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Geographie Deutschlands

Großräumliche Lage in Europa

Die Geographie Deutschlands ist die Beschreibung der physischen Beschaffenheit des Staatsgebietes der Bundesrepublik Deutschland, sowie die hierdurch bedingte Wechselwirkung zwischen diesem Lebensraum und seinen Bewohnern.

Deutschland kann großräumig unterteilt werden in die deutschen Gewässer und Inseln der Nord- und Ostsee, das Norddeutsche Tiefland, die Gebirge der Mittelgebirgsschwelle, das Süddeutsche Schichtstufenland, das Alpenvorland und die Alpen. Wesentlich für die Geomorphologie des Landes waren die Gletscher der letzten Eiszeit. Sie bestimmten in vielfältiger Weise die heutigen Eigenschaften von vielen Seen, Flüssen und dem Boden.

Die ausdifferenzierte Wirtschaft Deutschlands hat im Laufe der Geschichte regionale Schwerpunkte gebildet, die nicht unwesentlich durch geographische Faktoren befördert wurden. Die Gründe für die heutige ungleichmäßige Bevölkerungsverteilung ist ebenfalls ein Thema, welches in der Humangeographie untersucht wird.

Geomorphologische Gliederung

Das in Mitteleuropa liegende Deutschland weist mehrere großräumige Landschaften auf, die geomorphologisch untergliedert werden können. Eine Gliederung des Landes innaturräumliche Großregionen kann alternativ vorgenommen werden.

Nord- und Ostsee

Das Gebiet der Halligen um 1650 auf einer Karte von Johannes Mejer

Die Geschichte der Ostsee ist bestimmt durch das Abschmelzen der 2–3 km dicken skandinavischen Eisschicht der Weichseleiszeit vor etwa 12.000 Jahren. Zuerst bildete sich der Baltische Eisstausee, dem sich das Yoldiameer, der Ancylussee und vor 8000–8500 Jahren dasLittorinameer anschlossen. In einem Zusammenspiel von Landhebung und Anstieg des Meeresspiegels wechselten sich so Binnensee undBinnenmeer nacheinander ab. Zuletzt senkte sich der südliche Bereich der Ostsee infolge der Landhebung Skandinaviens und es entstanden die Küstenformen der Buchten- und Fördenküste (vollgelaufene, von Gletschern ausgehobelte Vertiefungen) und der Bodden- beziehungsweise Boddenausgleichsküste (durch Zuführung von Material verbinden sich vormalige Moränen durch schmale Landbrücken miteinander).

Die Nordsee stieg über die letzten 7.500 Jahre gerechnet, um etwa 33 Zentimeter pro Jahrhundert an. Dabei sind große Landflächen im Meer verschwunden. So bildeten nach Aufzeichnungen von Waldemar II.[1] um ca. 1230 die Nordfriesischen Inseln eine fast geschlossene Fläche. Erst die verheerenden Zerstörungen der Zweiten Marcellusflut (1362) und der Burchardiflut (1634) spülten große Teile des Schwemmlandesweg. Dabei zerfiel die große Insel Strand, und übrig blieben die Inseln Pellworm und Nordstrand, sowie die Halligen Nordstrandischmoor undSüdfall.

Norddeutsches Tiefland

Maximale Eisrandlage der Weichseleiszeit(rote Linie) und der älteren Saaleeiszeit(gelbe Linie).

Das Norddeutsche Tiefland ist eine Großlandschaft, die sich von Emden über Hannover, Berlin und Frankfurt (Oder) erstreckt und auch für den Nordwesten Polens charakteristisch ist. Sie misst etwa 200 km in Nord-Süd-Richtung.

An den küstennahen Gebiete der Ostsee finden sich eine Vielzahl von Bodden, vom offenen Meer durch Landzungen abgetrennte Gewässer. Im nordöstlichen Mecklenburg-Vorpommern schließt sich relativ flaches Land an. Die höher gelegenen, seenreichen Gebiete, wie dieMecklenburgische Seenplatte und die Mecklenburgische Schweiz sind Höhenzüge mit vereinzelten über hundert Meter hohen Bergen. InBrandenburg gibt es weitere Höhenzüge und ganz im Süden liegt der erste über 201 m hohe Berg, der Heideberg. Der nördliche Höhenzug, derNördliche Landrücken, entstand durch glaziale Schuttablagerungen während der Weichseleiszeit und der südliche Höhenzug, der Südliche Landrücken, während der Saaleeiszeit.

An der Nordseeküste wechseln sich stattdessen Geestlandschaften und die etwas tiefer liegenden Marschen ab. Während die Marsch ohne natürliche Erhebung etwa auf Höhe des Meeresspiegels durch allmähliche Verlandung von Wattgebieten entstanden ist, sind die Geestlandschaften Formen der Glazialen Serie. Im östlichen Teil der Norddeutschen Tiefebene finden sich vornehmlich die in der Weichseleiszeit entstanden Urstromtäler, Endmoränen und Sander, die eine höhere Reliefenergie aufweisen als die durch die älteren Phasen der Saaleeiszeit entstandenen glazielen Formen der westlichen Tiefebene, die weitaus älter und damit mehr abgetragen sind.

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