- •Grundlinien deutscher Geschichte bis 1945
- •18. Jahrhundert ein Rivale in Preuβen, das unter Friedrich dem Groβen (1740-1786)
- •Inzwischen hatte eine moderne wirtschaftliche Entwicklung eingesetzt, die diesen
- •Verwalteten. Bismarck betrieb jedoch von Anfang an die Annexion der beiden
- •I. Von PreuЯen zum Deutschen Kaiser ausgerufen.
- •Verhindern.
- •Verbrechen seinen Anfang nahm, brachte die Wende des Krieges; von nun an gab
- •Vernichten, die Deutschen für Völkermord und Kriegsverbrechen bestrafen und im
- •30000 Menschen die ddr verlassen.
- •VerheiЯungsvoller Auftakt. Im Westen intensivierte sich die Zusammenarbeit zur
- •Von Polen kamen Vorschläge für Abkommen über Gewaltverzicht in die
- •Völkerrechtlichen Anerkennung bereit,
- •Verleihung des Friedensnobelpreises an Willy Brandt (1971).
- •Vorausgegangen waren. Nach Willy l3randts Wiederwahl zum Bundeskanzler am 14.
- •Vorgabe von Entwicklungshilfemitteln.
- •Verbunden mit der Einrichtung neuer Arbeitsplätze. Mit einem neuen Arbeitszeitgesetz
Vorgabe von Entwicklungshilfemitteln.
Auf dem Weg zur Europäischen Union. „Maastricht ist der Beweis dafür,
daЯ das vereinte Deutschland seine Verantwortung in und für Europa aktiv wahrnimmt
und klar zu dem steht, was wir immer gesagt haben, nämlich, daЯ die deutsche Einheit
und die Europäische Einigung zwei Seiten ein und derselben Medaille sind.» So
kommentierte Bundeskanzler Helmut Kohl die Bedeutung des Vertragswerkes von
Maastricht für die künftige Rolle Deutschlands in Europa. Trotz schwerer
Erschütterungen im Europäischen Währungssystem hält die Bundesregierung am
Ziel der Wänrungsunion fest. Mit Beginn des Jahres 1993 ist der gemeinsame Binnen-
markt der zwölf EG-Länder eröffnet worden. Dieser Markt vereint 345 Millionen
Europäer zum kaufkräftigsten Wirtschaftsraum der Erde. Bis auf die Schweiz schfiieЯen
sich die Staaten der Europäischen Freihandelszone EFTA (Österreich, Schweden,
Norwegen, Finnland, Isiand und Liechtenstein) mit der Europäischen Gemeinschaft
zum Europäischen Wirtschaftsraum zusammen.
Seit Jahresmitte 1990 befindet sich die Währungsunion bereits in ihrer ersten
Phase; n;it ihr wurde der Kapitalverkehr zwischen den EG-Staaten freigegeben, die
Abstimmung der Wi tschaftspolitik der Partner und die Zusammenarbeit der
Zentralbanken intensiviert. Zum 1. Januar 1994 ist der Beginn der zweiten Phasen
vorgesehen; von diesem Zeitpunkt an soll da Europäische Währungsinstitut (EWI)
die Errtctttung einer Europäischen Zentralbank vorbereiten. Die Entscheidung tiber
den unwid izuäichen Eintritt in die dritte Phase - die Endstuf. der Währungsur,ion-
wird frühestens ade 1996 getroffen. Ein hoher Grad ar, Geldwertstabvilität und
Haushaltsdisziplin ist Voraussetzung für die geplante Herstellung der vollen
Wirtschafte- »nd Währungsunion.
Für die Bundesregierung ist besonders wichtig, daЯ die Staats- und
Regierungschefs 1991 in Maastricht nicht nur den Vertrao über die Wirtschafte- und
Währungsunion ausgehandelt, sondern darüber hinaus eine Europäische Union
vereinbart haben, die ein Dach für die weiter zu vertiefende Europaische Gemeinschaft
darstellt. Dies geschieht durch die neue gemeinsame AuЯen- und Sicherheitspolitik
sowie durch die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres. Die Vertiefung
der Gemeinschaft muЯ nach Ansicht von Bundeskanzler Kohl mit deren Erweiterung
einhergehen, nicht nur um die EFTA-Staaten, sondern - längerfristig - auch durch die
Heranführung der mittel, ost- und südeuropäischen Staaten an die EG.
Die wirtschaftliche Einigung Deutschlands. Der ProzeЯ der Einigung
Deutschlands vollzieht sich im Rahmen des europäischen Einigungsprozesses und
parallel zu einer globalen politischen und wirtschaftlichen Neustrukturierung als Folge
des Zusammenbruchs des östlichen Staate n System s.
Die Umstellung der planwirtschaftlich aufgebauten Wirtschaft der früheren DDR
in ein funktionierendes System der Marktwirtschaft ist eine in der bisherigen Geschichte
einmalige Ilei auslot denll Ig. Ell ol derlich ist dafür nichit nur ein gewaltiger Finanztral 1 si el-
von West- nach Ostdeutschland - im Jahre 1993 beläuft sich der Bruttotransfer nach
Ostdeutschland auf rund 183 Milliarden Mark, nach 140 Milliarden Mark 1991 und
152 Milliarden Mark im Jahre 1992 -, sondern auch die Umstellung des gesamten
Managements. Neue Märkte müssen erschlossen, Zuliefersysteme neu aufgebaut,
Mitarbeiter neu und weiter qualifiziert werden. Viele Betriebe in der ehemaligen DDR
waren in einem ökologisch und technisch so miserablen Zustand, daЯ ein Weüerbetrieb
nicht verantwortet werden konnte. Die Umsteiiung der Vüiiischaä erforderte nicht zuietzt
schmerzliche Eingriffe bei der Beschäftigung. Ohne Entlassungen in gröЯerem
AusmaЯ lieЯ sich eine wirtschaftliche Produktion nicht aufbauen. Die Herstellung von
Wettbewerbsfähiigkeit aber ist eine Voraussetzung für das langfristige wiirtschaftliche
Überleben der Betriebe.
Miü gewaltigem finanziellem Einsatz hat die Bundesregierung die Schagung neuer
Arbeitsplätze gefördert. Gleichwohl konnte nicht vermieden werden, daЯ die
Arbeitsiosenzahl 1993 in Ostdeutschland weiterhin bei 15 Prozent und damit etwa
doppelt so hoch liegt wie in den alten Bundesländern.
Die Privatisierung der noch erhaltenswerten Staatsbetriebe wurde von der
Treuhandanstalt mit hohem Einsatz finanzielIer Mittel vorangetrieben, Nach
Privatisierung vcn 12800 Betrieben und der Stillegung von fast 3000 weiteren befanden
sich Ende August 1993 noch 1500 im Bestand der Treuhandanstalt. Für die bereits
privatisierten Un'er nehmen haben die neuen Eigentümer die Zusage über die
Sicherung bzw. Einrichtung von 1,45 Millionen Arbeitsplätzen gegeben. Hinzu kommt
ein vertraglich gesichertes Investitionsvolumen über 180 Milliarden Mark, das für die
kommenden Jahre der deutschen Volkswirtschaft Wachstums- und
Erneuerungsimpulse verspricht. Spätestens 1994 will die Treuhandanstait ihre Arbeit
einstellen.
Für 1993 erwarten die Wirtschaffsforschungsinstitute einerL Anstieg des realen
Bruttoinlandsprodukts in Ostdeutschland um fünf bis sechs Prozent. Nach Auffassung
der deutschen Bundesbank hat die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland die
Talsohle durchschritten, so daЯ der wirtschaftliche WachstumsprozeЯ zunehmend
von eigenen Wachstumsirnpul sen getragen werden ka,"m. In vielen Wirtschaftszweigen
- zum Beispiel im Baugewerbe, im Handwerk und in einigen Dienstleistungs- und
industriezweigen - ist bereits ein deutlicher Aufschwung festzr istellen In vielen Berei-
chen der industrie gl bt es jedoch nach wie vor enorme Probleme, was nicht zuletzt an
der geringen Produktivität der Betriebe in den neuen Ländern liegt; sie erreichte in
diesem Jahr etwa 36 Prozent des Produktivitätsniveaus in Westdeutschland.
Ab 1995 werden die neuen Länder in den normalen Finanzausgleich einbezogen.
Bis dahin sichert der Fonds „Deutsche Einheit» ihre finanzielle Handlungsfähigkeit.
Dies ist ein Hauptpunkt der im Frühjahr zwischen Bund und Ländern getroffenen
Regelung des Solidarpaktes. Der Solidarpakt sichert durch ein Transfervolumen von
fast 57 Miiliarden Mark die Finanzausstattung der neuen Länder und ihrer Gemeinden.
Mit den Solidarpakt-Gesetzen sind auch erhebliche Verbesserungen für die
Finanzausstattung des ostdeutschen Wohnungbaus verbunden. FördermaЯnahmen
im Bereich von Verkehr und Post sowie der Forschung, Insgesamt repräsentieren die
Vereinbarungen im Rahmen des Solidarpaktes MaЯnahmen zur Sicherung des
Wirtschaftsstandortes Deutschland.
Aufgabe: Standortsicherung. Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland
seit Beginn der güer Jahre ist nicht nur durch die Probleme im Zusammenhang mit
dem Aufbau in Ostdeutschland gekennzeichnet. Mehr und mehr, vor allem seit 1992,
machen sich in Deutschland auch die Folgen einer schweren, weltweiten Rezession
bemerkbar, die sich in anderen Industrieländern bereits zuvor ausbreitete.
Nach einem geschätzten Rückgang des Bruttoinlandspro-duktes in
Westdeutschland im Jahr 1993 um real etwa 1,5 Prozent wird für 1994 wieder mit
einem Anstieg um bis zu 1,5 Prozent gerechnet.
Die Bundesregierung hat durch eine Politik der strikten Sparsamkeit eine
Konsolidierung der öffientlichen Haushalte eingeleitet. Damit soll erreicht werden, daЯ
sich die Neuverschuldung in den kommenden Jahren erheblich zurückführen läЯt.
Nach einer Statistik des internationalen Währungsfonds liegt Deutschiand mü seiner
Neuverschukiuing - troiz der historischen Herausforderung der deutschen Einheit-
unter dem Durchschnitt der westlichen Lander.
Das Spar-, Konsolidierungs- und Wachstumsprogramm mit seinen zum Teil harten
Einschnitten i" "" entliehe Ausgaben ist jedoch nur eine von vielen unterschiedlichell
MaЯnahmen, mit der die Bundesregierung die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes
Bundesrepublik Deutschland sichern wi1l. Die Beseitigung voll Vefkiustungefi und
Fehlentwicklungen, die in Jahrzehnten gewachsen sind, ist eine der gröЯten wirt-
schafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen.
Mit einem Standortsicherungsgesetz will die Bundesregierung ab 1994 die Steuern
füir gewerbliche Einkünfte spürbar senken und damit Investitionsanreize schaffen-