Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
11Gliederung der Worter mit Fehletvmologie.doc
Скачиваний:
4
Добавлен:
22.09.2019
Размер:
84.48 Кб
Скачать

A.Iskos, A. Lenkowa

11! Gliederung der W mit Fehletymologie. Die Wörter als sprachliche Grundeinheiten bestehen aus Formativ und Bedeutung. Es entsteht eine wichtige Frage nach dem Charakter der Beziehungen zwischen der Lautform und dem Inhalt. Die Wurzelwörter haben gewöhnlich ein totes oder verdunkeltes Etymon. Das Merkmal, das als Basis für die Nomination dient, ist aus der Sprache schon verschwunden, vergessen. Auf die Frage, warum die Wörter Tisch. Haus, Baum, Auge nur diese und keine anderen Lautformen haben, wird der durchsclmittliche Sprachträger wohl keine Antwort finden. Die Verbindung zwischen dem Formativ und Bedeutung ist bei solchen Wörtern nicht durchsichtig, sie ist weder durch den Charakter der Lautung noch durch den Charakter des Inhalts zu erklären.

Wie gesagt, gibt es in der Sprache Wörter mit totem Etymon. Im Zusammenhang mit der Verdunkelung des Benennungsmotivs entwickelt sich eine besondere sprachliche Erscheinung. Sie beruht auf der falschen Interpretation der Wörter mit der unklaren inneren Form. Es entsteht eine neue Etymologie. Man bezeichnet sie als Volksetymologie, falsche Etymologie oder Fehletymologie. In letzter Zeit gebraucht man auch Termini Remotivation/Pseudoetvmologie.

Gliederung der Wörter mit Fehletymologie:

1) Wörter, bei denen Fehletymologie zu keinen Veränderungen der Wortgestalt und Wortbedeutung führt (zahlreich): Windhund, Mondsucht-лунатике, Maultier, Lorbeer-лавры, Buchstabe.

2) Wörter, deren Fehletymologie zur Veränderung der Form führt, die Bedeutung des Wortes verändert sich dabei nicht (zahlreich): Brosame=Brosma, Karfunkel=Karbunkel, Hängematte-Hangmag.

3) Wörter, deren Fehletymologiesierung zur Veränderung der Lautgestalt und der Bedeutung führt: hantieren, Friedhof=friethof- umzäunende Stelle.

Zur Stellung der fehletymologisierten Wörter im Wortschatz. Eine Reihe von Wörtern, die dank der Fehletymologie entstanden sind, gelten heute als gemeinsprachliche Lexeme: Armbrust, Abenteuer, Hebamme, hantieren, Karfunkel, Mailand usw.

Diese Wörter sind zum Ausgangspunkt neuer Wortfamilien geworden: hantieren -Hantierung, Hantieren; Abenteuer - Liebesabenteuer, Abenteuerer, abenteuerlich.

Viele Fehletymologien werden nur in der Literatur zu stilistischen Zwecken benutzt: Jungfernante/Gouvernante, Trittoir/Trottoir, Reissmatismus/ Rheumatismus, Konzertvatorium/Konservatorium usw.

Die Fehletymologie spielt im Gesamtbau der Sprache keine große Rolle, aber der Prozess setzt sich auch heute fort, es entstehen auf diesem Wege neue Lexeme (im Russischen: пиджак –frueher спинжак, in 90 Jaren пейджак.)

12! Bedeutungstypen

Vom Stammpunkt der Nominationstechnik aus, unterscheidet man grundsätzlich direkte und übertragene WB.

Die direkte B entsteht bei der primeren ersten Nomination des Gegenstandes auf Grund bestimmter Merkmale.

Die übertragene B entsteht als Resultat der sekundären Nomination auf Grund eines höheren Abstraktionsprozesse, wobei die direkte B des Wortes zu einer neuen Bezeichnungsfunktion führt. /Schwarz – Farb, Schwarz – böse/

Man unterscheidet auch usuelle und okosionelle WB.

Usuelle B ist eine paradigmatische B des Wortes. Sie ist als Systemeinheit der Sprache eignen.

Okosionelle B ist eine syntagmatische B. Sie kommt nur in einem bestimmten Kontext vor. Solche Bedeutungen werden in Wörterbücher nicht registriert.

Die Entstehung der Mehrdeutigkeit (P) ist mit der übertragenen B des Wortes verbunden. Unter P versteht man die Fähigkeit des Wortes mehrere zusammenhängende Bedeutungen oder Sememe zu haben. Den Kern der Semantik (der semantischen Struktur eines mehrdeutigen Wortes) bildet seine direkte B, oft auch Hauptbedeutung genannt. Die von abgeleitenden Bedeutungen heissen Nebenbedeutungen.

Bedeutungstypen-)Nach dem denotatsbezug: gerade und übertragene(mit verblasster Bildhaftigkeit-Wasserhahn; mit lebendiger- человек-курица);

2)Nach dem Grad der Motivierheit ( primäre; sekundäre)

3)Nach dem lexikalischen Kongruenz ( freie; unfreie-phraseologisch gebundene=j-m einen roten Hanh aufs Dach setzen, syntaktisch bedingte(er ist ein richtiger Hahn)

4)Nach der Funktionsbesonderheit (nominative; nominativ-expressive)

13!Polysemie. Ursache

Die Wörter einer natürlichen Sprachen können eindeutig (monosem) oder mehrdeutig (polysem) sein /Rose – Pflanze, Blüte, Krankheit, Fenter-, Schlifform des Edelsteins/. Die meisten Wörter in der Sprache sind mehrdeutig, aber P. als sprachliches Phänomen wird trotzdem nicht von allen Sprachforschern anerkannt.

Einige Linguisten verneinen das Vorhandensein der Mehrdeutigkeit. Z.B. Akademiker Scherba bemerkt, dass wir in der Sprache so viele Wörter haben, wie viele Bedeutungen das Wort besitzt. Jede Bedeutung eines mehrdeutigen Ws ist seiner Meinung nach ein selbständiges W.

Wenn es noch nicht so sei würde es der Vorstellung vor Einheit von Form und Inhalt wiedersprechen, d.h. dem Wesen eines Wortes als Einheiten des Materiellen und Ideellen. (Zeichentheorie)

Von den meisten Sprachforschern wird die P der Wörter anerkannt. Ein Beweis für ihre wirkliche Existenz ist die Hauptsache, dass selbst wissenschaftliche Termini, die im Grunde genommen eindeutig sein sollen, in vielen Fällen mehrdeutig sind.

Es gibt auch ein Problem der Definition vom Begriff „P der Wörter“. In der Linguistik bestehen unterschiedliche Betrachtungsweisen und Auffassungen(Ausweisungen), aber die etablierte und allgemein bekannte Definition ist folgende:

P – ist Fähigkeit des Wortes mehrere mit einander semantisch verbundene Bedeutungen zu haben.

Man muss betonnen, dass P eine Erscheinung der Sprache ist. Nur im WS, im System, in den Wörterbüchern existieren Wörter mit allen ihren potentieller Bedeutungen. In der Rede, in einer kommunikativen Situation wird das W immer in einer aktuellen Bedeutung realisiert.

Ursachen der P kann man in 2 Gruppen gliedern:

1. Linguistische Ursachen:

  • Das menschliche Denken ist im Grunde genommen metaphorisch. Eben Metapher und Metonymien sind die wichtigsten Arten der Bezeichnungsübertragung, und somit die bedeutendsten Mittel der Entstehung neuer WB.

  • Bedeutungsentlehnung (Akademiker-Hochschulbildung und in R Mitglied der Akademie) Pioner.

  • Aktualisierung der lexikalischen B im gleichen Kontext und als Resultat elliptischer Gebrauch einer Redewendung. /Einen (guten) Geschmack/ ( jetzt ohne guten, einfach Geschmack haben).

  • Wechselbeziehungen zwischen dem allgemeinen Wortschatz und den Sonderwortschätze. ( starten war nur im Sport und jetzt überall)

  • Wortbildung

Wortbildung funktioniert bei Komposita. Allmählich bekommt das W eine neue B. /Strategie – militärisch, theoretische Planung/ Textstrategie-ist schon Resultat neuer Bedeutung. Oft wirken viele linguistische Ursachen gleichzeitig.

2. Extralinquistische Ursache

  • Die wichtigste extralinguistische Ursache der P ist Divergenz zwischen begrenzten Wortzahl und Unendlichkeit der Erscheinungen der objektiven Realität. Die gesellschaftliche Entwicklung lässt neue Begriffe entstehen, nicht alle werden mit neuen Wörtern bezeichnet. Viele alte Wörter bekommen neue Bedeutungen als Resultat metaphorischer oder metonymischer Bezeichnungsüberübertragung. (mit/ohne Wortbildung) ( Schiff-Raumschiff, Wasserlandung) ( Linse ursprünglich als Hülsenfrucht betrachtet und jetzt auf Grund der Ähnlichkeit der Form auf Okular übertragen)

  • Entwicklung und Bereicherung der menschlichen Kenntnisse. Die WB reagieren auf die Veränderung der menschlichen Erkenntnisse. Mit den alten Formativen verbinden die Sprachträger neue bereicherte präzisierte korrigierte Abbilder der Wirklichkeit. So entstehen neue WB wie /Engel, Teufel, Hexe…/

  • Der Sachwandel. Auch Gegenstände ändern sich mit der Zeit, was zur Bereicherung des WS mit neuen WB beiträgt. Bleistift.

  • Soziale Faktoren /Weihe ( церковное)

  • Kommunikative Absicht (Ziel der Kommunikation). Oft geht es um Ausdruckverstärkung. /Ich habe dir das hundertmal gesagt!/eine Sekunde sprechen.

  • Einfluss bedeutender Persönlichkeiten /so bekam Abend die Sememe Westen, Abendland bei Luther.(Abendländer- westliche Länder, Morgenländer-asiatische ( Japan, China))