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Konkurrenz zwischen den Medien

Hanni Chill / Hermann Meyn

Film und Fernsehen

Film und Fernsehen stehen in einem echten Wettbewerb zueinander. Beide wenden sich in sehr ähnlicher Form an ein breites Publikum. Dennoch gibt es Unterschiede.

  • Grundsätzlich soll jeder Film seine Herstellungskosten (meist über eine Million DM je Spielfilm) und dazu möglichst einen Gewinn an der Kinokasse einbringen. Dabei führt Konkurrenz um die Zuschauergunst oft zu Niveausenkungen und zur Orientierung an bewährten Mustern.

  • Solange öffentlich-rechtliche Anstalten sich überwiegend durch Gebühren finanzieren, können sie ein Programm anbieten, in dem nicht jede einzelne Sendung um Millionen von Zuschauerinnen und Zuschauern werben muss. Die Anstalten können es sich leisten, auch Beiträge für Minderheiten zu produzieren.

Waren Film und Fernsehen anfänglich Konkurrenten, so hat sich das Verhältnis zwischen den beiden audiovisuellen Medien inzwischen weitgehend normalisiert. Denn vor allem das öffentlich-rechtliche Fernsehen ist in den siebziger und achtziger Jahren zu einem wichtigen Auftraggeber und Förderer der privaten Filmwirtschaft geworden. Inzwischen bilden Spielfilme einen großen Bestandteil der Fernsehprogramme. Das Zusammenspiel zwischen dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen und der Filmwirtschaft ist seit den siebziger Jahren durch das Film-/Fernsehabkommen geregelt. ARD und ZDF haben von 1960 bis 1994 rund 20 Milliarden DM für Leistungen der Filmwirtschaft ausgegeben. Darin sind Produktions- und Lizenzkosten, Kopierarbeiten und Ateliervermietung sowie Synchronisationskosten enthalten. Die filmwirtschaftlichen Aufwendungen der privaten Sender liegen inzwischen jährlich bei über 2,5 Milliarden DM.

Karte 1. Leseverstehen: Aufgabe (1) Globales Lesen (259 Wörter; 1903 Zeichen) 6 Min.

Konkurrenz zwischen den Medien

Hanni Chill / Hermann Meyn

Printmedien und Fernsehen

Grundsätzlich konkurrieren Presse und Rundfunk miteinander, denn beide bemühen sich, ähnliche Bedürfnisse zu befriedigen: Unterhaltung, Information, Bildung. Die Mittel, mit denen sie dieses Ziel zu erreichen suchen, sind aber so unterschiedlich, dass - publizistisch betrachtet - nur mit Einschränkungen ein Wettbewerbsverhältnis herrscht. Jedes Massenmedium hat so beträchtliche Vor- und Nachteile, die sich zum großen Teil aus seiner Technik erklären, daß auch in absehbarer Zeit die völlige Verdrängung des einen Mediums durch das andere nicht zu befürchten ist: Zeitungen und Zeitschriften binden zum Beispiel diejenigen, die sie nutzen, räumlich und zeitlich in sehr viel geringerem Maße als Hörfunk und Fernsehen. Sie gestatten jedoch nur ein Nacherleben, während bei Direktübertragungen im Radio und auf dem Bildschirm ein Miterleben möglich ist.

Trotz ihrer Besonderheiten stehen Presse und Rundfunk in Teilbereichen im Wettbewerb miteinander, so etwa bei der Verbreitung aktueller Informationen.

Der in den fünfziger und sechziger Jahren mit großem Aufwand geführte Streit über die Frage, ob und inwieweit die Werbung im Fernsehen das Anzeigengeschäft der Zeitungen beeinträchtigen und insbesondere für lokale und regionale Blätter existenzbedrohend werden könne, hat inzwischen an Aktualität eingebüßt. Seit Einführung der TV-Reklame 1956 haben die Netto-Werbeeinnahmen der Medien in der Bundesrepublik kontinuierlich zugenommen. Auch im letzten Jahrzehnt verdoppelten sich die Ausgaben der werbenden Wirtschaft noch einmal auf rund 38 Milliarden DM. Davon entfielen im Jahre 1996 knapp 10,7 Milliarden DM auf die Tageszeitungen, gut dreieinhalb Milliarden DM mehr als 1987. Diese Steigerung um 52 Prozent fiel relativ bescheiden aus, wenn man sie mit den Zahlen für das Fernsehen vergleicht: Dort wuchs die Werbung von 1987 bis 1996 um 326 Prozent auf 6,9 Milliarden DM. Dies belegt die These: Die werbende Wirtschaft hat ihre Ausgaben mit dem Aufkommen neuer Werbemöglichkeiten beim privaten Fernsehen erhöht, sie aber nicht den Tageszeitungen entzogen.

Karte 1. Leseverstehen: Aufgabe (1) Globales Lesen

Müll zu Strom - Neue Technologie in der Türkei

Müll wird in der Türkei üblicherweise auf Deponien gekippt und liegt dann dort mehrere Jahrzehnte. Insbesondere bei Bio-Müll entstehen auf den Deponien große Mengen Methan-Gas, das in die Atmosphäre entweicht und das Klima schädigt. Eine hochmoderne Anlage im türkischen Adana fängt das Gas auf und erzeugt daraus auf umweltfreundliche Weise Strom. Das schützt das Klima und bringt Einnahmen.

 

Der Investor, ein 60-jähriger türkischer Unternehmer, hat viel privates Geld investiert, um seine Landsleute von Mülltrennung, Müllvermeidung und umweltfreundlicher Energiegewinnung zu überzeugen. Insbesondere die moderne Technologie (Trockenfermentation statt Nassfermentation) sorgt dafür, dass die Anlage hocheffizient arbeitet. Auch deshalb unterstützen die türkische Umweltbank und die deutsche KfW Entwicklungsbank das Projekt mit 26 Millionen Euro. GLOBAL 3000 hat sich die Anlage in Adana angesehen und erlebt, dass das Projekt mehr ist als ein "Vorzeigebetrieb".

 

Karte 1. Leseverstehen: Aufgabe (1) Globales Lesen

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