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Реферат по немецкому породы сх животных.docx
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Einführung

Die Geschichte der Schweinehaltung begann vor rund 10.500 Jahren. Das Hausschwein gilt nach dem Haushund und mit Rind, Schaf und Ziege als frühes Haustier des Menschen.

Lange Zeit gingen Forscher davon aus, dass die Domestizierung des Wildschweins etwa 8500 v. Chr unabhängig voneinander in zwei Kulturräumen erfolgte: in China und im Vorderen Orient, vermutlich in der Region des fruchtbaren Halbmonds. Von dort seien Schweine im Zusammenhang mit der Migration dann in andere Regionen gebracht worden, unter anderem nach Europa. Neue Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern der Universität Oxford aus dem Jahr 2005 scheinen diese Theorie zu widerlegen. DNA-Analysen bei 686 Wild- und Hausschweinen aus verschiedenen Kontinenten ergaben, dass die Domestizierung in mehreren Regionen der Welt unabhängig voneinander erfolgt sein muss. So wurden abweichende DNA der Schweine in Mitteleuropa, Italien, Nordindien, Südostasien und auf südostasiatischen Inseln wie den Philippinen gefunden. Ein Zentrum früher Domestizierung könnte auf dem Gebiet des heutigen Deutschland gelegen haben. Bislang war man von nur einer asiatischen und zwei europäischen Sus scrofa-Unterarten ausgegangen, nun geht man von mindestens sieben aus. Die asiatischen Schweine entstammen dem Bindenschwein Sus scrofa vittatus das als ausgestorben gilt.

  1. Verbreitung

In China wird das Hausschwein seitdem ununterbrochen gehalten und Schweinefleisch ist dort die meistgegessene Fleischsorte. Mehr als 40 Prozent der Hausschweine weltweit werden heute in China gehalten (489 Millionen). Dänemark ist jedoch das einzige Land, das laut Statistik mehr Hausschweine besitzt als Einwohner. In Europa insgesamt gibt es rund 170 Millionen zahme Schweine, in den USA und Kanada zusammen etwa 70 Millionen.

Von Südchina aus verbreitete sich die Schweinezucht innerhalb von weniger als 2000 Jahren nach ihrem Beginn in ganz Südostasienbis nach Polynesien, nicht jedoch bis nach Australien.

Im Vorderen Orient erfolgte die Domestizierung des Schweins gleichzeitig mit oder kurz nach der von Schaf und Ziege und Rind. Zur damaligen Zeit war die Region noch waldreicher und bot den Schweinen mit Eichen- und Buchenwäldern einen geeigneten Lebensraum und Nahrung.

Zu den ältesten Fundorten von Knochen halbdomestizierter Schweine gehören die neolithischen Siedlungen von Jericho (Palästina),Jarmo (Irak), Çatalhöyük und Hallan Çemi (Türkei) sowie Argissa-Margula (Griechenland). Darstellungen von Schweinen als Kleinplastiken und auf Rollsiegeln und Amuletten sind aus dem 5. Jahrtausend aus Iran und dem 4. Jahrtausend aus Mesopotamienerhalten. In altägyptischen Wirtschaftstexten werden Schweine häufig erwähnt, bildliche Darstellungen sind jedoch sehr selten. In mehreren anderen Siedlungen im Vorderen Orient fand man große Mengen von Schweineknochen aus der Zeit bis 2000 v. Chr. an Orten, die rituelle Schlachtungen vermuten lassen.

Bis etwa 5000 v. Chr. hatte sich die Schweinehaltung auch bis nach Südost- und Mitteleuropa ausgebreitet, während die Verbreitung nach Südwesteuropa langsamer fortschritt. Besonders beliebt wurde Schweinefleisch bei den Griechen und Römern (siehe auchSchweinezucht in der Antike).

In einer Region ihrer ursprünglichen Domestikation ging die Schweinezucht dagegen stark zurück. Vermutete Ursache dafür ist die weitgehende Abholzung der Wälder im Vorderen Orient im Zuge der Ausweitung des Ackerbaus und der Veränderung des Klimas. DieHebräer begannen ein halbnomadisches Leben zu führen. Unter solchen Bedingungen wurde die Schweinehaltung zusehends schwieriger, da Schweine mäßige Temperaturen, Schatten und feuchten Boden benötigen und sich auch nicht mehr vorwiegend in den Wäldern ernähren konnten, was sie als Allesfresser zum Nahrungskonkurrenten des Menschen machte. Die vormals intensiv betriebene Schweinezucht wurde zum Luxus. Ausdruck fand dieser Wandel im Schweinefleischverbot des Judentums und später der Muslime. Dennoch hielt sich die Schweinezucht in kleinerem Umfang bis in nachchristliche Zeit. Bevorzugt wurden aber die an die nun trockenen Lebensbedingungen wesentlich besser angepassten Schafe und Ziegen, die zudem als Wiederkäuer für Menschen ungenießbare Nahrung verwerten sowie Wolle und Milch liefern.

In Europa dagegen blieb das Hausschwein – begünstigt durch den Waldreichtum und das feuchtere Klima – der wichtigste Fleischlieferant. Mit einem Bestand von heute 191 Millionen Tieren ist es nach China der weltweit zweitgrößte Schweinefleischproduzent.

Anders als in Eurasien wurde das Wildschwein in Afrika nicht domestiziert, die dort lebenden Unterarten waren dazu nicht geeignet, ebenso wie in Amerika die dort vorkommenden, nicht näher verwandten Nabelschweine. In Australien gab es durch die frühzeitige Isolation des Kontinents überhaupt keine Schweine. Erst durch die europäischen Kolonisatoren wurden Hausschweine auf diesen Kontinenten angesiedelt, erreichten aber bis heute nicht annähernd die Bedeutung, die sie für die europäische und asiatische Ernährung haben.

Christoph Kolumbus brachte auf seiner zweiten Reise im Jahr 1493 die ersten Schweine mit in die Neue Welt; er setzte acht Exemplare auf der Karibikinsel Hispaniola aus. Auf den amerikanischen Kontinent gelangten domestizierte Schweine erst später als Folge einer Expedition von Hernando de Soto (1539-42). Nach 1600 wurden weitere Tiere aus Großbritannien eingeführt.

Die gezielte Züchtung von verschiedenen Schweinerassen begann den Quellen zufolge erst im 18. Jahrhundert.