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5. Führungsstile

5.1. Übersetzen Sie den folgenden Text

Wortliste zum Text

ausdrücken – выразить

die Grundhaltung – основная установка; принципиальная позиция

das Verhalten – поведение, образ действий; отношение

die Entscheidung, der Entschluss – решение

eine Entscheidung treffen/fällen – принять решение

vorgeben – задать, указать, назначить

der Ablauf – течение, ход (событий); процесс развития

Führungsstile

Jeder Leiter hat einen eigenen Führungsstil. Mit seinem Führungsstil drückt ein Vorgesetzter eine ganz bestimmte Grundhaltung seinen Mitarbeitern gegenüber aus. Die Führungsstile lassen sich in zwei grobe Kategorien einteilen: einen autoritären und einen demokratischen Führungsstil, je nach Verhalten des Führenden vor allem bei der

  • Vorbereitung von Entscheidungen

sowie auch bei der

  • Delegation von Aufgaben und Verantwortung

  • Information der Mitarbeiter

  • Durchführung der Kontrolle.

Ein autoritärer Führungsstil signalisiert, dass der Führende die Ziele allein vorgibt. Er bestimmt die Abläufe im Unternehmen. Er entscheidet allein, ohne seine Mitarbeiter zu befragen oder ihre Argumente oder Vorschläge für Problemlösungen anzuhören. Er bevorzugt die Befehlsform bei Anweisungen und erwartet von seinen Mitarbeitern die konkrete Ausführung seiner Befehle, was er dann auch kontrolliert. Den Kontakt zu seinen Untergebenen beschränkt der autoritäre Vorgesetzte auf seine Anordnungen, andere soziale Kontakte finden nicht statt.

Demokratische Führungsstile dagegen sind gekennzeichnet durch die aktive Beteiligung der Mitarbeiter am Entscheidungsprozeß. Der Führende delegiert in unterschiedlichem Maße die Entscheidungsbefugnisse. Der demokratische oder auch partizipative Führungsstil ist geprägt von einer Verringerung der sozialen Distanz zwischen dem Führenden und den Geführten. Hier versucht der Vorgesetzte, Ratschläge seiner Mitarbeiter einzuholen und gegebenenfalls zu berücksichtigen. Auch bemüht er sich, eher zu überzeugen, als zu befehlen. Partizipatives Verhalten heisst, dass die Mitarbeiter ein gewisses Maß an Mitwirkung besitzen, bevor der Führende seine Entscheidung fällt.

Zwischen diesen beiden Führungsstilen liegen noch verschiedene Zwischenstufen, solche wie

patriarchalisch: Vorgesetzter entschiedet und setzt – notfalls mit

Zwang – durch

informierend: Vorgesetzter entscheidet und setzt mit

Manipulationen durch

beratend: Vorgesetzter entscheidet unter Berücksichtigung der

Meinung der Betroffenen

kooperativ: Gruppe entwickelt Vorschläge, Vorgesetzter wählt aus.

5.2. Wo kann die logische Reihe

patriarchalisch – informierend – beratend – kooperativ

mit autoritär und demokratisch ergänzt werden ?

5.3. Es wäre richtig, diese zwei Adjektive entsprechend an die erste und an die letzte Stelle in dieser Reihe zu stellen.

5.4. Der Text unterscheidet zwischen einem autoritären und einem demokratischen oder partizipativen Führungsverhalten. Ordnen Sie die folgenden Aussagen den beiden Führungsstilen zu. Sie werden sehen, welche verschiedene Abstufungen im Führungsverhalten sein können

autoritärer

Führungsstil (A)

demokratischer/

patizipativer

Führungsstil (D)

1. Der Vorgesetzte trifft alle Entscheidungen und kündigt sie an

*

2. Die betriebliche Organisation funktioniert auch ohne ständige Anweisungen “von oben”. Die Mitarbeiter entscheiden eigenverantwortlich in bestimmten Bereichen

3. Der Vorgesetzte untersucht das Problem, entwirft Lösungs- möglichkeiten und trifft dann die

Entschiedung

4. Der Vorgesetzte schlägt den Mitarbeitern Lösungen vor. Er stellt das Problem zur Diskussion und entscheidet erst dann, wenn verschiedene Alternativlösungen entwickelt wurden

5. Der Vorgesetzte ist auf soziale Distanz bedacht. Er kontrolliert lediglich die Ausführung seiner Anweisungen

6. Die Arbeitsgruppe übernimmt die Analyse eines Problems und entwickelt Lösungen. Der Vorgesetzte hört die Meinungen der Gruppe und wählt dann die Möglichkeit aus

7. Der Vorgesetzte trifft die Entscheidungen, begründet aber seine Entscheidung den Mitarbeitern gegenüber, um Diskussionen

vorzubeugen

8. Die Geschäftsleitung gibt zwar die Unternehmensziele vor, die konkrete Umsetzung jedoch erledigen die Abteilungen in Gruppenarbeit

9. Die Mitarbeiter identifizieren sich mit ihren Aufgaben, die sie weitgehend selbst in Eigenverantwortung erledigen. Sie sind ebenfalls am Gewinn der Firma beteiligt. Der Vorgesetzte ist ein gleichberechtigtes Mitglied in der Arbeitsgruppe

10.Der Vorgesetzte verlangt von seinen Mitarbeitern, dass sie seine Entscheidung akzeptieren und zu seiner Zufriedenheit ausführen, was er so oft wie möglich überprüft

5.5. Autoritäres oder demokratisches Führungsverhalten hat unterschiedliche Auswirkungen auf das Unternehmen und die Mitarbeiter. Beschreiben Sie die Folgen nach den Beispielen

Beispiel:

Die Kommunikation im Unternehmen funktioniert besser

1. Demokratischer Führungsstil führt dazu, dass die Kommunikation im Unternehmen besser funktioniert. 

2. Demokratischer Führungsstil hat zur Folge die bessere Kommunikation im Unternehmen.

3. Demokratischer Führungsstil bewirkt die bessere Kommunikation im Unternehmen.

4. Autoritärer Führungsstil führt dazu, dass …

hat zur Folge …

bewirkt …

a) Die Mitarbeiter identifizieren sich mit ihren Aufgaben.

b) Die Mitarbeiter sind unzufrieden.

c) Das Unternehmen kann langfristig am Markt bleiben.

d) Die Zahl der innenbetrieblichen Verbesserungsvorschläge steigt an.

e) Das Unternehmen kann sich besser an die veränderte Wettbewerbssituation anpassen.

f) Die Arbeitsqualität der Mitarbeiter sinkt.

g) Das Betriebsklima verbessert sich.

5.6. Unten sind die Vorteile(V) und Nachteile(N) des demokratischen(d) und des autoritären(a) Führungsstils angeführt. Finden Sie die entsprechenden Gruppen

1)

  • gute Kontrolle, Übersicht

  • ungestörtes Programm

  • keine langen Diskussionen

  • Teilnehmer wissen, was sie zu tun haben

  • Feste Regeln geben Sicherheit

  • Disziplin

  • Ruhe in der Gruppe

2)

  • Eigenständigkeit

  • Kompromisse werden geschlossen

  • motivieren

  • Abwechslungsreiche Ideen

  • Vertrauen zum Teamer

  • Gemeinwohl wird verstärkt

  • Verbote werden eingesehen

  • Das Verständnis für die meisten Probleme ist vorhanden

  • Die Möglichkeit zum kreativen Entfalten ist gegeben

  • Meinungsfreiheit

  • Gleichberechtigung

3)

  • Trotzreaktion

  • keine Entwicklung freier Meinung

  • Lustlosigkeit

  • weniger Eigeninitiative (Ängste, Haß auf Teamer)

  • kein Vertrauen

  • weniger oder kein Selbstbewusstsein

  • Hierarchie wird gefördert

  • Gruppeninteresse wird unterdrückt

  • Gruppen sind steif

  • Rivalität der Gruppenmitglieder

  • Kritikfähigkeit wird unterdrückt

  • Die Eigenverantwortung des Gruppenmitgliedes wird durch die Autorität des Leiters geschwächt

  • Talente werden nicht erkannt und folglich nicht gefördert

  • Aus Angst wird Aggression, daraus Gewalt

  • Gruppenzwang / Mobbing (ausführlich über Mobbing auf den Seiten 153-156)

4)

  • Zeitaufwendig für den Gruppenleiter

  • schwierig für den Gruppenleiter

  • sehr altersabhängig

  • keine "optimalen" Lösungen

  • die vielen Diskussionen können langweilig werden

5.7. Überlegen und besprechen Sie in den Minigruppen: wovon hängt der Führungsstil eines Leiters ab. Besprechen Sie dann die Ergebnisse jeder Gruppe

5.8. Vergleichen Sie Ihre Resultate mit der folgenden Kurzinformation

Es gibt jedoch 3 Arten von Führungsstilen, die jeweils einige Eigenschaften, Vor- und Nachteile aufweisen. Der jeweilige Führungsstil wird von der Person des Leiters, der Gruppe (Alter, eingeschlechtliche/koedukative Gruppen, Zusammensetzung und Dauer des Bestehens der Gruppe) und dem jeweiligen Programm bestimmt sein.

5.9. Anhand des folgenden Fragebogens können Sie Ihren Führungsstil herausfinden

1) Ich führe neue Ideen in Zusammenarbeit mit der Gruppe aus !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

2) Ich mache freundliche und/oder humorvolle Bemerkungen während

der Gruppenarbeit !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

3) Ich erkläre die Gründe für die Kritik, die ich machen muss!

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

4) Ich arbeite mit der Gruppe zusammen !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

5) Ich verlange absoluten Gehorsam von meinen Mitarbeitern !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

6) Ich berate alle Entscheidungen mit der Gruppe !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

7) Ich kümmere mich um meine Mitarbeiter und besuche sie zu Hause !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

8) Ich verteile Aufgaben, ohne die Mitarbeiter um ihre Zustimmung zu

fragen !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

9) Ich bin immer gegen die leiseste Änderung im Arbeitsplan !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

10) Ich halte einen gewissen Sicherheitsabstand zu meiner Gruppe !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

11) Ich fördere Teamarbeit !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

12) Ich kritisiere eine Arbeit des Mitarbeiters, aber nicht den Mitarbeiter

persönlich !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

13) Ich versuche Gerede und Klatsch in meiner Gruppe zu unterdrücken!

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

14) Ich treffe meinen eigenen Entscheidungen!

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

15) Theoretische bzw. praktische Kenntnisse bestimmen Ihr Handeln !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

16) Ich entscheide anders als die Mehrheit in der Gruppe !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

17) Ich habe schon lange Diskussionen über meine Entscheidungen

geführt !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

18) Sie geben bei Diskussionen mit Ihrer Gruppe nach !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

19) Sie sind bei Ihrer Programmdurchführung unsicher !

a) oft b) manchmal c) selten d) nie

Bewertung

Die Fragen 1,2,3,4,11,12,13 werden wie folgt bewertet:

a=4 Punkte, b=3 Punkte, c=2 Punkte, d=1 Punkt

Die Fragen 5,8,9,10,14 werden wie folgt bewertet:

a=1 Punkt, b=2 Punkte, c=3 Punkte, d=4 Punkte

Die Fragen 15,16,18,19 werden wie folgt bewertet:

a=4 Punkte, b=3 Punkte, c=2 Punkte, d=1 Punkt

Ergebnis

Sie sind um so demokratischer als Leiter,

... je näher Ihre Punktzahl bei der ersten Gruppe von Fragen an

36 herankommt,

... je weiter Ihre Punktzahl bei der zweiten Gruppe von Fragen von 20 Punkten entfernt liegt.

Sie scheuen sich um so weniger auch einmal unpopuläre Entscheidungen zu trefen,

... je näher Ihre Punktzahl bei der dritten Gruppe von Fragen an 20 Punkte herankommt.

5.10. Eine der wichtigsten Tätigkeiten und eine der kritischsten Aufgaben des Führers ist, Entscheidungen zu treffen. Die Zeitschrift ManagerSeminar empfiehlt:

So fällen Sie gute Entscheidungen

Sieben Schritte führen zu einem guten Entschluss

1. Schritt:

Präzise Bestimmung des Problems

Schälen Sie gründlich und vollständig heraus, was wirklich das Problem ist. Geben Sie sich weder mit Symptomen noch mit Meinungen zufrieden, sondern gehen Sie den dahinter liegenden Tatsachen und Ursachen auf den Grund.

2. Schritt:

Spezifikationen von Anforderungen an die Entscheidung

Fragen Sie sich: Welche positiven Wirkungen muss die Entscheidung im Minimum erfüllen? Was wäre richtig? Wenn die Entscheidung nicht einmal dieses Minimum erfüllt, ist es besser, sie nicht zu treffen. Gehen Sie in dieser Entscheidungsphase keine Kompromisse ein.

3. Schritt:

Herausarbeitung aller Alternativen

Suchen Sie nach allen Alternativen, geben Sie sich nicht mit den ersten besten Lösungen zufrieden. Beziehen Sie auch den Status quo als Alternative ein. Er hat den Vorteil, dass Sie die damit verbundenen Schwierigkeiten bereits kennen – die Probleme, die eine neue Lösung zwangsläufig mit sich bringen wird, kennen Sie dagegen noch nicht.

4. Schritt:

Risikoanalyse und Feststellung von Grenzen

Durchdenken Sie alle Risiken, die mit jeder Anternative verbunden sind. Prüfen Sie: Wie reversibel ist die Entscheidung? Wie groß sind die Risiken? Wenn sich einzelne Risiken nicht genau definieren lassen, stellen Sie Annahmen auf und bestimmten Sie Grenzbedingungen für jede Alternative. Überschreiten die realen Umstände später die von Ihnen gesteckten Grenzen, müssen Sie eine völlig neue Entscheidung fällen.