Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Ungelöste Rätsel des Alls.doc
Скачиваний:
1
Добавлен:
17.07.2019
Размер:
46.08 Кб
Скачать

Was ist das, das da fliegt?

Der enge Vorbeiflug gibt den Astronomen die Gelegenheit, den kosmischen Besucher genauer zu untersuchen. Sein Flug wird von Radioteleskopen in Nordamerika verfolgt. Während der Annäherung von YU55 am Mittwoch um 0.28 Uhr (MEZ) soll die Oberfläche des Asteroiden auf bis zu zwei Meter genau kartiert werden. Früheren Beobachtungen zufolge ist YU55 nahezu rund und besteht zum großen Teil aus Kohlenstoffverbindungen. Somit ist er schwärzer als Holzkohle, wie die Nasa berichtet. Der vorbeifliegende Brocken wird daher auch nicht mit bloßem Auge zu sehen sein.

Vermutlich begleite YU55 die Erde schon seit Jahrtausenden, erläuterte Yeomans. Auf seinem Orbit pendele der Asteroid zwischen den Bahnen von Venus und Mars, dem inneren und äußeren Nachbarplaneten der Erde. Wahrscheinlich werde er die Erde niemals treffen. Für die nächsten hundert Jahre hätten die Berechnungen einen Einschlag bereits definitiv ausgeschlossen. Auch andere Auswirkungen auf die Erde, den Mond oder Satelliten – etwa durch die Schwerkraft des Asteroiden – seien bei dem Vorbeiflug am Mittwoch nicht zu erwarten, dafür sei YU55 zu klein.

Enge Begegnungen mit Asteroiden sind keine Seltenheit. Erst am 28. Oktober ist ein 10 bis 20 Meter kleiner Brocken mit knapp 100 000 Kilometern pro Stunde in weniger als halber Mondentfernung an der Erde vorbeigerast. Große Objekte wie YU55 fliegen nach Berechnungen der Astronomen im Schnitt ungefähr alle 30 Jahre nahe an der Erde vorbei.

Die Nasa betreibt ein Beobachtungsprogramm, das „Near Earth Object Program“, das erdnahe Objekte aufspürt und katalogisiert. Die Forscher haben aus verschiedenen Quellen bisher 8321 erdnahe Asteroiden registriert, darunter 830 mit einem Durchmesser von mindestens einem Kilometer. Die Nasa-Experten berechnen für alle bekannten Asteroiden das Kollisionsrisiko.

Die Bedrohung ist real – aber extrem selten

Die Menschheit müsse durchschnittlich alle 100 Jahre mit dem Einschlag eines Stein- oder Eisenmeteoriten rechnen, der größer als 50 Meter ist, kalkuliert die Nasa. Die letzte große Katastrophe ereignete sich am 30. Juni 1908 in Ostsibirien. Wissenschaftler rekonstruierten das Geschehen: Ein etwa 20 Meter großer Steinmeteorit zerbarst in einer Höhe von zehn bis 20 Kilometern über dem Fluss Steinige Tungunska und setzte dabei eine Sprengkraft von 1000 Hiroshima-Bomben frei. Die Druckwelle ließ die Bäume in den umliegenden Wäldern umknicken wie Streichhölzer.

Die nächste Katastrophe hatte bereits ein Datum: Für den Asteroiden „Apophis“, benannt nach dem altägyptischen Dämon des Chaos, ergab sich vorübergehend eine Einschlagwahrscheinlichkeit von immerhin 1:37 am 13. April 2029. Weitere Beobachtungen machten im Fall des 300-Meter-Brockens allerdings schnell klar: 2029 bleibt die Erde noch einmal verschont.

Psychologie

Abstrakte Kunst oder nur Gekritzel?

Jeder Affe kann ein abstraktes Gemälde malen? Weit gefehlt. Psychologen haben festgestellt: Selbst Laien können Arbeiten eines Profis von Bildern unterscheiden, die von Kindern oder Elefanten stammen.

Auf viele Museumsbesucher mögen moderne, abstrakte Bilder wie kindliches Gekritzel wirken. Tatsächlich wurden Gemälde von Vorschulkindern oder gar Schimpansen schon als „große Kunstwerke“ bezeichnet und für hohe Geldbeträge verkauft. Angelina Hawley Dolan vom Boston College in Chestnut Hill (USA) und Ellen Winner von der Harvard University in Cambridge interessierten sich für die Frage, ob Menschen die abstrakten Bilder etablierter Künstler tatsächlich nicht von Laienbildern unterscheiden können.

Für ihre in der Fachzeitschrift „Psychological Science“ veröffentlichte Untersuchung wählten die Forscherinnen 30 Bilder von abstrakt malenden Expressionisten aus, die in mindestens einem wichtigen Kunstbuch erwähnt sind. Diese kombinierten sie paarweise mit Bildern, die von Kindern, Gorillas, Schimpansen, anderen Affen oder Elefanten stammten. Die Bilder eines Paares sollten sich dabei oberflächlich ähneln und in mindestens zwei Eigenschaften wie Farbe oder Linienführung übereinstimmen.

Die ersten zehn Bildpaare wurden ohne Bildunterschrift gezeigt. Bei den nächsten zehn Paaren brachten die Forscherinnen Etiketten an, die die Bilder korrekt einem Künstler oder einem Laien zuordneten. Bei den letzten zehn Bildpaaren waren die Bildunterschriften dagegen vertauscht, sodass die Gemälde von Künstlern angeblich von einem Kind oder Tier stammten und umgekehrt.

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]