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- •Mein Studium: Wie alles begann
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- •Verbot des Heimunterrichts seit 1919
- •Hilfe für "Bildungsverlierer"
- •Inklusion – Eine Sache des Alters
- •Von der Fürsorge zur Selbstbestimmung
- •Plagiate, Pannen, proppenvolle Hörsäle
- •Preisgekrönte Hilfe zur Berufswahl
- •75.000 Lehrstellen bleiben unbesetzt
- •Lehrling, wo bist du? Deutsche Betriebe und Unternehmen bieten viele Plätze an, aber geeignete Bewerber sind Mangelware. Viele Jugendliche wollen lieber studieren.
- •Fremd im eigenen Land
- •Traumberuf Wissenschaftler
- •Der Weg zur eigenen Professur ist lang, steinig und unsicher. Trotzdem wollen junge Menschen in der Wissenschaft arbeiten – und nehmen dafür viele Hürden in Kauf.
- •In Deutschland lernen, in der Heimat lehren
- •Viele Absolventen schaffen es in wichtige sportpolitische Ämter
- •Bachelor und Master gehen nicht immer
- •Sprachliche Stolpersteine für Studenten
- •Gute Gründe, in Deutschland zu promovieren
- •Der Kampf um einen Ausbildungsplatz
- •"Bildungspanik" in Deutschland
- •Keine Ferien in den Semesterferien
- •Schritt für Schritt zum Deutschlandstipendium
- •Von der Bildungs- zur Stipendienrepublik?
- •Studieren macht mobil
- •Klein, aber mein - Wie Studenten wohnen
- •Eigeninitiative im Studium ist gefragt
- •Viel Wissen in kurzer Zeit
- •Prüfungsstress in den Semesterferien
- •Sommerzeit - Ferienzeit? Für viele Studierende sieht das anders aus. Seit der Bologna-Reform hat sich die Prüfungssituation verschärft. Auch richtiges Lernen will da gelernt sein.
- •Verschulung der Unis und "Bulimie-Lernen"
- •Verlorene Generation - Jugendarbeitslosigkeit
- •Masterstudium Mangelware
- •Was ist ein Doktortitel wert?
- •Viele Unis nutzen Plagiat-Software
- •Duales Studium: Zwei Fliegen mit einer Klappe
- •Praktikanten benoten Unternehmen
- •Auf einem neuen Internetportal können Praktikanten jetzt ihren Arbeitgebern ein Zeugnis ausstellen. Bei www.Meinpraktikum.De finden auch Studenten aus dem Ausland ein Angebot in Deutschland.
- •Spielen mit Klischees
- •David Werker hat das Studium als Comedy-Programm entdeckt. Der 25-jährige Germanistikstudent verschmäht kein Klischee vom lustigen Studentenleben – und hat damit Erfolg.
- •Die Uni in Zeiten von Wiki, Blogs & Twitter
Von der Bildungs- zur Stipendienrepublik?
So manches Unternehmen erhofft sich von seiner Spende, mit potentiellen Mitarbeitern früh in Kontakt zu kommen. Internationale Fachkräfte sind da besonders gefragt. Doch auf absehbare Zeit bleibt die Suche von privaten Geldgebern Schwerstarbeit, da macht sich Mariana Bulaty keine Illusionen. "Ich denke, es wird ein kontinuierliches Wachstum geben, aber es wird langsam sein." Doch das sei in Ordnung. Schließlich müsse man ja auch selbst noch mitwachsen. Trippelschritte wären ihr da lieber, als frühzeitig ins Stolpern zu geraten.
Autor: Richard A. Fuchs Redaktion: Gaby Reucher
Karte 49. Leseverstehen: Aufgabe (1) Globales Lesen (742 Wörter; 5398 Zeichen) 10 Min.
Studieren macht mobil
Radler-Rushhour in Münster
Studieren heißt flexibel und beweglich sein, den Blick über den Tellerrand und den Sprung ins kalte Wasser wagen. Mobilität ist wichtig für die Studis - auf dem täglichen Weg zur Uni wie bei der Planung ihres Studiums.
"Von A nach B kommen - so schnell und so einfach wie möglich." Genau das ist für Studis in Deutschland besonders wichtig. Denn hier haben viele Hochschulen keinen zentralen Campus, sondern zahlreiche Gebäude, die weit verstreut in den Innenstädten liegen. Da muss man schnell von einer Vorlesung zur nächsten kommen.
Fahrrad, Auto oder Zug?
Die meisten Studis fahren deshalb am liebsten Fahrrad – es kostet wenig, und die Radwege sind gut ausgebaut. Gewöhnungsbedürftig für viele Gaststudenten, die in ihrer Heimat mit dem Zug oder dem Auto zur Uni fahren. Wie Peter aus Sydney: "Es ist einfach nicht praktisch, ein Fahrrad zu haben, weil alles so riesig ist. Sydney ist extrem groß, und es gibt keine Fahrradspuren. Es ist viel zu unsicher."
Mobilität funktioniert überall anders. Eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Radwegen und öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es längst nicht in jedem Land. Miranda aus den USA würde in ihrer Heimat ohne Auto nicht vom Fleck kommen: "In Missouri haben wir wirklich nur Autos. Aber hier in Deutschland gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten. Alle Sachen sind nicht so weit voneinander entfernt."
Europa – Reiseparadies für Studis aus Übersee
Mit der Mitfahrzentrale günstig durch Deutschland und Europa
Im Gegensatz zu den USA scheint im dichtbesiedelten Europa alles nah beieinander zu liegen. So nutzen viele Gaststudenten aus Übersee ihren Auslandsaufenthalt in Deutschland, um so viel wie möglich von Europa zu sehen. Miranda war schon in 16 Ländern unterwegs – per Mitfahrzentrale, Interrail oder Flugzeug. Auch Peter ist ein Fan der Mitfahrzentrale. Dort nehmen Berufspendler und Studenten, die am Wochenende nach Hause fahren, andere in ihren Autos mit. Der Benzinpreis wird geteilt. "Das ist einfach perfekt, um Deutschland zu sehen, und es ist extrem billig im Vergleich zu den Bahnen. Ich habe aber auch Blind Booking und Interrail ausprobiert", erklärt der vielgereiste Australier.
Blind Booking ist etwas für spontane Studis. Man zahlt einen niedrigen Flugpreis und bekommt per Zufall ein Ticket für eines von etwa zehn Flugzielen in Europa. Interrail – das bedeutet mit dem Zug für wenig Geld durch viele verschiedene Länder fahren. Auch Anna aus der Ukraine fährt gerne Zug. Sie fliegt nur, wenn es nicht anders geht, denn Mobilität ist für sie auch eine Frage von Umweltbewusstsein: "Zug fahren ist für mich Ehrensache. Zu viel fliegen ist ja bekanntlich für die Umwelt nicht so gut."
Auslandserfahrung – für viele Arbeitgeber immer wichtiger
Nicht nur die Neugier, fremde Kulturen zu erkunden, weckt das Fernweh, auch im Lebenslauf sind Auslandserfahrungen für Studierende fast schon ein Muss. Im Zeitalter von Internet und Globalisierung machen Studis die ganze Welt zu ihrem Wohnzimmer. Dank der guten Vernetzung der Unis und vielen Stipendien ist es immer leichter, den Blick über den Tellerrand zu wagen. Dabei ist eine gut strukturierte Mobilität besonders wichtig.
Gerade die deutschen Studierenden zieht es in die Ferne. Mehr als 31.000 von ihnen gingen 2010 mit einer Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes ins Ausland. Tendenz steigend, denn Fremdsprachenkenntnisse und Auslandserfahrung werden immer wichtiger. Schließlich bringt ein Auslandsaufenthalt auch soziale Kompetenzen, die Arbeitgeber in Deutschland schätzen. Studierende, die Erfahrungen in anderen Ländern gesammelt haben, sind selbständiger, flexibler und offener.
Reiselust trotz erschwerter Bedingungen
Auch die Bologna-Reform sollte den Studis neue Wege in die Welt eröffnen, doch so leicht ist das bei vollen Stundenplänen nicht. Viele haben keine Zeit, neben dem Studium zu jobben, um Geld für Reisen zu sparen, und nicht jeder bekommt ein Vollstipendium für einen Auslandsaufenthalt. Aber die Studierenden zieht es trotzdem ins Ausland. Miranda will die Erfahrung nicht missen: "Man ist nur einmal Student, es ist nie wieder so leicht zu reisen. Die Studenten sind alle sehr offen, später wird das anders."
Autorin: Nina Treude Redaktion: Gaby Reucher
Karte 50. Leseverstehen: Aufgabe (1) Globales Lesen (742 Wörter; 5398 Zeichen) 10 Min.