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  1. Aussparung des Artikels.

Man muss die Aussparung des Artikels von dem Nullartikel (0-Form1 und 0-Form2) unterscheiden. Unter Aussparung des Artikels versteht man das Fehlen des Artikels. Die Aussparung des Artikels ist sowohl im Singular als auch im Plural möglich. Das Fehlen des Artikels ist typisch:

  1. für die Militärsprache: Hände hoch!

  2. für Schlagzeilen in Zeitungen;

  3. für Überschriften, Bekanntmachungen, Schilder: Post, Telegraph, Diktat, Übung;

  4. für Sprichwörter, stehende Redewendungen: Zeit bringt Rosen; auf Schritt und Tritt.

Der Artikel fehlt gewöhnlich bei der Aufzählung, bei kopulativen Wortpaaren: Er hat Frau und Kind. Auf dem Tisch lagen Bleistift, Füller, Bücher, Hefte.

Nominale Wortarten. Pronomen und Adverbien

  1. Allgemeine Charakteristik der nominalen Wortarten.

  2. Das Adjektiv.

  3. Das Numerale.

  4. Das Pronomen.

  5. Das Adverb.

  1. Allgemeine Charakteristik der nominalen Wortarten.

Das Substantiv, Adjektiv und Numerale haben aus grammatischer Sicht viel Gemeinsames. Man nennt sie nominale Wortarten.

Die wichtigsten unter den nominalen Wortarten sind das Substantiv und das Adjektiv, um die sich die anderen Wortklassen gruppieren. Zwei Grundfunktionen sind den nominalen Wortarten und dem Pronomen eigen:

    1. das Substantiv bezeichnet Gegenstände. Dieselbe Funktion üben die sog. substantivischen Pronomen (Personal- und Demonstrativpronomen, Interrogativpronomen wer, was) und ein teil der Numeralien (Bruchzahlen, Kardinalzahlen) aus;

    2. das Adjektiv bezeichnet eine Eigenschaft des Gegenstandes. Um das Adjektiv als charakterisierendes Beiwort gruppieren sich viele Pronomen – die sog. adjektivischen (Possessiv- und Demonstrativpronomen, Interrogativpronomen welcher, was für ein) und alle Ordnungszahlen.

Für alle nominalen Wortarten und Pronomen sind die Kategorien des Kasus, Genus und Numerus kennzeichnend. Bei den Substantiven, den substantivischen Pronomen und den gegenständlich gebrauchten Numeralien haben diese Kategorien absoluten Charakter. Bei den Adjektiven, adjektivisch gebrauchten Pronomen und Numeralien haben dieselben Kategorien relativen Charakter, weil sie sich nach dem Bezugssubstantiv richten.

II. Das Adjektiv ist die drittgrößte Wortart (nach Substantiv und Verb). Es bezeichnet die Eigenschaft im weitesten Sinne des Wortes. Das Adjektiv verbindet sich mit anderen autosemantischen Wortarten. Z.B. in Verbindung mit einem Substantiv fungiert das Adjektiv als Attribut, Prädikativ, Prädikatsattribut.

Bei dem Adjektiv haben die Kategorien des Kasus, Genus und Numerus relativen Charakter, sie bringen das Kongruenzverhältnis zwischen dem Adjektiv und dem Bezugssubstantiv zum Ausdruck. Nur die Kategorie der Komparation hat absoluten Charakter. Die Vergleichsformen des Adjektivs bilden eine 3-gliedrige Opposition:

Positiv Komparativ Superlativ

unbestimmter Stärkegrad erhöhter Stärkegrad höchster Stärkegrad

der Eigenschaft der Eigenschaft der Eigenschaft

alt älter am ältesten / der älteste

Die Kategorie der Komparation ist ein wichtiges Charakteristikum des Adjektivs als Wortart.

Das Abhängigkeitsverhältnis zwischen der lexikalischen und der grammatischen Bedeutung veranlasste die Sprachforscher die Adjektive in verschiedene Subklassen zu unterteilen. Man unterscheidet verschiedene Klassifikationen der Subklassen der Adjektive. Die Einteilungskriterien dieser Klassifikationen sind auch verschieden.

  1. Nach der Valenz des Adjektivs unterscheidet z.B. Otto Behagel absolute Adjektive, d.h. nichtergänzungsbedürftige: blau, schön – Der Himmel ist blau. Das Adjektiv eröffnet eine Leerstelle. Relative Adjektive, d.h. ergänzungsbedürftige, bedürfen nach ihrer lexikalischen Bedeutung einer Ergänzung: ähnlich – Er ist seinem Vater ähnlich. Das Adjektiv eröffnet zwei Leerstellen.

  2. Etymologisch-morphologische Klassifikation. Es handelt sich um die Einteilung der Adjektive in qualitative (gut) und beziehungsverweisende (landwirtschaftlich). Im Rahmen der qualitativen Adjektive lassen sich in Bezug auf die Kategorie der Komparation 2 Gruppen von Adjektiven unterscheiden:

  1. vergleichsfähige Adjektive: groß – größer - am größten;

  2. vergleichsunfähige Adjektive: rund, tot.

Die Vergleichsfähigkeit / -unfähigkeit hängt von der lexikalischen Bedeutung ab.

Die beziehungsverweisenden Adjektive charakterisieren einen Gegenstand dadurch, dass sie ihn in Beziehung zu einem anderen Gegenstand, einem bestimmten Ort, einer Zeit setzen: menschlicher Körper, landwirtschaftliche Produktion, gestriger Unfall.

Beim Adjektiv kommt die Feldstruktur der Wortart sehr deutlich vor. Im Zentrum liegen qualitative Adjektive, weiter vom Zentrum – beziehungsverweisende.

III. Das Numerale ist eine Wortart, die einen Zahlbegriff ausdrückt und dir Feldstruktur besitzt. Man unterscheidet einige Gruppen von Numeralien:

  1. Die Kardinalzahlen (Grundzahlen, Grundzahlwörter) bezeichnen einen bestimmten Anzahl und antworten auf die Frage Wieviel? Sie werden attributiv, allein stehend und substantivisch gebraucht: fünf Bleistifte, drei und drei macht sechs, sie putzte den Dreien die Nase. Sie sind undeklinierbar. Eine Ausnahme bilden die Numeralien eins, zwei, drei: Der Zug bestand aus einem Personenwagen und fünf Viehwagen. Die Kardinalzahlen liegen im Zentrum des Numeralfeldes.

  2. Die Ordinalzahlen geben die Stellung einer Person oder eines Dinges in einer Reihenfolge an und antworten auf die Frage der wievielte? Sie berühren sich mit der Wortart Adjektiv und werden oft als Zahladjektive betrachtet. Gleich den Adjektiven haben sie die relativen Kategorien des Kasus, Genus, Numerus und eine variable Flexion. Sie werden vorwiegend attributiv gebraucht.

  3. Die Bruchzahlen werden meistens als Abart der Kardinalzahlen betrachtet. Sie werden vom Stamm der Kardinalzahlen mit dem Suffix –tel (von 3 bis 19), –stel (ab 20) oder –halb gebildet: ein Viertel (1/4), drei Zehntel (3/10), eineinhalb (1 1/2).

Den Numeralien stehen ihrer Bedeutung nach manche Adverbien und Adjektive nahe, die von Numeralien durch Ableitung gebildet sind:

  1. die Vervielfältigungszahlen (mit dem Suffix -fach): einfach, dreifach; um den Hals hing eine sechsfache Kette;

  2. die Wiederholungszahlen (mit dem Suffix -mal oder -ig): einmal, dreimal; dreimalig, zehnmalig;

  3. Gattungszahlen auf -erlei: einerlei, zweierlei.