränkung (nur, bloß) enthält.

Ich brauche mir bloß das Zimmer vorzustellen, wie es war, als du leise die Tür geschlossen hattest.

Der unabhängige Infinitiv wird gebraucht:

1) als Subjekt des Satzes; in der Anfangsstellung wird der Infinitiv meist ohne zu gebraucht.

Lieben und für ein anderes Wesen sorgen ist ein sehr mühsames Geschäft.

Steht der Infinitiv am Satzende, so wird er mit zu gebraucht.

Es hatte keinen Zweck, zu grübeln.

2) in eingliedrigen Sätzen zum Ausdruck eines Befehls, einer Aufforderung, eines starken Wunsches stets ohne zu.

Pst! Nicht laut sprechen. Mein Vater schläft nebenan.“