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НІМЕЦЬКА КУРСОВА.docx
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Teil 1

1 Ursachen der Entlehungen.

Jede Sprache steht ständig mit anderen Sprachen in vielfältigen Konakten. Die intensiven Beziehungen auf allen Gebieten führen zur wechselseitigen Beeinflussung der Sprachen in der Kommunikation. Da ihr Wortschatz einen offenen Charakter hat, kommt es dabei zu bestimmten Entlehnungen voneinander, die vorwiegend lexikalisch sind.

Zu den wichtigsten Ursachen und Triebkräften, die die Übernahme des fremden Wortgutes fördern, gehören nach Schippan (1992, 261 ff. ) in historischer Reihenfolge von Autor dargestellt:

  • Die Übernahme der Termini mit den abwesenden Dingen, wie z.B. das entlehnte lateinische Wortgut in der Zeit der römischer Besetzung (1.Jh. v.u.Z.-5.Jh.) kam mit entschprechenden Dingen (Straβenbau: Straβe, Pflaster; Garten- und Weinbau: Wein, Kelter, Retich; Militärwesen: Pfeil; Handel: Sack u.a.);

  • Kulturelle, ideologische und wissenschaftliche Vorbilder, Einflüsse, Beziehungen fürten immer wieder zur Übernahme fremden Wortgutes, abhängig vom Entwicklungsstand der Gesellschaft und den jeweiligen Produktionsverhältnissen. So bracte die Christianisierung (5.bis 9.Jh.) griechisches und lateinisches Wortgut. Das lateinische Wortgut entstammt der Terminologie des Christentums (Alter, Messe, predigen), aber auch dem Klosterwesen und somit dem Bildungsträger jener Zeit (Schule, Tafel, schreiben).

  • Die literarische Übersetzungstätigkeit führender Persönlichkeiten (Notker; Mystiker; Luther), die bestimmte Lücken im abstrakten Wortschatz schlieβen mussten (lat. Conscientia – ahd. giwizzani);

  • Die Einwirkung der schriftlichen Norm und ihrer Sprachen. Griechisch und Latein als Sprachen der Wissenschaft beinflusste in der Yeit der Renaissance die Herausbildung von Fachwürtern durch Basis- und Wortbildungsmorpheme bis in unsere Tage (Telefon, Telegraf);

  • Eine gewisse soziale, wirtschaftliche und politische Rückständigkeit Deutschlands im 19. Jh. Führte zur Übernahme des französischen und englischen Wortgutes industrieller Bereiche, parlamentarischen Wortschatzes, sehr oft dabei als Bedeutungsentlehungen (Kammer; Unterhaus);

  • Die internationale Zusammenarbeit auf allen Gebieten im 20. Jh. Hatte als Folge die Entwicklung international gebräuchlichen Wortgutes, der Internationalismen, die entweder aus verschiedenen nationalen Sprachen entlehnt worden sind (franz. Bourgeousie; engl. Marketing), oder als Lehnbildung (Radioelektronik) entstehen;

  • Wirtschaftlicher, politischer und teilweise kultureller Einfluss Englands und maligen russischsprachigen UdSSR auf den östlichen Teil Deutschlands Englisch-Amerikanischen (Pop-musik; PC; CIP-Pool) und Lehnübersetzungen aus dem Russischen mit (cf. Russ. Zaocznoje obuczenije – Fernstudium; Kulterhaus; Held der Arbeit). Sie werden entweder für die Bezeichnung eines neuen Denotats (PC; Laser), oder als Mittel der Variation (Meeting/Treffen; Poster/Plakat; T-Shirt/Pulli) oder einer Bewertung (cool; Patchwork) entlehnt.

  • Standesinteressen, Bestreben, sich vom “ gemeinen” Volk abzuheben führte zur schichtenspezifischen Übernahme französischen Wortgutes im 16. und 17. Jh.; das den höheren Lebensstil betraf, durch den Adel, im 18. Und 19. Jh. Durch das gebildete Bürgertum (Ausstattung: Boulevard; Pattiserie; Trottoir; Mode: Portemonnaie; Manneguin; Medaille; Kunst; Renaissance; Architektur: Ensemble);

Durch Entlehungen kann die Sprache ihr Fließgleichgewicht in der Zeit von kulturellen Umwandlungen aufrechthalten und sich dem Entwicklungsprozess am besten anpassen.

2.Wege der Bereicherung des deutschen Wortschatzes

Der deutsche Wortschatz wird auf folgen 4 Wegen bereichert: neue Wörter werden gebildet – Wortbildung, oder aus anderen Sprachen entlehnt Wortentlehnung; die Bedeutung bereits existierender Wörter kann sich ändern -Bedeutungswandel; es entstehen auch neue Phraseologismen – Bildung von phraseologischen Verbindungen.

Die oben aufgezählten Bereicherungsmöglichkeiten des Wortschatzes sind nicht

nur der deutschen Sprache eigen, sondern auch anderen Sprachen der germanischen Gruppe und denen des ganzen indoeuropäischen Systems. Die Rolle dieser Wege war in verschiedenen Entwickluhgsperioden der deutschen Sprache nicht gleich bedeutsam. Die Wortbildung hatte in allen Perioden der deutschen Sprachgeschichte eine große Bedeutung und blieb immer der Hauptweg zur Bereicherung des Wortschatzes. Der Bedeutungswandel nähert sich in dieser Hinsicht der Wortbildung. Was die Wortentlehnung anbetrifft, so geht dieser Bereicherungsprozess in verschiedenen Perioden der Sprachentwicklung unregelmäßig vor sich.

Man unterscheidet noch zwischen direkter, indirekter Entlehung und der sogenannter Rückentlehnung.

Die direkte Entlehnung erfolgt durch Kontaktübernahme (Sachentlehung etc.). Dazu gehören : substrates keltisches Wortgut aus der frühen germanischen Zeit (Reich; Amt), superstrates lateinisches Wortgut (Straße, Pflaster, Ziegel), adstrates slawisches onomastisches Wortgut aus dem 5.-11.Jh. (Trostjanetsj – Dresden; Laba- Elbe; Pomorje- Pommern ).

Die indirekte Entlehnung erfolgt, wenn ein Wort einer Sprache durch eine andere Sprache ins Deutsche übermittelt wird, wie z.B.: engl. Meeting – russ. Miting – dt. Meeting „Kundgebung“.

Die Rückentlehnung ist zu beobachten, wenn ein deutsches (germanisches) Wort in eine fremde Sprache übernommen wird und von dort oft nach dem vollzogenen Bedeutungswandel zurückkehrt (vgl. ahd. balko, „Balken“ – frz. Balcon – dt. Balkon „ Plattform mit dem Gelände an der Außenwand des Gebäudes“, vgl. Saal und Salon).

2.1. Bereicherung des deutschen Wortschatzes durch Wortbildung

Der Hauptweg des Wortschatzes ist die Wortbildung, das heißt der Bildung neuer

Wörter nach den bestimmen, für diese Sprache charakteristischen Wortbildungsmodellen.

Für die deutsche Sprache sind folgende Arten der Wortbildung charakteristisch:

Zusammensetzung, Abteilung, Übergang in eine neue Wortart, Kürzung, Schallnachahmung. Diese Arten der Wortbildung sind nicht von gleicher Bedeutung. Die Zusammensetzung entwickelt den deutschen Wortschatz immerfort, die Lautnachahmung fügt aber dem Wortbestand fast gar nichts hinzu(ist also wenig produktiv).

2.2. Bereicherung des deutschen Wortschatzes durch Entlehnung aus fremden

Sprachen

Aus dem zweiten Weg der Bereicherung des Wortschatzes gilt die Wortentlehnung aus anderen Sprachen. Die Analyse der modernen deutschen Sprache zeigt, dass ihr Wortbestand seiner Herkunft nach ungleichartig ist. Neben dem einheimischen Wortgut lassen sich im Deutschen fremde lexikalische Elemente aussondern. Diese Erscheinung ist gesetzmäßig und lässt sich historisch erklären.

Alle Völker stehen in wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen

zueinander, zueinander, was zu einer ständigen gegenseitigen Beeinflupung der

Sprachen führt. Es gibt kein Land, das sich völlig abgesondert von den anderen

entwickelt hätte.

Was Deutschland anbetrifft, so stand es schon germanischer Frühzeit in engen

Beziehungen zu anderen Völkern, was in der Entwicklung des deutschen Wortschatzes seine deutliche Widerspiegelung fand. Im Laufe ihrer kulturellen

Entwicklung ist die deutsche Sprache dem Eindringen von Fremdwörtern stark

ausgesetzt gewesen.

2.3. Bereicherung des deutschen Wortschatzes durch Bedeutungswandel

Der Weg der Bereicherung des deutschen Wortbestandes der Bedeutungswandel,

das heißt die Veränderung der Bedeutung schon existierender Wörter. Eben darin liegt die Hauptbesonderheit der Semantik im Vergleich zur Wortbildung und Entlehnung, die die Sprache vor allem durch neue lexikalische Einheiten bereichern.