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Text b Die deutschen Feiertage um die Jahreswende

Ab dem 4. Sonntag vor Weihnachten wird in Deutschland die Adventszeit gefeiert. Advent stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Ankunft”. Es ist die Vorbereitungszeit auf Weihnachten.

Die meisten deutschen Familien kaufen oder basteln aus Fichtenzweigen einen Adventskranz, der mit vier Kerzen geschmückt ist. Am ersten Ad­ventssonntag wird die erste Kerze angezündet. Meistens am Nachmittag bei Beginn der Dunkelheit findet sich die Familie zu einem Kaffeetrinken zusammen, bei dem Adventslieder gesungen und selbstgebackene Plätz­chen gegessen werden. Jeden Sonntag wird dann eine weitere Kerze ange­zündet bis dann am letzten Sonntag vor Weihnachten alle Kerzen brennen dürfen. Dann wissen die Kinder, Weihnachten steht vor der Tür.

Während der Adventszeit finden in vielen Städten sogenannte Weih­nachtsmärkte statt, auf denen Weihnachtsbäume, Baumschmuck, Lebku­chen, Stollen und heißer Punsch verkauft werden.

Zu Erinnerung an den heiligen Nikolaus wird am 6. Dezember der Niko­laustag von den Kindern gefeiert. Am Abend zuvor stellen die Kinder einen Teller oder Strumpf vor die Haus- oder Zimmertür und erwarten am nächsten Morgen kleine Geschenke und Süßigkeiten, insbesondere aber einen gebackenen Weihnachtsmann.

Am 24. Dezember ist der Heilige Abend — der Tag und Abend vor Weih­nachten. Die meisten Fabriken und Büros sind geschlossen, obwohl der 24. kein gesetzlicher Feiertag ist. Die Geschäfte sind offen, um noch Gele­genheit zu geben, die letzten Geschenke und Lebensmittel für die Feierta­ge zu kaufen.

Viele Familien gehen am Spätnachmittag zur Kirche, wo ein feierlicher Gottesdienst stattfindet. Nach der Rückkehr wird Kaffee getrunken. Wäh­rend dieser Zeit zündet man die Kerzen an, die den Weihnachtsbaum schmücken. Unter den Weihnachtsbaum haben die Eltern die Geschenke für die Kinder gelegt. Sie wurden in den letzten Wochen sorgfältig ausge­sucht und besorgt.

Auf das Läuten einer kleinen Glocke hin versammelt sich die Familie vor dem nun festlich erhellten Weihnachtsbaum. Danach wünscht man sich gegenseitig ein „Gesegnetes Weihnachtsfest”1. Dann folgt die sogenannte Bescherung2. Die Kinder dürfen die in festliches Weihnachtspapier einge­wickelten Geschenke öffnen. Auch die Eltern tauschen Geschenke aus. Das Abendessen ist meist einfach und besteht oft aus köstlichen Salaten.

Das eigentliche Weihnachtsfest wird am 25. und 26. Dezember gefeiert. Beide Tage sind gesetzliche Feiertage3. An ihnen wird nicht gearbeitet.

Wenn gutes Wetter ist, nutzen viele Familien die beiden Feiertage zu Spa­ziergängen oder Verwandtenbesuchen. Das Festessen findet — oft mit Gä­sten — mittags am ersten Weihnachtstag statt.

Während Weihnachten ein Familienfest, wenn auch ein fröhliches ist, wird Silvester ausgelassen gefeiert4. Der 31. Dezember ist zwar kein offi­zieller Feiertag, da die meisten Firmen diesen Tag jedoch vorarbeiten5, ist Silvester praktisch aber arbeitsfrei.

Am Abend versammelt sich die Familie mit ihren Gästen zu einem Festes­sen, das sehr häufig aus gekochtem Karpfen besteht.

Um Mittemacht wird das neue Jahr — wie in Rußland — mit einem Glas Sekt und einem kleinen Feuerwerk begrüßt. Alle Kirchenglocken läuten das Neue Jahr ein6, und man wünscht sich so auch gegenseitig mit dem ersten Schluck ein „Gutes Neues Jahr”.

Der l. Januar ist gesetzlicher Feiertag. Alle nutzen ihn zum Ausschlafen und später zu einem Spaziergang. In manchen Gegenden wird am Mittag ein Sauerkrautgericht serviert. Nach einer Überlieferung7 soll dies das ganze Jahr ausreichend Geld bringen.

Texterläuterungen

1 man wünscht sich gegenseitig „Gesegnetes Weihnachtsfest” — друг другу желают бла­гословенного (счастливого) Рождества

2 Dann folgt die sogenannte Bescherung. —Потом преподносят рождественские по­дарки (рождественский сюрприз).

3 Beide Tage sind gesetzliche Feiertage. — Оба дня являются официальными праздни­ками.

4 Silvester wird ausgelassen gefeiert — наступление Нового года празднуется в обста­новке безудержного веселья (в веселом настроении)

5 diesen Tag vorarbeiten — отработать (заранее) этот день

6 die Kirchenglocken läuten das Neue Jahr ein — церковные колокола возвещают о на­ступлении Нового года

7 nach einer Überlieferung — по преданию

48. Beantworten Sie folgende Fragen zum Inhalt des Textes.

1. Wann wird in Deutschland die Adventszeit gefeiert?

2. Wie werden Adventssonntage gefeiert?

3. Was gibt es immer auf den Weihnachtsmärkten zu kaufen?

4. Wann und wie wird der Nikolaustag von den Kindern gefeiert?

5. Was erwarten die Kinder am Nikolaustag?

6. An welchem Tag wird der Heilige Abend gefeiert?

7. Ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag?

8. Wie wird der Heilige Abend in Deutschland gefeiert?

9. Wann folgt die sogenannte Bescherung?

10. Woraus besteht in der Regel das festliche Abendessen?

11. An welchen Tagen wird das eigentliche Weihnachtsfest gefeiert?

12. Wie verbringen die Deutschen diese zwei Festtage?

13. Wann und wie wird in Deutschland Silvester gefeiert?

14. Wird am l. Januar gearbeitet?

49. Wie war es im Text? Finden Sie entsprechende Stellen im Text und führen Sie den Gedanken zu Ende.

l. Am ersten Adventssonntag... 2. Während der Adventszeit finden... 3. Am 6. Dezember wird... 4. Am 24. Dezember ist... 5. Auf das Läuten einer kleinen Glocke hin... 6. Das Abendessen ist... 7. Das eigentliche Weihnachtsfest wird... 8. Der 31. Dezember ist zwar... 9. Um Mittemacht wird...

50. Erzählen Sie, was Sie Neues aus dem Text „Die deutschen Feiertage um die Jahreswende” erfahren haben:

a) über die Adventszeit in Deutschland;

b) über das Weihnachtsfest in Deutschland;

c) darüber, wie Silvester in Deutschland gefeiert wird.

51. Erzählen Sie bitte über die Feiertage um die Jahreswende in Ihrer Fa­milie.

l. Wird in Ihrer Familie die Adventszeit gefeiert? 2. Zündet man bei Ihnen jeden Sonntag eine weitere Kerze an? 3. Wird von den Kindern der Niko­laustag gefeiert? 4. Wie verbringt Ihre Familie den Heiligen Abend? 5. Wird bei Ihnen Weihnachten gefeiert? 6. Tauschen die Familienmitglie­der zu Weihnachten Geschenke aus? 7. Wie feiern Sie Silvester? 8. Wann wird bei Ihnen der Weihnachtsbaum geschmückt? 9. Woraus besteht das festliche Essen zu Silvester?

52. Geben Sie den Inhalt der Kurzgeschichte wieder.

So teuer?

Bei einem vorweihnachtlichen Berliner Buchbasar war der Stand des Schriftstellers N. am meisten umlagert: das heißt, hier waren ständig viele Menschen. Widmungen zu schreiben und zur gleichen Zeit Gespräche zu führen — das ist eine nicht einfache geistige Gymnastik. Kein Wunder, daß sich der Schriftsteller einmal verschrieb. Etwas ratlos sah sich die An­gestellte der Buchhandlung das Exemplar an. „Es wird jetzt nicht ver­kauft!” — „Verkaufen Sie es mir”, meinte der Schriftsteller, „ich besitze ohnehin kein Exemplar mehr.”

Gesagt, getan. Ein Kassenzettel wurde ausgefüllt. Der Schriftsteller warf einen Blick darauf und machte große Augen: „Was? So teuer? Und dabei so dünn?”

Aufgabe 6. Lesen Sie den Text С und antworten Sie auf die Frage: Wie entwickelte sich Leipzig zu einer Buchstadt?

Text С

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