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Kunsthistorisches Museum Wien.doc
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Kunsthistorisches

Museum Wien

Gottfried Semper (1803 Hamburg - 1879 Rom) war Architekt und Kunsttheoretiker. Seit 1834 war er Professor in Dresden. 1855-71 lehrte er in Zürich. 1869 schaltete man ihn als Gutachter für den Bau der Wiener Hofmuseen ein. Semper war nach K. F. Schinkel der bedeutendste Architekt und Theoretiker des Historismus im deutschen Sprachraum. Er beeinflusste besonders den europäischen Theaterbau sowie die Entstehung der Kunstgewerbemuseen und trug vor allem zur Ausbreitung der Neurenaissance bei.

Das Wiener Kunsthistorische Museum wurde im Oktober des Jahres 1891 feierlich eröffnet. Damit waren zum ersten Mal in der Geschichte die Sammlungen des habsburgischen Hauses in einem einzigen Gebäude vereinigt, das nach einer langen Planungsphase von den beiden Architekten Karl Hasenauer und Gottfried von Semper 1871-91 errichtet worden war. Der für das Gesamtkonzept und für die Innenausstattung zuständige Hasenauer brauchte nicht zu sparen, um für die kostbaren Kunstschätze einen adäquaten Rahmen zu schaffen, und so ist der Besucher auch heute noch überwältigt vom Reichtum der Dekoration und von der Prachtentfaltung des „Ringstraßenstils“. Das Zentrum des Gebäudes ist das monumentale Stiegenhaus, auf dessen Treppenabsatz die marmorne Theseusgruppe von Antonio Canova als erstes den Blick auf sich zieht. Darüber wölbt sich ein großes Deckengemälde Mihály von Munkácsys, dessen Thema die „Apotheose der Renaissance“ mit der umgebenden historisierenden Architektur korrespondiert. Die Lünetten und Zwickelbilder zwischen den Säulen des Stiegenhauses stammen von Hans Makart, Franz Matsch und den Brüdern Gustav und Ernst Klimt. Ein an das Treppenhaus anschließender oktogonaler Kuppelraum, von dem aus man in die Säle der Gemäldegalerie gelangt, wurde mit seinem reichen Reliefschmuck zur Verherrlichung des habsburgischen Sammlertums konzipiert.

Carl von Hasenauer (1833 Wien – 1894 Wien) war ein bedeutender österreichischer Architekt des Historismus in Wien, insbesondere der Wiener Ringstraße, schuf Monumentalbauten in effektvollem Neubarock. Er war Schüler, später Professor an der Wiener Akademie, Kurator des Museums für Kunst und Industrie, entwarf auch die Architektur mehrerer Wiener Denkmäler.

Das Wiener Kunsthistorische Museum umfasst: 1) Ägyptisch-Orientalische Sammlung, angelegt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; 2) Antikensammlung; 3) Gemäldegalerie; 4) Kunstkammer, Mittelpunkt der kaiserlichen Sammlungen; 5) Weltliche und Geistliche Schatzkammer (der Kunstkammer angegliedert, aber in der Hofburg untergebracht); 6) Münzkabinett, antike mittelalterliche und neuzeitliche Sammlung von Münzen und Medaillen; 7) Hofjagd- und Rüstkammer, beherbergt Sammlungen von Kaiser Friedrich III. bis zu Kaiser Franz Joseph I.; 8) Sammlung alter Musikinstrumente; 9) große Bibliothek aus den Beständen der historischen Sammlungen, vor allem des Münz- und Antikenkabinetts; 10) Sammlung historischer Prunk- und Gebrauchswagen (Wagenburg in Schönbrunn). Alle diese Sammlungen wollen dem Betrachter zugleich mit dem ästhetischen Genuss auch einen Einblick in die jeweiligen kunsthistorischen, historischen und kulturgeschichtlichen Zusammenhänge vermitteln. Und doch fällt auf, dass der Charakter der meisten Sammlungen des Kunsthistorischen Museums den Prinzipien der systematischen Aufstellung nicht entgegenkommt, ja ihnen zum Teil geradezu widerspricht. So sind etwa in der Gemäldegalerie die Venezianer des 16. und die Niederländer des 16. und 17. Jahrhunderts außerordentlich reich vertreten, während nur ganz wenige französische Bilder vorhanden sind, unter ihnen ein einziges Werk von Nicola Poussin, das noch dazu keine Erwerbung, sondern ein Geschenk gewesen ist. Die Erklärung dafür liegt einerseits in den jahrhundertelangen politischen Spannungen zwischen den Habsburgern und Frankreich und andererseits wohl auch im Charakter der französischen Malerei, der dem Geschmack der Österreicher nur wenig entsprochen hat. In den anderen Sammlungen des Hauses, die alle aus dem privaten Besitz hochgestellter Persönlichkeiten hervorgegangen sind, haben sich ebenfalls Schwerpunkte herausgebildet, die durch die persönlichen Vorlieben und Interessen der jeweiligen Besitzer bestimmt worden sind. Zum Verständnis ihres spezifischen Charakters ist es wichtig, die Geschichte ihrer Entstehung zu betrachten. Die Gestalt der Gemäldegalerie wurde durch einzelne Sammlerpersönlichkeiten geprägt, unter denen Rudolf II. (1552-1612) sicherlich zu den bedeutendsten zählt. Ihm verdankt die Wiener Galerie eine Reihe von hervorragenden Werken der venezianischen Malerei (Tizian, Veronese, Tintoretto) sowie die meisten der Bilder Pieter Bruegels d. Ä. Das Interesse des Kaisers galt höchster künstlerischer Qualität, und so setzte er alles daran, einige Gemälde Dürers zu erwerben, die heute noch zu den berühmtesten Werken der Wiener Galerie zählen. Diese und eine Reihe von Meisterwerken des italienischen Manierismus (Correggio, Parmigianino) dürften Rudolfs Vorliebe für sinnliche Sujets entgegen gekommen sein. Im 17. Jahrhundert hat Erzherzog Leopold Wilhelm (1614-1662) während seiner Statthalterschaft in Brüssel eine reiche Sammlung von etwa 1 400 Bildern der venezianischen und niederländischen Malerei angelegt, die er 1656 anlässlich seiner Übersiedlung nach Wien mitbrachte. Die kaiserliche Galerie in der Stallburg wurde dann unter Karl VI. (1685-1740) in einer für die Barockzeit typischen Weise neu gestaltet: die nach optischen Gesichtspunkten angeordneten Gemälde bildeten gemeinsam mit der prunkvoll gestalteten Architektur der Wände eine dekorative Einheit, die ganz im Sinne des Absolutismus dazu diente, den Ruhm und den Reichtum des kaiserlichen Mäzens zu verkünden. Dieser Gedanke hat im späten 19. Jahrhundert eine Renaissance erfahren, denn das so monumental und kostbar gestaltete Kunsthistorische Museum sollte ja zu einem Denkmal habsburgischen Sammlertums werden. Die Räume der Stallburg wurden im 18. Jahrhundert durch die Erwerbung großformatiger Gemälde von Rubens zu klein, und so wurde die kaiserliche Galerie im Oberen Belvedere untergebracht, wo sie im Sinne der Aufklärung neu konzipiert wurde.

Die Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe, eine der bedeutendsten auf der ganzen Welt, umfasst einen außerordentlich umfangreichen Komplex der verschiedenartigsten Gegenstände, von Groß- und Kleinplastiken, Objekten des Kunsthandwerks etc. bis zu Tapisserien, und auch die Geistliche und die Weltliche Schatzkammer gehört verwaltungsmäßig in diesen Bereich.

Saliera von Benvenuto Cellini

Die ältesten Bestände stammen aus dem frühen Mittelalter, die jüngsten vom Ende des 18. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf der Renaissance und der Barockzeit liegt. Zu den berühmtesten Stücken zählt sicherlich die Saliera des Benvenuto Cellini, eine virtuose Goldschmiedearbeit des 16. Jahrhunderts. Unter den Mäzenen, denen die Sammlung ihre Entstehung verdankt, ist Kaiser Rudolf II. zu nennen. Die Bestände seiner Kunst- und Wunderkammer in der Prager Burg, die zum Teil vor den Wirren des Dreißigjährigen Krieges nach Wien gerettet werden konnte, bilden noch heute einen ihrer wichtigsten Bestandteile. Die Prager Kunst- und Wunderkammer umfasste in vielen Zwischenstufen von den Erzeugnissen der Natur, den naturalia, bis hin zu virtuosen Meisterwerken der Kunst und des Kunsthandwerks, den artefacta, gleichsam den ganzen Kreislauf.

Die Kunstkammern der Habsburger sind zunächst an ganz verschiedenen Orten, in Wien, Prag, Brüssel, Graz und Ambras, entstanden und wurden erst im Laufe der Zeit in Wien vereinigt, so dass 1891 daraus die „Sammlung kunstindustrieller Gegenstände“ gebildet werden konnte. 1921 wurde die Gobelinsammlung angegliedert, eine der größten ihrer Art, deren Bestände freilich aus konservatorischen Gründen nur jeweils für kurze Zeit ausgestellt werden können.

Auch die Waffensammlung, die 1889 durch Zusammenlegung nahezu aller habsburgischen Teilrüstkammern gebildet wurde, war zunächst ein Bestandteil der „Sammlung kunstindustrieller Gegenstände“. Sie ist heute in der Neuen Burg (ein Teil der Wiener Hofburg und des monumentalen Kaiserforums, den Gottfried Semper und Karl Freiherr von Hasenauer ab 1869 für Kaiser Franz Joseph planten und errichteten) untergebracht und bildet dort in historischer Gliederung einen Überblick über die verschiedensten Waffengattungen von der Spätgotik bis zum Rokoko.

Im Zuge des neu erwachten Interesses an der klassischen Antike begann man im späten 18. Jahrhundert, den Grundstock zu einer großen Antikensammlung zu legen, indem man Bodenfunde aus allen Teilen der Monarchie nach Wien brachte und durch Ankäufe von Objekten aus Privatsammlungen die Bestände bedeutend erweiterte. In diesem Zusammenhang ist vor allem die mehr als 400 Vasen umfassende Kollektion des Grafen Lamberg zu nennen, die 1815 für eine hohe Summe erworben wurde. Im späteren 19. Jahrhundert erhielt der Skulpturen- und Architekturbestand der Sammlung infolge österreichischer Grabungen einen reichen Zuwachs.

Gemma Augustea

Eines der berühmtesten Stücke der Sammlung bildet die Gemma Augustea vom Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr.

Die ägyptisch-orientalische Sammlung des Kunsthistorischen Museums zählt heute gerade im Hinblick auf ihre überaus reichen Bestände an Denkmälern des „Alten Reiches“ zu den größten auf ihrem Gebiet.

Das Kaiserliche Münzkabinett, dessen Ursprünge bis in das Stadium des mittelalterlichen Schatzes zurückreichen, entstand im wesentlichen aus der Zusammenlegung der Bestände des habsburgischen Hauses und des Nachlasses Kaiser Franz´ I. (1708-1765), der sich persönlich sehr für Numismatik interessiert hatte. Heute ist die Sammlung von Medaillen, Münzen und Geldzeichen nach didaktischen Gesichtspunkten aufgestellt.

Wie alle großen fürstlichen Museen Europas ist das Kunsthistorische Museum in seinem Bestand so gut wie abgeschlossen; alle Neuerwerbungen können nur das Vorhandene ergänzen und abrunden, nicht aber sein Profil grundlegend verändern. Dennoch ist es nicht „tot“, sondern erhält durch seine Besucher, die das oft Gesehene immer wieder neu betrachten, frisches Leben. Das Museum steht immer vor der Aufgabe, das kostbare Erbe der Vergangenheit zu erhalten und zugleich eine Fortentwicklung anzustreben.

Wörter und Wortgruppen zum Text

zuständig

er ist dafür zuständig

компетентный

это в его компетенции

überwältigt sein von Dat

быть потрясенным чем-л.

das Stiegenhaus

лестничная клетка

der Treppenabsatz

лестничная площадка

einen Blick auf sich ziehen (o, o)

притягивать к себе взгляды

sich wölben

образовывать свод, подниматься куполом

korrespondieren mit Dat

соответствовать чему-л.

der Kuppelraum

помещение, покрытое куполом

die Verherrlichung

прославление

mit dem ästhetischen Genuss

с эстетическим наслаждением

vermitteln vt

способствовать, содействовать чему-л.

im Hinblick auf Akk

принимая во внимание, учитывая что-л.

die Aufstellung

расположение, расстановка

verdanken vt Dat

быть обязанным чем-л. кому-л., чему-л.

verkünden vt

объявлять, обнародовать, возвещать

Texterläuterungen

Die Ringstraße rund um die Innere Stadt in Wien ist eine ihrer Hauptsehenswürdigkeiten und ist für die 60-er bis 90-er Jahre des 19. Jahrhunderts stilprägend geworden: man spricht von dieser Ausprägung des Historismus als Ringstraßenstil.

doppelläufige Treppe im farbenprächtigen Stiegenhaus

Theseusgruppe, Antonio Canova, 1819

Geistliche und Weltliche Schatzkammer der Habsburger befindet sich im ältesten Teil der Hofburg, wo Gegenstände vom höchsten Rang, Juwelen, Schmuck verwahrt sind.

Das Obere Belvedere hatte zu Zeiten des Prinzen vornehmlich repräsentative Funktion und diente nach seinem Tod ab 1781 als "Kaiserliche Gemäldegalerie". Zu diesem Zweck wurden die Gemälde aus der Stallburg in das Obere Belvedere gebracht, wo sie eingeschränkt der Öffentlichkeit zugänglich waren.

Die Wagenburg beherbergt über 5.000 Objekte, die großteils aus dem Zeitraum zwischen Barock und Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie stammen. Von den 161 Wagen bzw. Tragevorrichtungen der Wagenburg stammen 101 Stück aus dem Marstall des Wiener Hofes und 50 Stück aus Fuhrparks österreichischer Adelshäuser. In den Schauhallen der Wagenburg sind rund 60 Fahrzeuge ausgestellt.

Stallburg, Teil der Hofburg, um die Mitte des 16. Jahrhunderts von Erzherzog Maximilian als Residenz errichtet, beherbergte von 1659-1776 die Kunstsammlung des Erzherzogs, die spätere Stallburg-Galerie. Seinen Namen erhielt der Bau von den Ställen für Leibpferde des Kaiserhauses, die seit 1565 im Erdgeschoss untergebracht waren, seit Karl VI. dienten diese Räume als Stallungen für die Pferde der spanischen Hofreitschule.

Die Neue Burg ist Teil der Wiener Hofburg und des monumentalen Kaiserforums, der ab 1869 für Kaiser Franz Joseph geplant und errichtet wurde.

Schloss Ambras liegt weithin sichtbar oberhalb von Innsbruck in Tirol und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt. Seine kulturhistorische Bedeutung ist untrennbar mit der Persönlichkeit Erzherzog Ferdinands II. (1529-1595) verbunden, der als echter Renaissancefürst die Künste und Wissenschaften förderte. Er begründete die bereits zu seinen Lebzeiten weltberühmten Ambraser Sammlungen und ließ dafür eine eigens konzipierte Museumsanlage errichten – eine Art Urform heutiger Museen.

Üb. 1 Lesen Sie den Text und übersetzen Sie ihn ins Russische!

Üb. 2 Übersetzen Sie ins Deutsche:

Собрание восточных и египетских древностей; коллекция античных памятников; нумизматический кабинет; всемирноизвестная картинная галерея; оружейная палата; коллекция старинных музыкальных инструментов; коллекция из замка Амбрас; кунсткамера; собрание скульптур и декоративного искусства; собрание экипажей.

Üb. 3 Übersetzen Sie ins Deutsche:

один из крупнейших музеев мира; прославленные шедевры западноевропейского искусства; проект музея; частная коллекция династии Габсбургов; было решено, усовершенствовать картинную галерею; картины были сгруппированы по национальным школам; вновь пробудившийся интерес к произведениям античной культуры; музей, построенный в стиле итальянского Ренессанса.

Üb. 4 Ergänzen Sie den Satz durch die angegebenen Wortgruppen:

Das Wiener Kunsthistorische Museum ...

- одна из крупнейших художественных сокровищниц мира;

- принадлежит к числу крупнейших музеев мира;

- ведет свое начало из глубины веков;

- был открыт 17 октября 1891;

- в настоящее время является собственностью государства;

- главное здание которого включает 91 зал;

- художественное собрание которого первоначально было частной коллекцией австрийского императорского Дома;

основателей которого считают эрцгерцога Леопольда-Вильгельма.

Üb. 5 Vollenden Sie die Sätze durch die passenden Wörter und Wortgruppen aus dem Text:

1. Das Wiener Kunsthistorische Museum wurde ... eröffnet.

2. Das Kunsthistorische Museum ist nach dem Entwurf von den Architekten ... errichtet worden.

3. Das Zentrum des Gebäudes bildet...

4. In der Gemäldegalerie sind wenige französische Bilder vorhanden. Die Erklärung dafür liegt in...

5. Die Gestalt der Gemäldegalerie wurde durch ... geprägt.

6. Die meisten der Bilder von Pieter Bruegel verdankt die Galerie...

7. Die Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe umfasst...

8. Die Kunstkammern der Habsburger aus ganz verschiedenen Orten ... wurden in Wien vereinigt.

9. Das Kaiserliche Münzkabinett entstand...

10. Das Kunsthistorische Museum steht vor der Aufgabe...

Üb. 6 Suchen Sie im Text die Sätze mit dem erweiterten Attribut heraus, übersetzen Sie diese ins Russische.

Üb. 7 Transformieren Sie die Sätze in die mit der Konstruktion haben/sein + zu + Infinitiv:

1. Hasenauer musste nicht sparen, um für die kostbaren Kunstschätze einen adäquaten Rahmen zu schaffen.

2. Unter den Mäzenen muss man Kaiser Rudolf II. nennen.

3. Unter den Bildern der französischen Malerei muss nur ein einziges Werk von Nicola Poussin hervorgehoben werden.

4. Zum Verständnis des spezifischen Charakters der Bildersammlungen muss man die Geschichte ihrer Entstehung betrachten.

5. Das Interesse des Kaisers galt höchster künstlerischer Qualität, und er erwarb einige Gemälde Dürers, die heute zu den berühmtesten Werken der Wiener Galerie gezählt werden können.

6. Die kaiserliche Galerie in der Stallburg sollte unter Karl VI. in einer für Barockzeit typischen Weise neu gestaltet werden.

7. Die dekorative Einheit der Gemälde und der prunkvollen Architektur sollte den Ruhm und den Reichtum des kaiserlichen Mäzens verkünden.

Üb. 8 Analysieren Sie den folgenden Satz, beachten Sie das Prädikat, seine Zeitform. Übersetzen Sie den Satz ins Russische:

Die Gemälde von Dürer und eine Reihe von Meisterwerken des italienischen Manierismus dürften Rudolfs Vorliebe für sinnliche Sujets entgegen gekommen sein.

Üb. 9 Übersetzen Sie ins Deutsche:

1. Он не привык экономить, чтобы собрать хорошую коллекцию картин.

2. Посетители музея были покорены выставленными шедеврами 19 в.

3. Одна из картин этой коллекции привлекла к себе особое внимание посетителей.

4. Весь этаж посвящен живописи итальянских художников 17 века.

5. Коллекция монет насчитывает более 5 000 экземпляров.

6. Эта картина принадлежит одному из известных немецких художников.

7. В галерее скудно представлена французская живопись.

Üb. 10 Fragen und Aufgaben zum Text:

1. Wann wurde das Wiener Kunsthistorische Museum eröffnet?

2. Nach wessen Entwurf ist das Kunsthistorische Museum errichtet worden?

3. Was können Sie über zwei berühmte Architekten von diesem Museum erzählen?

4. Wovon sind die Besucher des Kunsthistorischen Museums schon am Eingang überwältigt?

5. Wovon sind die Gäste nach dem Eintritt ins Museum begeistert?

6. Welche Sammlungen umfasst das Kunsthistorische Museum?

7. Wem verdankt die Gemäldegalerie ihre Meisterwerke?

8. Sprechen Sie über die Geschichte der Entstehung der Gemäldegalerie!

9. Sprechen Sie ein paar Worte über jede der Sammlungen des Museums!

10. Welche Sammlung des Kunsthistorischen Museums zieht Ihren besonderen Blick auf sich?

Üb. 11 Lesen Sie und übersetzen Sie den Text, verfolgen Sie die Bildbeschreibung:

Künstler: Albrecht Dürer

1471 - 1528

Werk: Brustbild einer jungen Venezianerin

Entstehungsjahr: 1505

Originalgröße: 32,5 x 24,5 cm

Technik: Gemälde auf Ulmenholz

Die Nähe der gewählten Ansicht lässt die junge Frau auf dem vorliegenden Bild wie vertraut wirken, dennoch geht ihr Blick vorbei, so als ob sie uns als Betrachter gar keine Beachtung schenken würde. Wer ist diese selbstbewusste Schöne, die Dürer im Jahr 1505 portraitiert hat?

Albrecht Dürer, der von 1471-1528 lebte, hat während seines Italienaufenthaltes dieses Bild einer uns heute unbekannten Venezianerin angefertigt. Es war nicht das erste Mal, dass er sich in Italien aufhielt, um die Erkenntnisse und Errungenschaften der dort schon aufblühenden Renaissance zu studieren. Schon 1495, im Jahr seiner Heirat mit Agnes Frey, brach er von seiner Heimatstadt Nürnberg zu einer Reise über die Alpen nach Venedig auf. Während dieses Aufenthalts entstand auch das Studienblatt „Zwei Venezianerinnen“.

Das Bildnis der jungen Venezianerin von 1505, auf Ulmenholz gemalt, ist mit den Maßen 32,5 x 24,5 cm für ein Portrait ein relativ kleines Format, und es könnte sein, dass die Notwendigkeit, es auf der Reise zu transportieren, diese Größe erklärt. Es befindet sich heute in Wien im Kunsthistorischen Museum. Die auffälligen dunklen Streifen rechts und links am Rand des Bildes sind vermutlich auf das Alter des Gemäldes zurückzuführen.

Eine junge Frau im Halbprofil hebt sich durch ihre helle Hautfarbe kontrastreich gegen den sehr dunklen, monochromen Hintergrund ab. Dürer begrenzt die Ansicht auf Brusthöhe, seitlich schneiden die Bildränder den weiteren Verlauf der Schultern und Armpartien ab. Mit ihren dunklen, weit geöffneten Augen blickt die Venezianerin links aus dem Bild hinaus. Dabei ist ihr Blick durch das leicht gesenkte Haupt etwas nach unten gerichtet. Ihre dunklen, schmalen, nach oben geschwungenen Augenbrauen betonen ihre Augenpartie.

Das wohlgeformte Gesicht besitzt eine anmutige, aber auch markante Ausstrahlung. Die im Profil leicht geschwungene große Nase und die geschlossenen, vollen Lippen ihres Mundes prägen ihre Gesichtszüge. Die Mundwinkel sind ganz leicht gespannt und vermitteln so den Anflug eines Lächelns. Das schmale Kinn hebt sich im Profilverlauf des Gesichts deutlich hervor und akzentuiert die gesamte Gesichtsform.

Wellig verlaufende, in sich lockig gedrehte Haarsträhnen, nicht ganz schulterlang, rahmen das Gesicht beiderseitig ein. Ihr blondes Haar mit leicht rötlichem Schimmer ist in der Mitte gescheitelt und größtenteils nach hinten gekämmt, wo ein zartes Haarnetz das Ganze umfängt und festhält.

Ihre prächtige, aufwändig verzierte Kleidung besitzt einen kragenlosen rechteckigen Ausschnitt, welcher einen großen Teil der Schulter bis zum Brustansatz freigibt. Eine auffällig geformte Halskette schmiegt sich um den Hals und liegt bogenförmig auf der hellen Haut der Brustpartie. Im Wechsel mit länglich geformten, schwarzen, wie Doppelkegel geschliffenen Steinen, sind jeweils acht kleine weiße Perlen zweireihig angeordnet und bilden dadurch die Gliederung des Schmuckes.

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