- •Wechselverhältnis Sprache/Rede.
- •Paradigmatische und syntagmatische Relationen.
- •Grammatische Form und grammatische Bedeutung.
- •Grammatische Kategorie.
- •Morphologische Struktur des Wortes.
- •Die Flexion.
- •Mittel der Wortbildung.
- •Klassifikation der Wortarten.
- •Das Wesen und die grammatischen Kategorien des Substantivs.
- •Das Adjektiv. Grammatische Kategorien.
- •Semantisch-grammatische Klassen der Adjektive.
- •Die Kategorie der Komparation.
- •Das Verb. Wesensbestimmung und Funktion im Satz.
- •Die grammatischen Kategorien des Verbs.
- •Morphologische Klassifikation der Verben.
- •Der Satz und seine Merkmale.
- •Kategorie der Prädikativität.
- •Probleme der Satzmodelierung.
- •Regelmäßige Realisierungen des Satzmodells.
- •Kommunikative Gliederung des Satzes.
- •Intonation.
Regelmäßige Realisierungen des Satzmodells.
Der Satz als Einheit der Sprache wird durch seine bilaterale Struktur gekennzeichnet, d.h. der Satz hat 2 Seiten: den Inhaltplan und den Ausdrucksplan. Der Inhaltplan ist die Bedeutung des Satzes. Der Ausdrucksplan ist die sprachliche Gestaltunf des Gedankens. Der Satz wird als Satzmodell durch 2 konstante Merkmale bestimmt:
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Das minimale strukturelle Schema, das aus einer bestimmten Kombination von Komponenten besteht (Der Ausdrucksplan)
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Die typisierte Bedeutung des Modells (Der Inhaltplan)
Die Satzmodelle sind verallgemeinerte Schemen jener konkreten Sätze. Synonyme: Satzbauplan, Satzplan, Satzschema. Der konkrete Satz stellt die Realisierung eines Satzmodells in der Rede dar. Der Satz bekommt Merkmale, die ihn in eine Äußerung, in einer Einheit der Rede verwandeln. Dies geschieht durch die Modifizierung des Inhalts- und Ausdrucksplan.
Der Satz erhält in der Rede eine bestimmte konkrete denotative Bedeutung. Die Kategorien der Prädikation, Temporalität, Modalität und Person werden der Situation und dem Kontext angepasst. Dadurch erhält der Satz seine temporale und modale Charakteristik.
Eine große Bedeutung hat die aktuelle Theme-Rhema-Gliederung. Der Satz in der Rede wird auch durch seine emotional-expressive Nebenbedeutung charakterisiert. Der Satz kann expressiv neutral sein oder eine expressive Färbung haben.
Die Realisierung eines strukturellen Modells geschieht durch Modifizierung und Verkomplifizierung seiner Struktur. Der aktuelle Satz kann mehr freie Ergänzungen, als das Satzmodell, enthalten. Die Kombinationen der Modifikationen sind sehr variierbar.
Kommunikative Gliederung des Satzes.
Der Satz als kommunikative Einheit drückt nur in seltener Fällen einen absolut geschloßenen Gedanken aus. Das sind Losungen, Sprichwörter. Die Klassifikation des Satzes in dem Redestrom ist durch seine kommunikative Gliederung bedingt. Die Kommunikation zwischen dem Sprecher und dem Hörer geschieht auf einer für beide Partner des Redeakts gemeinsamen Basis. Ohne diese Basis ist der Prozess der Rede unmöglich. Jeder Satz muß etwas Bekannte enthalten. Das kann sein:
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Der Situation
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Das allgemeine Wißen
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Der vorhergehende Text.
Der Teil des Satzes, der das Bekannte enthält, heißt das Thema; der Teil, der das Neue, die Information enthält, heißt das Rhema. Die Einbettung des Satzes in die Redekehrte zeichnet sich sowohl durch einen Inhaltsplan, als auch durch den Ausdrucksplan aus. Der Inhaltsplan bildet die kommunikative Bedeutung, den Ausdrucksplan machen die kommunikativen Mittel aus. Fürs Deutsche werden 3 Mittel wichtig:
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Wortstellung
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Artikel
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Intonation.
Dazu gehören auch verbale Kategorien (Genus, Tempus), wortbildende Mittel, syntaktische Mittel (Ellipsen, Wiederholungen). Die Mittel zum Ausdruck der kommunikativen Gliederung erfüllen niemals einzeln ihre Funktion, sondern koexistieren, einander ergänzen. In jedem Satz ein komplexer Ausdruck der Mitteilungsperspektive zu beobachten ist.