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Fußball ist eine Ballsportart, bei der zwei Mannschaften mit dem Ziel gegeneinander antreten, mehr Tore als der Gegner zu erzielen und so das Spiel zu gewinnen. Die Spielzeit ist üblicherweise 2 × 45 Minuten (exklusive Nachspielzeit und eventuell Verlängerung), jedoch gibt es auch Variationen, bei der die Spielzeit kürzer ist. Eine Mannschaft besteht in der Regel aus elf Spielern, wovon ein Spieler der Torwart ist. Der Ball darf mit dem Fuß und anderen Körperteilen gespielt werden, mit Ausnahme der Hände und Arme. Nur der Torwart darf den Ball innerhalb des eigenen Strafraums auch mit diesen Körperteilen berühren.

Fußball entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien und breitete sich ab den 1880er und 1890er Jahren in Kontinentaleuropa und anderen Kontinenten aus und gilt mittlerweile als weltweit beliebteste Mannschaftssportart.

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Fußball

Fußball ist heute eine der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Sportarten weltweit. Laut Angaben des Weltfußballverbandes FIFAspielten im Jahre 2006 über 265 Millionen Menschen in über 200 Ländern Fußball. Davon sind über 38 Millionen in weltweit über 325.000 Vereinen organisiert.[1] 207 Länder und autonome Regionen sind Mitglieder der FIFA. Vor allem die einfachen Grundregeln sowie die geringe Ausrüstung, die zur Ausübung dieses Sports notwendig ist, machten das Spiel, das weltweit die gleichen Regeln hat, so populär und förderten seine Ausbreitung. Allein in Deutschland sind sechs Millionen Menschen in über 27.000 Fußballvereinen aktiv. Hinzu kommen noch etwa vier Millionen Menschen, die als sogenannte Hobbykicker in ihrer Freizeit in Hobby-, Betriebs- oder Thekenmannschaften regelmäßig Fußball spielen. Der Nobelpreisträger Albert Camus sagte einmal: „Was ich schließlich am sichersten über Moral und Verantwortung weiß, verdanke ich dem Fußball.

Es wird nicht nur auf der ganzen Welt Fußball gespielt, sondern es gehen Millionen Menschen regelmäßig in Fußballstadien, um dem Spiel zuzuschauen. Insbesondere in Europa und Südamerika dominiert der Fußball in der Sportberichterstattung. Weit mehr verfolgen die Spiele in allen Ländern der Welt über das Fernsehen. Frauenfußball ist in der öffentlichen Wahrnehmung weitaus weniger präsent und populär, dennoch hat er in einigen Ländern, wie beispielsweise den Vereinigten Staaten und Deutschland, in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, nicht zuletzt durch die wiederholten Erfolge der dortigen Frauennationalteams.

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Frühe Formen des Fußballspiels

Im zweiten Jahrtausend v. Chr. wurde in China ein fußballähnliches Spiel namens Ts’uh-chüh („ts’uh“ = mit dem Fuß stoßen; „chüh“ = Ball) ausgetragen. Über die damaligen Regeln des Spiels ist nichts bekannt. Jedoch gilt als sicher, dass es als militärisches Ausbildungsprogramm zum Training der Soldaten durchgeführt wurde. Im Laufe der Zhou-Dynastie breitete sich das Sportspiel auch im Volk aus, und man versuchte, durch Regeln Gewalt und Ruppigkeit einzugrenzen. Der Ball war aus Lederstücken zusammengenäht und mit Federn und Tierhaaren ausgestopft. In der Qin- bis zur Sui-Dynastie wurde das Fußballspiel immer beliebter. Zwischen den Jahren 220 und 680 wurden der luftgefüllte Ball erfunden und erstmals Fußballregeln (Tore, Torhüter und Spielführer) festgehalten. Etwa 100 Jahre später geriet das Spiel jedoch wieder völlig in Vergessenheit.

Aus dem Kulturkreis des antiken Griechenlands sind Abbildungen von Ballspielen auf Reliefs und Vasen erhalten, vornehmlich aus Sparta, wo die Körperertüchtigung einen hohen Stellenwert hatte. Auch die Römer der Antike kannten Ballsportarten, die wie das chinesische Ts’uh-küh u. a. in einem militärischen Kontext gespielt wurden.[3]

Im Frühmittelalter wurde in England eine frühe Art des heutigen Fußballspiels praktiziert, bei der zwei Dörfer versuchten, einen Ball in das gegnerische Stadttor zu befördern. Das „Spielfeld“ lag immer zwischen zwei Dörfern, selbst wenn diese mehrere Kilometer auseinanderlagen.

Mit der Entdeckung Amerikas kamen die Europäer mit den alten Ballspielen Mittelamerikas in Verbindung, die eine lange Tradition über verschiedene Kulturen besaßen, teilweise eine religiöse oder gerichtliche Funktion besaßen und in beeindruckenden Stadien ausgetragen wurden.

Auch wenn England als das Mutterland des Fußballs gilt, so gab es auch in Frankreich und Italien schon mit dem Treibballspiel verwandte Kampfspiele. Seit dem 15. Jahrhundert wird in Florenz der Calcio Storico praktiziert, eine Art Fußballspiel, bei dem es recht rüde zugehen kann. Scaino schrieb 1555: „Dem Läufer, der mit dem Ball in der Hand das Feld durchläuft, sollen irgendwelche Kräftigen Platz schaffen, damit ihr Mann ungehindert freien Durchgang habe. Sieht er sich aber von einer großen Schar angegriffen, so soll er im Lauf nachlassen und … den Ball stoßen, und zwar wird er das schneller mit dem Stoße des Fußes als in anderer Weise können, da ein Stoß in dieser Weise sicherer ist.“

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Die Wurzeln des heutigen Fußballs im 19. Jahrhundert

1848 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fußballregeln. Danach bestand eine Mannschaft aus 15 bis 20 Spielern. Im Jahre 1857 gründeten Cricketspieler mit dem FC Sheffield den ersten offiziellen Fußballverein der Welt. England gilt heute als das Mutterland des Fußballs, auch deshalb, weil hier mit der 1863 in London gegründeten Football Association (FA) der erste Fußballverband entstand, ein umfassendes Regelwerk geschaffen sowie die Entwicklung der Sportart nachhaltig gefördert wurde.

Die Bezeichnung Soccer als englische Bezeichnung für Fußball leitet sich von der BezeichnungAssociation Football für die Sportart ab, die als Gegensatz zu Rugby geprägt wurde, im Sinne von Fußball nach den Regeln der Football Association zu spielen.[4]

1866 wurde die Abseitsregel eingeführt, im Sheffield Code wurden die Regeln um den Eckball und den Freistoß erweitert. 1870 begrenzte die FA die Zahl der Spieler auf elf. Ein Jahr später verbot der englische Fußballverband allen Feldspielern das Handspiel, nur der Torwart durfte noch den Ball in der eigenen Hälfte mit der Hand spielen, hatte ihn aber nach zwei Schritten wieder freizugeben. 1872 wurde eine einheitliche Ballgröße festgesetzt. Mit diesen Regeln wurde das Fußballspiel vom damals noch deutlich weiter verbreiteten Rugby immer weiter abgegrenzt.

1872 wurde das erste offizielle Länderspiel in Glasgow zwischen Schottland und England ausgetragen (Endstand 0:0). Im selben Jahr wurde mit dem FA Cup der erste nationale Fußballwettbewerb eingeführt. Zwei Jahre später wurde der Fußballschiedsrichter eingeführt, der das Spiel als Unparteiischer leitete.

1878 fand das erste Spiel bei elektrischer Beleuchtung (durch sogenannte Flutlichter) in Sheffieldan der Bramall Lane statt. Ein Jahr später wurde die erste Profiliga in England gegründet (erster Meister war Preston North End). Im Jahre 1891 wurde in Irland der Elfmeter ins Reglement aufgenommen. Seit 1897 kann ein Entscheidungsspiel bei einem Unentschieden verlängert werden. Zwei Jahre später erlaubte der englische Verband in England den bezahlten Vereinswechsel, zunächst allerdings nur zu einem Höchstbetrag von zehn Pfund.

Im Kontinentaleuropa konnte sich der Fußball zuerst in der Schweiz durchsetzen. In der Genferseeregion wurde von Engländern, die an dortigen Privatschulen studierten, in den 1860er-Jahren der Fußball eingeführt. Der vermutlich älteste Schweizer Verein war der Lausanne Football and Cricket Club, welcher 1860 gegründet wurde. Der älteste noch bestehende Klub, der 1879 ebenfalls von englischen Studenten gegründete FC St. Gallen, spielte anschließend eine zentrale Rolle bei administrativen Fragen rund um den Fußball. Von der Schweiz aus wurde der Fußball in die umliegenden Länder exportiert. Beispiele: Der von Schweizern gegründete Stade Helvétique Marseille wurde 1909 französischer Meister; die Mannschaft bestand aus 10 Schweizern und einem Engländer. Der FC Barcelona wiederum wurde von Hans Gamper gegründet.

1895 formierten elf Schweizer Klubs den Schweizerischen Fussballverband. Dieser trug die erste Schweizer Meisterschaft in der Saison 1897/1898 unter dem Sponsor «La Suisse Sportive», einer welschen Sportzeitung, aus.

Der Fußball in Deutschland befand sich zur gleichen Zeit noch in den Kinderschuhen. Erstmals eingeführt in Deutschland wurde das Fußballspiel 1874 von dem Gymnasiallehrer Konrad Koch in Braunschweig am Martino-Katharineum. Es musste hier viel länger als im Mutterland England um seine gesellschaftliche Anerkennung ringen, denn bis ins 20.  Jahrhundert hinein war deutsche Leibesertüchtigung und -erziehung gleichbedeutend mit dem seit der Reichsgründung im Jahre 1871 in Schule und Militär fest verankerten Turnen. Der aus England importierte Fußball war im Deutschen Kaiserreich eine neue Form der Körperkultur. Die Sportler selbst und die Sportfunktionäre verfolgten mit der Ausübung ihrer Sportarten indes keinerlei politische Ziele, sondern übten sie als eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung aus. Als erster Fußballverein in Deutschland gilt der Dresden English Football Club, der am 18. März 1874 von in Dresden lebenden und arbeitenden Engländern gegründet wurde.

Der Fußballsport jener Jahre wurde vorwiegend in bürgerlichen Kreisen ausgeübt. Arbeiter verfügten weder über genügend Freizeit noch über finanzielle Mittel für die Ausrüstung. Erst durch die Sozialgesetzgebung der Weimarer Republik erreichte der Fußball neben anderen Sportarten in den 1920er Jahren auch die Arbeiterschichten und wurde damit zum Massenphänomen.

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