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только «свое лицо», но и свои названия улиц – Академический проспект, Учебная, Студенческая, Учительская улицы, Вузовский, Инженерный, Новаторский, Школьный переулки, Научный проспект, и даже целый Студгородок. Очень хорошо согласуются с этими названиями другие, «именные» улицы, – Макушина, Наумова, Крылова, Потанина, Обручева, Рузского, Вячеслава Шишкова, Усова, Пирусского, Кулева, Карташова, Савиных, академика Кузнецова …

7. Прочтите еще раз текст «Die erste Universität Sibiriens» и

подготовьте сообщение на немецком языке об основании университета.

Übung 67

Übersetzen Sie ins Russische den Text.

SIBIRIENS FREILICHTMUSEEN

Freilichtmuseen, deren Objekte alte Wohnhäuser, Werkstätten, Wasserund Windmühlen, Schuppen, Schmieden u. m. ä. sind, gibt es in allen Ländern Europas. Die Bundesrepublik Deutschland zum Beispiel zählt über 80 Freilichtmuseen. Auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gab es nur etwa 70 Freilichtmuseen: in Moskau (Kolomenskoje), Kiew u. a. m. Im Nordwesten Russlands sind von besonderer Bedeutung die Freilichtmuseen in Nowgorod-

Witoslawitsy, Archangelsk und Kishi. In Sibirien wurden in letzten Jahren ein paar Freilichtmuseen gegründet – bei Nowosibirsk, bei Tomsk, bei Irkutsk.

Vor 20 Jahren hat man beabsichtigt, ein Freilichtmuseum in Omsk zu schaffen. Aber diese Pläne sind nicht in Erfüllung gegangen. Zur Zeit kann man nur einzelne Häuser oder Kirchen auf

dem Territorium des Omsker Gebiets sehen. Da ist eine alte und schöne Kirche (Dorf Jekaterinowka).

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ANHANG (ПРИЛОЖЕНИЕ)

ТЕКСТЫ ДЛЯ ЧТЕНИЯ, АННОТИРОВАНИЯ, ПЕРЕВОДА

ZEHN WUNDER SIBIRIENS

In Sibirien gibt es viele Orte und Gebäude, die nicht Weniger einzigartig und legendär sind als zum Beispiel die Cheopspyramiden, der Eiffelturm und die Freiheitsstatue, die ständig Touristen aus aller Welt anziehen“ Die folgenden zehn Orte unserer Region sollte jeder wirkliche Sibirier wenigstens einmal im Leben gesehen haben.

DER BERG BELUCHA IN DER REPUBLIK ALTAI

Mit 4506 Metern ist die Belucha die höchste Erhebung Sibiriens. An diesem Berg mit zwei Gipfeln entspringt der Fluß Katunj. Dieser bildet nach seinem Zusammenfluß mit der Bija den größten Fluß Sibiriens - den Ob.

Im Bereich der Belucha kann man im Sommer binnen kurzem Zeitabstand fünf verschiedene Klimazonen erleben - von der tropischen bis

zur subarktischen. Für die Buddhisten ist die Belucha ein heiliger Ort.

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Die Belucha befindet sich im Süden der Republik Altai, praktisch direkt an der Grenze zu Kasachstan. Um dorthin zu gelangen, kann man entweder von der Bahnstation Bij'sk mit einem Streckentaxi oder von Gorno-Altajsk mit dem Autobus bis Tjungur fahren, Von dort aus muß man weiter zu Fuß den Fluß Akkem entlang gehen.

DER BAIKALSEE, GEBIET IRKUTSK - REPUBLIK BURJATIEN

Der Baikal ist das größte Süßwasserbecken auf unserem Planeten. Er enthält mehr als 20% des gesamten Süßwassers auf der Erde. Mit 1620 Metern ist der Baikal zugleich der tiefste irdische Binnensee. Berühmt ist der Baikal auch wegen seines kristallklaren und sauerstoffreien Wassers: Obwohl an seinen Ufern zahlreiche Industriebetriebe arbeiten, besteht an vielen Stellen des Sees bis zu 40 Metern Wassertiefe klare Sicht. Der Sauerstoffgehalt des Wassers beträgt selbst an den tiefsten Stellen des Sees nicht weniger als 9 bis 10 mg pro Liter. Infolgedessen sind Flora und Fauna im Baikal sehr vielfältig: Es gibt mehr 600 Pflanzenund mehr als

1200 Tierarten.

Der Baikalsee liegt im Südteil Ostsibiriens zwischen dem Gebiet Irkutsk und der Burjatischen Republik. Er ist in einer tektonischen Spalte von über 1,6 km Tiefe gelegen

und umgeben von 2000 Meter hohen Bergrücken. Der Baikal ist über zahlreiche Touristenstützpunkte zu erreichen. Sehr viele Touristen wählen Irkutsk als Ausgangsort für ihre Reise, d.h. die Stadt, in deren Nähe die Angara den Baikal verläßt.

Der Küstenstreifen um den Baikalsee wurde bereits in alten Zeiten besiedelt. Hier hat man aus der Steinzeit stammende urmenschliche Rastplätze gefunden. Auch erstaunliche Felszeichnungen, auf denen Tiere, Menschen und Jagdszenen dargestellt sind, wurden entdeckt. Sie sind mindestens 2500 Jahre alt. Heute gibt es am Baikalufer zahlreiche Städte und Dörfer, wissenschaftliche Stationen, Touristenherbergen, Jagdwirtschaften und Naturschutzgebiete, deren bekanntestes das Bargusin-Naturschutzgebiet ist, die Heimat des berühmten Bargusin-Zobels.

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Auch große Industriebetriebe werden am Baikal gebaut. Der See ist nationales Besitzgut und der Stolz unseres Landes. Als daher beschlossen wurde, an dem See ein Zellulosekombinat zu bauen, stand dieses Problem sogleich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der sowjetischen Gesellschaft. Es wurden Befürchtungen laut, die Betriebe der Zelluloseindustrie könnten dem einmaligen See großen Schaden zufügen. Das Baikal-Problem wurde in Zeitungen und in der wissenschaftlichen Literatur, auf Konferenzen von Wissenschaftlern und Spezialisten sowie in Ministerien eingehend erörtert, ihm wurden Dokumentarfilme und sogar ein Spielfilm gewidmet. Wie der bekannte Zoologe B. Moskalenko. der sein ganzes Leben der Erforschung des Baikalsees gewidmet hat, schrieb, zeigte sich am Baikalsee mit größter Deutlichkeit eines der bewegendsten Probleme unserer Zeit, nämlich das Problem des Verhältnisses - wischen Mensch und Natur in seinem aktuellsten Aspekt, bei dem es um die Umweltverschmutzung und die Störung des Gleichgewichtes zwischen technischem Fortschritt und Biosphäre geht... Gerade am Baikalsee wurde damit begonnen, nach neuen, wissenschaftlich fundierten rationellen Methoden für die komplexe Nutzung der Naturschätze sowie ihre Erhaltung und Regeneration zu suchen.

Die Sowjetregierung faßte 1969 und 1971 zwei spezielle Beschlüsse, in denen Maßnahmen zur Erhaltung und rationellen Nutzung der Naturschätze des Baikalsees vorgesehen waren. So wurden das Einzelstammflößen auf den Baikalzuflüssen untersagt und die Flüsse von steckengebliebenen Stämmen gesäubert. Dadurch wurde das Wasser sauberer, und der Omul konnte an seine traditionellen Laichplätze zurückkehren.

Der Holzeinschlag wurde eingeschränkt und auch nur noch selektiv durchgeführt. Die Wälder unmittelbar am Ufer wurden zum Wasserschutzgebiet erklärt, in dem der Holzeinschlag generell verboten ist. In den Zellulosefabriken wurden Anlagen für die biologische, chemische und mechanische Abwässerreinigung installiert, wie es sie nirgends in der Welt gibt. Der Idealfall, den man in den Zellulosefabriken anstrebt, besteht in einer Abwässerreinigung, die eine Kreislaufnutzung des Wassers möglich macht.

Am Ufer des Baikalsees soll ein staatlicher Nationalpark geschaffen werden, und das Gebiet um den Baikalsee will man intensiv und vor allem rationell als Erholungs und Tourismuszone nutzen. Am Institut für die Geografie Sibiriens und des Fernen Ostens sowie von anderen Organisationen werden gegenwärtig vorbereitende Forschungsarbeiten durchgeführt, werden die für die Einrichtung von Erholungszonen am meisten geeigneten Stellen ausgesucht, Naturund Geschichtsdenkmäler erfaßt und unter staatlichen Schutz gestellt.

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Damit sind wir am Ende unserer kurzen Bekanntschaft mit dem Baikalsee angelangt. Wir haben uns absichtlich bei der Beschreibung seiner Schönheit zurückgehalten, denn die wahre Größe und Schönheit dieser einmaligen Schöpfung der Natur läßt sich mit Worten ohnehin nur andeuten.

DAS WASSERKRAFTWERK VON SAJANO-SCHUSCHENSKOJE IN DER CHAKASSISCHEN REPUBLIK

Es ist das größte und stärkste Wasserkraftwerk Russlands. Seine maximale Höhe beträgt 245 m, die Stärke am Fuß 110 m und die länge am Kamm mehr als einen Kilometer. Das Kraftwerk verfügt über eine installierte Kraft von 6,7 Mill. Kilowatt. Zu einer Exkursion direkt ins Kraftwerk gelangt man nur auf einen lange vorher gestellten speziellen Antrag beim leitenden Ingenieur und auf die sichtsplattform auch nur im Ausnahmefall.

Die Gegend um das Wasserkraftwerk ist auch aus folgenden Gründen interessant: Unweit des Staudamms am rechten Ufer des Jenissej erhebt sich der doppelgipflige Berg Borus. Er ist für die Chakassen ein nationales Heiligtum. Am linken Ufer des Jenissej befindet sich die Marmorlagerstätte von Kordon, in der der berühmte blendenweiße Marmor gewonnen wird. Das Wasserkraftwerk von Sajano-Schuschenskoje ist das obere in der Kaskade von Kraftwerken am Jenissej. und liegt im östlichen Teil der Republik Chakassien an der Grenze zum Gebiet Krasnojarsk. Man erreicht es, von Abakan bis zur Siedlung Tscherjomuschki mit einem Streckentaxi und von dort bis zum Kraftwerk mit der Straßenbahn fährt.

Das Tungusker Maturschutzgebiet im Autonomen Bezirk der Ewenken Im Jahre 2008 werden genau 100 Jahre vergangen sein seit dem Niedergang

des Tungusker Meteoriten in den Ewenkischen Wäldern. Seine Explosion setzte 2000 mal soviel Energie frei wie die Atomexplosion über Hiroshima, und die betreffende Liuftdruckwelle ging um den ganzen Erdball. In der Taiga wurden 80 Millionen Bäume umgeknickt, übrigens ist bis heute nicht endgültig geklärt, ob es sich um einen Meteoriten, ein Raumschiff oder einen Kometen gehandelt hat, da praktisch keine Überreste eines Himmelskörpers gefunden worden sind. An der Stelle, wo der Eindringling aus dem Kosmos niedergegangen ist, befindet sich heute das Tungusker Naturschutzgebiet. Man JL kann dort noch Überreste der vernichteten Bäume und die durch eines der größten Rätsel des vorigen Jahrhunderts geprägte Landschaft besichtigen.

Das Naturschutzgebiet liegt im Südosten des Autonomen Bezirks der

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Ewenken in gebirgiger Taiga. Die Entfernung bis zur Hauptstadt des Bezirks, Tura, beträgt etwa 500 km. In das Naturschutzgebiet kann man nur per Hubschrauber, Motorboot und zu Fuß gelangen.

DER KURORT "BELOKURICHA" IM ALTAIGEBIET

Belokuricha ist der bekannteste Kurort diesseits des Urals. Im Jahre 1876 entdeckten Ärzte, daß das stark radonhaltige Wasser der dortigen heißen Quellen durch seinen Anteil an Silizium, Pluor und Stickstoff einmalige Wirkungen auf den menschlichen Organismus hervorbrachte: Es war in hohem Maße wirksam gegen Entzündungen und gegen Schmerzen. Seitdem gewann dieser Kurort zunehmend an Popularität.

Heute kennt man zahlreiche weitere "wundertätige" Eigenschaften der Quellen von Belokuricha, z. B. ihre Wirksamkeit gegen Allergien sowie ihre positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem und das endokrine System. Und noch etwas besonders Interessantes. Das Wasser dieser Quellen soll angeblich die Alterung der Zellen im Organismus verlangsamnen, Deshalb wird der Kurort Belokuricha im Ausland jetzt als Ort reklamiert, wo es das "Elixier langer Jugend" gibt.

Belokuricha liegt in den südlichen Ausläufern des Altaigebirges 230 km von Barnaul und 70 km von Bijsk entfernt in etwa 250 m Höhe über dem Meeresspiegel. Es ist aus der näheren und weiterer Umgebung (Nowosibirsk, Barnaul, Kemerowo, Bijsk, Surgut u.a.) mit verschieden Verkehrsmitteln gut zu erreichen.

DAS ZENTRUM FÜR ABFAHRTSSKILAUF IN GORNAJA SCHORIJA

Gornaja Schorija ist das größte und beliebteste Sportund Erholungszentrum Sibiriens. Es verfügt über 10 Trassen für den Abfahrtsski lauf mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Durch mehrere verschiedenartige Aufzüge und zwei Seilbahnen können sich die Läufer bergauf transportieren lassen. Hier werden oft gesamtrussische Meisterschaften im Skilauf ausgetragen. Gornaja Schorija bietet sowohl professionellen Läufern wie auch Anfänger beste Möglichkeiten für Training und Erholung. Im Sommer werden den Touristen Ausflüge zu Fuß, zu Wasser oder mit dem Hubschrauber angeboten, die sie zu den wichtigsten.

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Sehenswürdigkeiten der Schorija, einer gebirgigen Region mit einer Fläche von 13500 km2 führen. Besondere Aufmerksamkeit verdient z.B. der Temirtau, "der eiserne Berg", eine kleine Höhe im Norden der Region. Er besteht zum großen Teil aus Erz von so hohem Eisengehalt, daß der Kompaß und manche Elektrogeräte dort den Dienst versagen.

Das Zentrum von Gornaja Schorija liegt im Süden des Gebiets Kemerowo, dort wo der Altai und der Sajan zusammentreffen, etwa 300 km von Kemerowo entfernt. Der nächstliegende Verkehrsknotenpunkt ist Taschtagol. Ihn erreicht man aus Kemerowo per Bus, Zug oder Vorortzug. Von Taschtagol fährt man am besten weiter mit einem Streckentaxi bis zur Siedlung Scheregesch oder direkt in eines der zahlreichen Hotels oder auf eine Touristenbasis in Gornaja Schorija.

Das Mutter-Gottes-Alexejew-Kloster in Tomsk

Dieses Kloster ist das älteste der heute "aktiven" russisch-ortodoxen Klöster Sibiriens. Es wurde 1605 gegründet und ist somit ebenso alt wie der Ort Tomsk als befestigte Ansiedlung. Das zu Beginn des 17. Jahrhunderts eingerichtete Klosterkrankenhaus gilt als eine der ältesten medizinischen Einrichtungen in dieser Region.

Besonders interessant ist die Geschichte der auf dem Klostergelände gelegenen Kapelle des Heiligen Fjodor von Tomsk. Nach einer Legende soll dieser Fjodor Kusmitsch kein anderer als der russische Zar Alexander I gewesen sein. Er sei, so sagt man, nicht 1825 gestorben, sondern habe heimlich auf den Thron verzichtet und sei viele Jahre unter diesem Namen durchs Land; gewandert und habe die Bauernkinder Lesen. und Schreiben gelehrt. Von 1858 bis au seinem Tode soll er in der Nähe des Tomsker Alexejew-Klosters gelebt haben. Nach seinem Tode begann an der Stelle, wo seine Klause gestanden hatte, eine Quelle zu sprudeln ,,deren Wasser als heilkräftig galt. Zu Beginn des 20.Jahrhunderts wurde beschlossen, über dem Grab Fjodor Kusmitschs eine Kapelle zu bauen. Bei den nötigen Erdarbeiten stellte man fest, daß seine Gebeine nicht vermodert waren, Daraufhin wurde er heilig gesprochen. Das Mutter-Goottes-Alexejew-Kloster liegt im Zentrum von Tomsk und ist mit den innerstädtischen Verkehrsmitteln gut zu erreichen,

DIE SÄULEN VON KRASNOJARSK

Die Krasnojarsker Säulen sind. die 'bekanntesten durch die Natur geformten steinernen Skulpturen diesseits des Urals. Sie sind vor einigen Millionen Jahren

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tief unter der .Erdoberfläche aus erkalteter Magma entstanden und durch die Aktivität des östlichen Sajangebirges an die Oberfläche gedrückt worden. Dann waren sie den Witterungseinflüssen

ausgesetzt und wurden im Laufe der Zeit zu etwa hundert originellen Skulpturen geformt. Die entstandenen Formen hat man durch entsprechende Bezeichnungen zu charakterisieren versucht, wie z.B. "Der Großvater", "Die Zwillinge", "Die Federn". Das Territorium, auf dem sich die Säulen befinden, ist heute ein Naturschutzgebiet unmittelbar südwestlich von Krasnojarsk.

Übrigens sind diese Säulen nicht nur etwas zum Betrachten. Schon seit

anderthalb Jahrhunderten verbringen Leute aus Krasnojarsk an den Säulen auf aktive Weise ihre Freizeit. Dabei wird nicht selten das sportliche Klettern und. Bergsteigen mit musischer und künstlerischer Betätigung, z.B. Gesang und Tanz. kombiniert, (.Die Krasnojarsker bezeichnen das mit einem speziellen russischen Wort als "stolbism").

DAS NOWOSIBIRSKER AKADEMISCHE THEATER

FÜR OPER UND BALLETT

Dieses Theater ist das größte -diesseits des Urals, Seine Gesamtfläche beträgt 12 000 m2 und sein was Rauminhalt 243400 m3. Es Übertrifft in seinen Ausmaßen sogar das Große Theater in Moskau.

Das Bemerkenswerteste an diesem Theatergebäude ist die sphärische Kuppe mit einem Durchmesser von 60 Metern und einer Höhe von 35 Metern. Eine solche Kuppelabdeckung ohne Strebepfeiler und Träger wurde in der Bauprxis Europas erstmalig beim Bau des Nowosibirsker Theaters angewandt.

Über dem Amphitheater befindet sich. eine kunstvoll bemalte Decke, eingefaßt von einer mächtigen Galerie, Das Akademische 'Theater für Oper und Ballett befindet dich im Zentrum Nowosibirsks am Leninplatz.

Dieser runde Bau mit seinem zwölfsäuligen Portikus und der riesigen silbrig-glänzenden Kuppel prägt sich einem sogleich durch seine Monumentalität und Unverwechselbarkeit ein. Das Theater gehört zu den

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größten Theaterbauten Rußlands und hat zwei Zuschauersäle. Der Hauptsaal mit 2000 Plätzen ist von runder Form. An seinen Wänden sind vor einem Hintergrund aus rotem Samt schmücken wunderschöne Kristallkronleuchter. Die Bühne hat eine Fläche von 1900 Quadratmetern. Sehr schön ist der Hauptvorhang. Der eiserne Vorhang ist 350 Quadratmeter groß und 72 Tonnen schwer. Der zweite Saal des Hauses, der 1000 Personen Platz bietet, ist für Konzerte bestimmt.

In den schweren Kriegsjahren mußte es jedoch vorübergehend als Magazin für Kunstschätze dienen: Hierher wurden die Sammlungen der Moskauer Tretjakowgalerie sowie Kunstgegenstände aus dem Leningrader Ethnographischen Museum und aus den Palästen der Leningrader Vororte Puschkin und Pawlowsk gebracht. Hier wurden auch die bei einem Brand beschädigten Teile des berühmten Panoramas „Die Verteidigung Sewastopols" von F. Rubo aufbewahrt und restauriert. Im Theaterrohbau wohnte das Personal, das für die Pflege dieser Kunstwerke verantwortlich war. Der Innenausbau wurde im letzten Kriegsjahr beendet, als an den Fronten noch blutige Kämpfe tobten. Und unmittelbar nach dem Sieg über den Faschismus im Mai 1945 sahen die Einwohner von Nowosibirsk Glinkas patriotische Oper Iwan Sussanin als erste Inszenierung des neuen Theaters.

Heute stehen auf dem Spielplan des Theaters für Oper und Ballett zahlreiche Werke der russischen und ausländischen Klassik sowie Werke moderner Komponisten — auch sibirischer. Das Theater gibt häufig Gastspiele und hat sich auch im Ausland einen Namen gemacht. Die Einwohner der Stadt nennen ihre Bühne das „Bolschoi Theater Sibiriens".

DAS HISTORISCHE UND NATURRESERVAT AN DER UNTEREN TARA IM GEBIET OMSK

Die Stelle, an der der Irtysch und die Tara zusammenfließen, wird von einigen religiösen Vereinigungen als das Ener giez entrum der Welt bezeichnet. So versichern z.B. die Anhänger des Babadscha, daß sich in der Nähe der Siedlung Muromazewo ein äußerst starkes Energiefeld mit intensiver Kraftausstrahlung befinde (und von Physikern wird das bestätigt) Hierher gehört auch die Legende von den angeblichen fünf durch Meteoriteneinschlag entstandenen Seen, die an der Tara liegen und in Form eines russischen Buchstaben Г angeordnet sein sollen.

Wer in allen fünfen badet, der soll von jeglichen Krankheiten geheilt sein.

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Eben diese Seen hatte auch Jerschow in seinem Märchen vom Buckligen Pferdchen im Sinn. In diesem Märchen erzählt er, wie Iwan der Bummkopf in Kesseln mit verschiedenem Wasser badet und sich auf wundervolle Weise in einen hübschen und klugen jungen Mann verwandelt. Leider hat man bis heute von den angeblichen fünf erst vier Seen gefunden. Außer - Legenden hat dieser Park aber auch ganz konkrete Sehens Würdigkeiten, zu "bieten: Beim Dorf Okunewo z.B. entdecken die Archäologen in jeder Saison weitere alte Grabstätten. Die ältesten von ihnen stammen aus dem 3. bis. 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung, womit "bewiesen ist, daß eine erste Zivilisation in Sibirien etwa zur gleichen Zeit entstanden ist wie im Alten Griechenland.

Dieses historische und Naturreservat liegt im Nordosten des Omsker Gebietes und erstreckt sich über mehr als 2000 km zwischen der Stadt Tara und den Siedlungen Muromzewo und Bolscheretschje. Es ist etwa 300 km von Omsk entfernt. Man gelangt dorthin am besten mit Hilfe von Tourismusfirmen, die auch für relativ kleine Gruppen Exkursionen organisieren.

(Nach der Zeitung "koMok", Nr.19, vom 22. Mai 2005, wiedergegeben von Dr. Peter Fretwurst, Greifswald )

SIBIRIENS REICHTÜMER

Es wurde mit diesemBuch der Versuchgemacht, Materialüber die vielen und vielfältigen Geschichts - und Kulturdenkmäler der Weiten Ostsibiriens und des Fernen Ostens zusammenzutragen. Damit wird bezweckt, anhand dieser Denkmäler, die uns an die ferne und unmittelbare Vergangenheit erinnern,

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