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Aufgabe 11. Ergänzen Sie den Lückentext durch die untenstehenden Verben in richtiger Form.

Mittelhochdeutsch

Die mittelhochdeutsche Periode ______ den Zeitraum von 1050 bis um 1350. Sie ____mit der Epoche der vollentwickelten Feudalismus in Deutschland ___. Diese Epoche ist durch die Entwicklung von Handel, durch das Wachstum der Städte_____. Es _____ in dieser Zeit eine neue weltliche ritterliche Kultur. In der mittelhochdeutschen Zeit ist eine reiche Literatur______. Die Hauptgattungen der mittelhochdeutschen Literatur _____: der Heldenepos, der Ritterroman, der Minnesang und der Spielmansepos. Die Heldenepen _____ aus dem bairisch – österreichischen Sprachraum. Sie _____ an den altegermanischen mythischen und historischen Sagen___.

Stammen, anknüpfen, umfassen, sein, schaffen, zusammenfallen, sich entwickeln, kenzeichnen.

Aufgabe 12. Was bedeutet der Begriff „Die deutsche Nationalität“? Was können Sie darüber erzählen? Gebrauchen Sie folgende Wortverbindungen:

Mittelhochdeutsche Zeit, die westgermanischen Großstämmen, die führende Rolle spielen, die Eroberung der römischen Provinz Gallien, intensive Entwicklung der feudalen Gesellschaft, das Christentum annehmen.

Aufgabe 13. Wie ist die althochdeutsche Sprache? Berichten Sie darüber. Benutzen Sie dabei folgende Wörter und Ausdrücke.

Der Anfang des deutschen Schrifttums, den Bedürfnissen dienen, das Christentum, die Bezeichnung des frühesten Deutsch, frühere Mittelalter, die Grenzen bestimmen, das Deutsche Rech.

Aufgabe 14. Lesen Sie den Text B und versuchen Sie, den Grundgedanken des Textes zu verstehen.

Text B. Die Existenzformen der deutschen Sprache

Die vorherrschende Existenzform der deutschen Sprache blieben in der mittelhochdeutschen Zeit die Territorialdialekte. Das Kennzeichen der mittelhochdeutschen Sprachperiode ist aber, dass sich neben den Territorialdialekten neue Existenzformen der deutschen Sprache zu entwickeln beginnen. Einen bedeutenden Anstoß dazu gibt das Aufblühen der weltlichen Dichtung und die Entwicklung verschiedener Gattungen der Prosa. Die Dichter der mittelhochdeutschen Zeit sind bestrebt, die auffälligsten Dialektismen, die komisch wirken, zu vermeiden, aber ihre Sprache weist noch einen großen Einfluss der heimatlichen Mundart des Verfassers auf. Um die Mitte dieser Sprachperiode kommt auch ein erster Ansatz zu einer gemeindeutschen Literatursprache auf. Es ist das sogenannte klassische Mitteldeutsche, das sich Ende des 12 Jahrhunderts in Verbindung mit der höfischen Literatur Süd- und Mitteldeutschlands herausbildet und bis ins 14. Jahrhundert hinein fortlebt.

Die frühneuhochdeutsche Sprachperiode ist die Übergangszeit vom mittelalterlichen Deutsch zum eigentlichen neuzeitlichen Deutsch. Sie dauerte von etwa 1350 bis 1650. Im Laufe dieser Periode wurden die ersten Voraussetzungen für die Entwicklung der gemeindeutschen Literatursprache geschaffen. In dieser Zeit entwickelte sich eine reiche Literatur. Bereits in der frühneuhochdeutschen Zeit wirkten sprachliche Einigungstendenzen, die über den Rahmen einzelner sprachlicher Landschaften hinausreichten. Eine davon ist die Tendenz zur sogenannten „Verhochdeutschung“ aller Gattungen des Schrifttums in Mittel – und Norddeutschland. Das Gemeine Deutsch ist die südöstliche landschaftliche Variante der Literatursprache.

Im 16. Jahrhundert nehmen die sprachlichen Einigungstendenzen den Charakter eines bewussten Ringens um eine gemeindeutsche Sprache an. Die Entwicklung des Nationalbewusstseins, der Drang nach politischer Einigung, nach Konsolidierung der Nation, der die frühkapitalistische Epoche kennzeichnet, ruft auch das Streben nach politischer Einigung und nach bewusster Pflege der Muttersprache hervor, deren Wert und Würde nun erkannt und eifrig unterstützt werden. Dieses Streben kommt auch in den Schriften und in der gesamten Tätigkeit deutscher Humanisten zum Ausdruck.

Das wachsende Bedürfnisnach einer Einheitssprache ruft in dieser Zeit auch den Begriff „gemein deutsch“ ins Leben. Ihn bringen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die größten süddeutschen Buchdruckereien von Augsburg, Nürnberg, Straßburg in Umlauf. Unter diesem Begriff verstehen sie die oberdeutsche Variante der Literatursprache, die sie gebrauchen. Die Erfindung des Buchdruckes und die schnellen Fortschritte des Buchdruckwesens und des Buchhandels fördern den sprachlichen Ausgleich. Die Buchdrucker streben die Vereinheitlichung der Sprache und die Schreibung an.

Aufgabe 15. Woher stammt dieser Text wohl?

  • aus einer Roman,

  • aus einer Zeitung,

  • aus einem Buch.

Aufgabe 16. Worüber informiert dieser Text:

  • über den Fach der Literatursprache,

  • über die Existenzformen der deutschen Sprache,

  • über den Unterschied zwischen althochdeutschen und frühneuhochdeutschen Zeit in der Sprache.

Aufgabe 17. Suchen Sie Im Text die Stelle, wo es sich um folgendes handelt. Übersetzen Sie diese Information:

  • um das Kennzeichen der mittelhochdeutschen Sprachperiode,

  • um die Übergangszeit der deutschen Sprache,

  • um die frühneuhochdeutsche Zeit der Sprache.

Aufgabe 18. Lesen Sie den Text C.

Text C Die Wandlungen der System der deutschen Sprache

Von den wichtigsten Wandlungen im phonologischen System der deutschen Sprache in der historischen oder literarischen Zeit sind folgende zu nennen: die 2. Oder althochdeutsche Lautverschiebung, der Umlaut, die Abschwächung der unbetonten Vokale, die Diphtongierung, die Monophthongierung und die die Dehnung und die Kürzung der Vokale.

Von drei Arten des Vokalwandels der deutschen Gegenwartssprache ist der Ablaut die älteste. Der Ablaut ist ein spontaner Vokalwandel. Er ist allen germanischen Sprachen eigen und hat seinen Ursprung im Indoeuropäischen. Der Ablaut ist der Wandel des Stammvokals bei der Bildung der Grundformen der starken Verben. Der Ablaut ist auch ein Wortbildungsmittel.

Ein anderer Vokalwechsel ist die Brechung. Das ist ein assimilatorischer Vokalwendel, auch Vokalharmonie genannt. Die Brechung ist die Hebung oder Senkung der Stammsilbenvokale unter dem Einfluss der Vokale der nachfolgenden Silben, also eine regressive Assimilation. Sie war allen altgermanischen Sprachen eigen. Der Umlaut hatte für die deutsche Sprache eine besondere Bedeutung. Im Althochdeutschen entwickelte sich der Umlaut nur von dem kuren A, das unter dem Einfluss des I oder J der folgenden Silbe zu E wurde: kraft – krefti usw. Die Umlauthinderungen wurden zu Beginn der mittelhochdeutschen Periode beseitigt, so dass seit dem 12. Jahrhundert auch hier der Umlaut eintrat.

Einige Neuerungen im System vokalischer Phoneme waren in den einzelnen Territorialdialekten bereits in der mittelhochdeutschen Zeit entstanden, aber sie bekamen erst in der frühhochdeutschen Sprachperiode allgemeine Ausbreitung und prägten somit das frühneuhochdeutsche phonologische System. Im Laufe des 12 - 16 Jahrhunderte dehnt sich die Diphtongierung über den gesamten hochdeutschen Sprachraum aus und wird zum Kennzeichen der hochdeutschen Dialekte. Da die Diphtongierung auch zum Kennzeichnen der werdenden gemeindeutschen Literatursprache wird, nennt man sie „die neuhochdeutsche Diphtongierung“.

Aufgabe 19.Finden Sie im Text Antworten auf die folgenden Fragen:

  1. Welche Wandlungen der deutschen Sprache sind die Wichtigsten?

  2. Wie kann man die Wandlungen vorstellen?

  3. Wo liegt der Umlaut zu Grunde?

  4. Wie ist das System vokalischer Phoneme entstanden?

  5. Was für eine Form der Wandlung ist die Diphtongierung?

  6. Was ist der Ablaut?

  7. Was bedeutet die Brechung?

Aufgabe 20. Beenden Sie die Sätze mit Hilfe des Textes.

  1. …. ist der Ablaut die älteste.

  2. Der Ablaut ist….

  3. …. ist auch ein Wortbildungsmittel.

  4. Ein anderer Vokalwechsel...

  5. Die Brechung ist …

  6. Der Umlaut hatte ….

  7. Einige Neuerungen im System vokalischer Phoneme waren …

Aufgabe 21. Teilen Sie den Text in die Sinnteile und betiteln Sie jeden Teil des Textes.

Aufgabe 22. Schreiben Sie aus dem Text einige Stichwörter zu jedem Punkt des Planes aus.

Aufgabe 23. Geben Sie den Inhalt des Textes mit Hilfe dieser Stichwörter in Thesen wider. (7 – 8) Sätze.

Aufgabe 24. Äußern Sie Ihre eigene Meinung über den Text. Was für eine Erscheinung ist die Wandlung der Sprache?

L E K T I O N 3

Aktiver Wortschatz: der Literaturbegriff (-es, -e), philologisch, der weitere und engere Sinn (-es, -e), die Fachliteratur (=, =), künstlerisch, vorwiegend, die Kunst (=, Künste), der Gegenstand (-es, -stände), jeweilig, behandeln, existieren (-te, -t), der Vorgang ( -es, Vorgänge), die Kommunikation, ersetzbar sein, liefern (-te, -t) die Verständigung (`=, -en), vermitteln (-te, -t), das Abbild (-es, -er), der Produzente (-en, - en), das Signalsystem (-s, -e), der Rezipient (-en, -en), decodieren (-te, -t), sich ergeben (a,e), die Wechselwirkung (`=, -en),

Aufgabe 1. Schlagen Sie die Bedeutung der Vokabeln im Wörterbuch nach. Notieren Sie sich bei Substantiven die Genetiv – und Pluralformen, bei Verben –die Grundformen und die Rektion.

Gestalten, die Umbildung, die Wertung, die Ausmahlung, die Vollendung, alltäglich, philologische Disziplin, künstlerische Literatur, populär – wissenschaftliche Literatur, die Literaturwissenschaft, der Ordnungsbegriff zur Klassifizierung, künstlerische Fotografie, die literarische Kommunikation, gesellschaftliche Verständigung, die psychische Impulse, die Wechselwirkung, die Ideologieintensität, zusammenwirken.

Aufgabe 2. Bestimmen Sie, von welchen Verben folgende Substantive abgeleitet sind. Übersetzen Sie diese Substantive.

Die Verwendung, die Handlung, die Beschäftigung, die Ordnung, die Klassifizierung, die Aneignung, die Verständigung, die Vorstellung, die Wirkung, die Entwicklung, die Nachbildung, die Umbildung, die Ausmahlung, die Vollendung, die Führung.

Aufgabe 3. Stellen Sie anhand des Textes die Rektion der folgenden Verben. Suchen sie im Text passende Substantive zu diesen Verben.

Verwenden, bieten, erfassen, sich beschäftigen, behandeln, benutzen, sich unterscheiden, gehören, sich ergeben, gestalten, zusammenwirken.

Aufgabe 4. Übersetzen Sie die zusammengesetzten Substantive ins Russische.

Die Wortbildungslehre, der Lieblingsschriftsteller, die Heimatstadt, das Signalsystem, der Buchhandel, die Rezeptionsvermittlung, die Planwirtschaft, der Literaturbegriff, das Sprachgebrauch, die Buchhandlung, die Fachliteratur, die Literaturwissenschaft, die Hauptkunstart, der Ordnungsbegriff, die Wirkungsmöglichkeit, die Wechselwirkung, die Nachbildung.

Aufgabe 5. Übersetzen Sie die Sätze mit dem Infinitiv:

  1. Lessing hoffte eine Zeit lang, durch ein deutsches Nationaltheater zur Nationwerdung beitragen zu können.

  1. Die Literatur hilft mit, über unverwechselbare, tiefe ästhetische Erlebnisse, Wertvorstellungen, Ideale zu prägen.

  2. Die n Literatur vorliegende Aneignungsweise gestattet es, Muster von Werten zu bilden und zu vermitteln.

  3. Die Literatur ermöglicht es, Anregungen fürs Denken und Impulse zu verhalten, zu formieren und zu übertragen.

Aufgabe 6. Analysieren Sie alle Satzgefüge im Text.

Aufgabe 7. Lesen Sie den Text A.

L I T E R A T U R

Der Literaturbegriff wird im alltäglichen Sprachgebrauch wie auch in den philologischen Disziplinen in einem weiteren und einem engeren Sinn verwendet. Die Buchhandlungen bieten neben künstlerischer Literatur auch wissenschaftliche, populär – wissenschaftliche und Fachliteratur. In solchen Fällen erfasst das Wort alle sprachlich fixierten, auch nicht künstlerischen Werke. Demgegenüber beschäftigt sich die Literaturwissenschaft vorwiegend mit der Kunstgattung – Literatur. Sie ist der Gegenstand der Literaturwissenschaft und wird in den Schulen an ausgewählten Werken der jeweiligen National – sowie der Weltliteratur behandelt. Die Literatur in diesem engeren Sinne wird als Ordnungsbegriff zur Klassifizierung einer Hauptkunstgattung benutzt, die neben anderen, wie bildende Kunst, darstellende Kunst, Musik, Architektur und so weiter, existiert.

Die Literatur gehört zum Teilbereich der künstlerischen Kultur, und, wie andere Kunstgattungen, liefert sie ein Abbild der Wirklichkeit. Sie ist zugleich ein Mittel der Erkenntnis, ein der gesellschaftlichen Verständigung dienender Schaffens – und Lektüreprozess, der durch künstlerische Werke vermittelt wird. Die Spezifik der Literatur liegt dabei zunächst darin, dass das literarische Abbild von seinem Produzenten (dem Autor, Dichter, Schriftsteller) mittels des zweiten Signalsystems, der Sprache, geliefert und dem Rezipienten (dem Leser, Hörer, Zuschauer) im Nacheinander des Lektürevorgangs als zeitlicher Prozess aufgenommen, decodiert, in psychische Impulse umgesetzt, in der Vorstellung realisiert und subjektiv zu Ende geführt werden muss.

Als besondere Wirkungs- und Aneignungsmöglichkeiten der Literatur ergeben sich: - die Möglichkeit, die Dialektik von innerer geistiger und äußerer Welt des Menschen, die Wechselwirkung von Denken und Fühlen darzustellen;

  • Die Möglichkeit, individuelle und gesellschaftliche Entwicklung direkt als Prozess zu gestalten;

  • Die besonders starke Ideologieintensität.

Die Nachbildung des Kunstwerkes durch den Leser ist zugleich immer Umbildung, der Nachvollzug des gewerteten künstlerischen Abbildes ist zugleich eine erneute Wertung und damit auch Ausmahlung, Weiterführung und Vollendung.