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Malerei Plastik Architektur.doc
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Die Tretjakow-Galerie

Die stille Lawruschinsker Gasse in Samoskworetschje, wo das Gebäude der Tretjakow-Galerie liegt, kennen nicht nur die Moskauer. Die Tretjakow-Galerie gehört zum geistigen Leben der russischen Menschen von Kindheit an. Um sich die Schätze der nationalen Kunst anzusehen, kommen in die Galerie aus dem In- und Ausland Menschen aller Berufe, aller Generationen, Erwachsene und Kinder.

Der Gründer dieser Galerie war der Moskauer Kaufmann Pawel Michailowitsch Tretjakow (1832 – 1898), ein sehr gebildeter Mensch, großer Kunstkenner und ein leidenschaftlicher Sammler. Viele Jahre sammelte er liebevoll Gemälde russischer Maler. Im Jahre 1872 begann Tretjakow die zukünftige Galerie zu bauen. Und erst nach 20 Jahren übergab er seine reiche Sammlung der Stadt Moskau. Damals zählte diese Sammlung etwa 2000 Werke!

Nach der Oktoberrevolution bekam die Galerie den Namen des Sammlers.

Von Jahr zu Jahr bereicherte sich die Sammlung durch viele Werke. Heutzutage sind in der Tretjakow-Galerie die besten Werke der nationalen Kunst vertreten, die die Kunstkenner nicht nur unseres Landes, sondern auch in anderen Ländern bewundern.

Die Meisterwerke von A.Rubljow und O.Kiprenski, A.Iwanow und I.Kramskoi, I.Repin und I.Schischkin, I.Lewitan und M.Wrubel, P.Korin und A.Plastow, S.Schadr und M.Sarjan und die Werke zahlreicher anderer Künstler der Vergangenheit und der Gegenwart machen unser Leben schöner und sinnvoller, helfen dem Menschen seine Umwelt und ihn selbst besser zu verstehen.

Das Museum ist sehr populär. Das beweisen die ständigen Schlangen vor dem Eingang des Gebäudes in der stillen Lawruschinsker Gasse in Samoskworetschje.

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Aus der Geschichte der Ausstellung

Die Ausstellungen sind ebenso alt, wie das Theater: man begann Bilder schon im Alten Griechenland auszustellen. Die Ausstellungstätigkeit aber begann im 18. Jahrhundert in Frankreich: dort wurden die sogenannten Salons eröffnet.

Da die Organisation der Salons von den offiziellen Kreisen kontrolliert wurde, wählte die Jury manchmal nicht die besten Werke aus. So verbot man Werke der realistischen Kunst auszustellen. Manche Künstler protestierten dagegen. Sie veranstalteten ihre eigenen Ausstellungen. So entstand der berühmte «Salon der Verstoßenen» (отверженных), die Ausstellung der Impressionisten u.a.

In Russland wurden die Ausstellungen zuerst an der Petersburger Akademie der Künste organisiert. Dort herrschte aber der Geist des offiziellen Akademismus, nicht aber der Geist der realistischen Kunst. Einige Künstler protestierten gegen die Verfolgung des kritischen Realismus und gründeten eine Genossenschaft, die unter dem Namen «Peredwishniki» bekannt ist.

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Die Abstrakte Kunst

Die Abstrakte Kunst ist eine Kunstrichtung, die mit dem Anfang des 20. Jahrhunderts begann, als die ersten Maler sich, als unmittelbare Folge der immer weiter voranschreitenden Entwicklung der Fotografie, immer weiter von der Wiedergabe oder Interpretation der realen Natur in ihrer Malerei entfernten. Man sprach deshalb auch von "gegenstandsloser Kunst", ihre überzeugten Anhänger von "absoluter Malerei". Zu den Wegbereitern der abstrakten Malerei gehören der französische Maler Francis Picabia (1879–1953) und der Russe Wassily Kandinsky (1866–1944), der sein erstes abstraktes Bild eigenen Angaben zufolge im Jahr 1911 malte. Heute geht man aber davon aus, dass Kandinsky dieses Bild vordatiert hat. Zu den ersten abstrakten Malern zählen der Russe Michail Larionow (1881–1964), der vom Kubismus beeinflusste französische Maler Robert Delaunay (1885–1941), der tschechische Maler Frantisek Kupka (1871–1957), der Schweizer Paul Klee (1879–1940) und der Niederländer Piet Mondrian (1872–1944). Eine Ikone der abstrakten Malerei ist das schwarze Quadrat auf weißem Grund von Kasimir Malewitsch (1878–1935) aus dem Jahre 1913. Seit diesen Anfängen hat die Abstraktion in immer neuen Varianten, Stilrichtungen und Zusammenhängen weltweit ihren Platz in der Kunstszene behauptet.

Die Künstler der Abstraktion bewegten sich parallel zur Musik dieser Zeit. Dort wurde mit der dissonanten Freisetzung des Klangwertes der Einzeltöne und der Entfernung von der Melodie, etwas Vergleichbares zur Freisetzung des Farbtons vom Gegenstand geschaffen.

Merkmale der abstrakten Malerei vom Gegenständlichen losgelöste Darstellungen (geringer bis nicht vorhandener Ikonizitätsgrad = Entfernung vom Naturvorbild).

Darüber hinaus gibt es zwei prinzipielle Richtungen: die expressive Abstraktion, eingeführt durch Kandinski und seinen Freunden. Sie wollten mit der befreiten Farbe ihren Gefühlen und Gedanken Ausdruck verleihen. Kandinski verband ja als Synästhet mit jeder Farbwahrnehmung musikalische Empfindungen.

typisch: weiche Formen, teilweise fließende Farbübergänge.

Die geometrische Abstraktion, verwirklicht vor allen durch die Suprematisten mit Kasimir Malewitsch und die De Stil-Bewegung mit Theo van Doesburg und Piet Mondrian.

typisch: geometrische Formen in einem Farbton, mit klaren Kanten.

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