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Literarisches leben

Trotz der immer stärkeren Nutzung der neuen Medien ist Deutsch­land ein Land des Buchhandels und der Bibliotheken geblieben. Die jedes Jahr im Oktober stattfindende Frankfurter Buchmesse ist die größte internationale Buchmesse der Erde. Zu den renommiertesten Bibliotheken gehören die Bayerische Staatsbibliothek in München mit über sechs Millionen Bänden, die „Staatsbibliothek zu Berlin — Preu­ßischer Kulturbesitz" mit vier Millionen Büchern und die traditions­reiche „Herzog-August-Bibliothek" in Wolfenbüttel. Die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main ist das Gesamtarchiv des deutsch­sprachigen Schrifttums mit über 14 Millionen Bänden.

Gemessen am Umsatz von rund 9,6 Milliarden Euro gehört Deutschland zu den fünf größten Buchnationen. Aber Bücher sind mehr als Wirtschaftsgüter: sie sind als „kulturpolitisches Medium“ auch Botschafter ihres Landes. Ein guter Grund für das Auswärtige Amt, die Verbreitung deutscher Literatur zu fordern — durch Beteili­gungen an ausländischen Messen und Buchförderprogrammen und durch den vom Auswärtigen Amt gestifteten Lessing-Übersetzerpreis.

Die deutsche Literatur ist seit dem Fall der Berliner Mauer auf der Suche nach einer neuen Orientierung. Günter Grass versuchte mit sei­nem Roman „Ein weites Feld" (1995) eine Aufarbeitung der neuen deutschen Befindlichkeit. Die seit den fünfziger Jahren erfolgreichen Autoren — Martin Walser und Siegfried Lenz zum Beispiel — konzentrieren sich auf Themen der Vergangenheit während der belletris­tische Büchermarkt von Lesefutter meist angelsächsischer Prove­nienzüberschwemmt wird. Immer wieder machen aber auch junge deutsche Autorinnen und Autoren auf sich aufmerksam.

Die kunst

Treffpunkt der Kunstwelt in Deutschland ist die „documenta", die alle fünf Jahre in Kassel stattfindet und die in­ternationale Avantgardekunst zeigt. Die deutsche Kunst der Gegenwart präsentiert sich dem Publikum in zahlreichen Einzel- und Sammelausstellungen sowie als Besitz der Galerien und Museen.

Aus der Vielzahl der weltweit anerkannten deutschen Künstler, die in den verschiedensten Sparten hervorgetreten sind, hier stellvertre­tend nur einige Namen: A.R. Penck, Ulrich Rückriem, Jörg Immendorf, Anselm Kiefer, Rebecca Horn, Gerhard Richter, Georg Baselitz, Markus Lüpertz und Sigmar Polke.

Wie auch bei der jüngsten „documenta" wieder zu sehen, gehören heute auch Video, Computer und Telekommunikation fest in den künstlerischen Formenkanon. Das Karlsruher „Zentrum für Kunst und Medientechnologie", das „Institut für Neue Medien" und die Kunsthochschule für Medien in Köln zum Bei­spiel begreifen die elektronischen Medien als Ausdrucksmittel, die traditionelle Formen der Malerei und Bildhauerkunst ergänzen kön­nen. Videokunst und Interaktion zwischen Computer und Betrachter/Benutzer bestimmen heute diese junge Kunstszene.

In Deutschland gibt es über 3000 Landes-, Stadt-, Vereins-, Hei­mat- und Privatmuseen (darunter 600 Kunstmuseen), dazu Dom-, Re­sidenz-, Schloss-, Freilicht- und andere Museen, darunter so berühmte wie das „Grüne Gewölbe" in Dresden mit den Schätzen der sächsi­schen Kurfürsten, das technikorientierte „Deutsche Museum" in Mün­chen, das „Germanische Nationalmuseum"' in Nürnberg mit der größ­ten Sammlung zur deutschen Geschichte und Kultur " und die „Gemäldegalerie Ber­lin". Die zentrale Dokumentationsstelle der Museumsarbeit ist der Deutsche Museumsbund mit Sitz in Dresden.

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