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Frage 15 goethe (sturm - und drang periode)

Im Leben und Schaffen Goethes spiegeln sich die welthistorischen Ereignisse Ende des 18 und Anfang des 19. Jhs. wider. Es war die Zeit des Unterganges der feudalen und die Entstehung der bürgerlichen Gesellschaftsordnung. Es war die Zeit der Französischen Revolution (1789 - 1794) und die Zeit der nationalen Befreiungsbewegung der Völker Europas. Das alles beeinflusste den gedankenreichen und oft widerspruchsvollen Inhalt in Goethes künstlerischem Schaffen. Goethe ist nicht nur der bedeutendste Vertreter der Literatur der Aufklärung; er ist bis heute der größte deutsche Dichter.

Johann Wolfgang Goethe wurde in Frankfurt am Main als Sohn eines gebildeten und wohlhabenden Juristen geboren. Sein Leben beschrieb er in dem Werk „ Dichtung und Wahrheit". Dann musste er auf die Leipziger Universität, die Rechte zu studieren. Da ihn die Jurisprudenz wenig interessierte, befasste er sich mehr mit Kunst und Naturwissenschaften. 1770 setzte er das Studium an der Straßburger Universität fort. Hier traf er sich mit Herder. Durch ihn wurde Goethe zum begeisterten Anhänger des Sturms und Drang.

Im Ringen um eine große Literatur und Kunst schrieb Goethe den Artikel „Von deutscher Baukunst", in welchem er dem herrschenden Zeitgeist gegenübertritt. Er würdigt die Harmonie von Wahrheit und Schönheit des Straßburger Doms.

Die Jugendlyrik Goethes veranschaulicht die Ideale der jungen Stürmer und Dränger, ihr Ringen mit den Problemen der Epoche, ihr Ringen um künstlerische Vervollkommnung. Goethes Dichtung erscheint als eine neue, höhere Stufe des künstlerischen Schaffens in der deutschen Literatur, neu in der Form, neu im Inhalt, vor allem lebendig und lebensnah.

Bei Goethe finden wir das wichtigste, was die Stürmer und Dränger bewegt: Auflehnung gegen Tyrannei und Willkür, Verteidigung der Unterdrückten und Wehrlosen, tiefe menschliche Gefühle, Tatendrang, das Thema der Liebe und Natur. Charakteristisch für Goethes Jugendlyrik sind die so genannten Sesenheimer Lieder. Sie entstanden zur Zeit der innigen Liebe Goethes zu Friederike Brion, der Pfarrerstochter aus Sesenheim bei Straßburg. Eines der typischsten ist das Gedicht „Willkommen und Abschied". Sehnsucht, Wiedersehen und Abschied sind von einer emotionellen Spannung, die durch das ganze Gedicht geht.

Im Geiste der Volksdichtung entstand Goethes „Heidenröslein". Der Dichter Vergegenwärtigt das Schicksal des Rösleins als ein Menschen - und Mädchenschicksal. Die Volkssprache, die Liebe zur Natur, der starke Gefühlsausdruck und das Mitleid mit dem unschuldigen Mädchen - das alles entspricht dem Geiste des Sturms und Drang. Das natürliche menschliche Gefühl und die Lebenslust ist auch der Inhalt des Gedichts „Auf dem See".

Das Gedicht „Prometheus" ist ein Monolog des trotzenden Prometheus aus dem gleichnamigen, aber unvollendet geblichenen Drama Goethes. Der Dichter nahm den mythologischen Stoff aus der antiken Literatur und bearbeitete ihn für die Menschen seiner Zeit.

1775 übersiedelte er nach Weimar. Damit beginnt eine neue Periode seines Lebens und Schaffens.

16. DIE PERIODE DES WEIMARER KLASSIZISMUS IM SCHAFFE VON J. W. GOETHE.

1775 kam G. nach Weimar als Gast des Herzogs Karl August. Der Dichter wandte sich der Wissenschaft zu, beschäftigte sich mit Physik, Anatomie, Botanik, Mineralogie und machte sogar einige bedeutende Entdeckungen. Die geistige Depression, die sich nach dem "Sturm und Drang" eingestellt hatte, brachte dahin, dass G. in den ersten zehn Jahren seines Lebens in Weimar verhältnismäßig wenig schrieb. Aber auch das, was er schrieb, unterschied sich wesentlich von den Werken der Sturm- und Drangzeit. Ein Beispiel der poetischen Leistung Goethes aus dieser Zeit ist das Gedicht "An den Mond".

Das milde Mondlicht wirkt beruhigend auf die erregten Gefühle des einsamen Menschen, der

in der stillen Nacht den weichen Nebelglanz durch seine Seele fließend lässt.

Das kleine Gedichtchen "Wanderers Nachtlied" steht dem Mondgedicht nahe, nämlich wie

die Ruhe in der Natur auf den Gemütszustand des Menschen wirkt. Das Gedicht hat seine

Geschichte, die zur Legende wurde.

Die Ballade "Erlkönig" entstand in Anlehnung an ein dänisches Volkslied, wie es Herder ins Deutsche übersetzt hatte. Die Handlung verläuft in zwei parallelen Linien: die Bilder der Wirklichkeit, wie sie der Vater sieht, und die Phantasiegebilde, wie sie sich das krankhaft erregte Kind unter dem Eindruck einer Sage vom König der Erlen und Weiden im nächtlichen Wald ausmalt. Und obwohl der Vater die Trugbilder und schauerlichen Laute ruhig und überzeugend erklärt, ist die Angst des Kindes so groß, dass es vor Schreck stirbt. Der ästhetische Wert des Gedichts liegt in der emotionellen Spannung der Handlung und in dem wiegenden Rhythmus der Verse.

Die Ballade "Der Sänger" verherrlicht Kunst und Künstler. Gesang und Musik wecken edle menschliche Gefühle. Der freiheitsliebende Sänger ist das Ideal eines unabhängigen Künstlers, der sich für Gold nicht kaufen lässt. Es ist die Sehnsucht G-s. nach freier künstlerischer Betätigung. Das Gedicht ist in einer bewunderungswürdigen schönen Sprache geschrieben.

Im Gedicht "Das Göttliche" betrachtet G. den Menschen als einen Teil der unendlichen Natur. Aber durch seine Vernunft und sein Gefühl erhebt er sich über sich. Vor dem Menschen stehen deshalb verantwortliche Aufgaben. Er muss das Vernünftige wählen und zum Wohl der Menschheit Nützliches tun, seine Handlungen müssen edel sein. Darin liegt der große humanistische Gedanke des Dichters.

Dahin führte ihn nun sein Weg, und 1786 fuhr er Heimlich nach Italien und kehrte erst 1788

zurück. Die Italienische Reise wurde zum Wendepunkt im Dichters Leben und Schaffen, und

mit ihr beginnt auch der Weimarer Klassizismus Goethe.

FRAGE 17. GOETHES ALTERWERK (FAUST)

Johann Wolfgang Goethe wurde in Frankfurt am Main als Sohn eines gebildeten und wohlhabenden Juristen geboren. Sein Leben beschrieb er in dem Werk „ Dichtung und Wahrheit".

Zu den Goethes Alterwerken gehört vor allem „Faust". G. schreibt „Faust" während der italienischen Reise, der erste Teil wurde geschrieben. Der 2. Teil wurde erst 1831 beendet und nach Goethes Tode veröffentlicht. Beinahe 60 Jahre hatte der Dichter an diesem Werk gearbeitet. Diese titanenhafte Arbeit verlangte vom Schöpfer gewaltige Geisteskraft und reiche dichterische Phantasie. G. vereinigt in diesem Werk 2 Prinzipien - Gute und Böse, zwei Seiten einer Erscheinung bilden dialektische Einheit. Das qualvolle Leben der Menschen steht im scharfen Kontrast zu der Harmonie in der Natur. Der Mensch ist ein Teil der Natur, hat aber dasselbe natürliche Recht auf ein harmonisches Dasein.

Die künstlerische Gestallt von „Faust" tritt in zwei Bedeutungen auf: als die nach Erkenntnis und nach Befreiung strebende Menschheit und als ein einzelner Mensch als der gelehrte Faust.

Obwohl Faust alle damaligen Wissensgebiete studiert hat, kann er nicht erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Die Wissenschaft seiner Zeit kann solche Frage noch nicht lösen, weil sie zu schwach entwickelt ist. Außerdem geht Faust nicht den richtigen Weg der Erkenntnis. Er stürzt sich nicht auf das Experiment und die Erfahrung, sondern auf die Kraft seiner Logik. Faust meint, man müsse mutiger und tätiger sein. Er sieht nicht die Geheimnisse der Naturkräfte, sondern nur die äußeren Sphären des Kosmos. Er versteht aber die Gefahr, die ihm droht, denn jene, die nach Wissen und Erfahrung streben, hat man von je gekreuzigt und verbrannt.

Zu Faust kommt Wagner, ein typischer Vertreter der scholastischen Gelehrtenwelt. Da ihm der schöpferische Tatendrang fehlt, geht ihm nichts vom Herzen. Die Freuden des Lebens sind ihm fremd und unzugänglich. Ein ganz anderer Mensch ist Faust.

Als ihn in einer Osternnacht Verzweiflung überwältigt, als ihm weder Wissenschaft noch Magie helfen können, und er schon die Giftschale an die Lippen setzt, rettet ihn er bekannter Ton des Lebens aus einem nahen Dom. Die Erinnerung an die Kindheit weckt neue Hoffnungen und führt ihn zum Leben zurück, das er vor dem Stadttor mit den anderen Menschen genießen kann. Dieser Spazierung wirkte beruhigend und Faust will das Evangelium, das Heilige Original in sein geliebtes Deutsch übersetzen.

Als Faust vom Spaziergang zurückkehrte, kam gleichzeitig mit ihm der Teufel in der Gestalt eines Hundes ins Zimmer. Sobald Faust bemerkt, dass in dem Pudel einen geheimnisvolle Kraft steckt, beschwort er ihn so lange, bis der Teufel, genannt Mephistopheles, in Menschengestalt auftritt. Mephisto verleitet Faust zur Wette.

Faust verlangt Befriedigung seiner Wünsche in dieser Welt. Beide verstehen jedoch die Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse verschieden. Für Mephisto bedeutet es das Leben in Freude, Liebe. Faust versteht den Sinn des Lebens breiter und tiefer. Mephisto versucht seinen Gefährten durch die Sinneslust der Liebe zu bannen. Er verjüngt ihn in der Hexenküche um 30 Jahre und führt ihn zu Gretchen.

M. bringt für Gretchen Schmucksachen, sie verliebt sich in Faust, und sie verbringen eine Nacht zusammen. Die Angst vor der Moral der Welt macht Gretchen zur Kindermörderin, das feudale Gesetz bringt sie ins Gefängnis. Als F. von Gretchens Unglück erfährt, braust er gegen Mephisto auf und klangt ihn an, er sei Schuld an ihrem Schicksal.

Dann wohnt F. am Hof des Kaisers, wo die Gesellschaft durch den wachsenden Einfluß des Geldes untergraben wird. Da die Herrscher sich selbst weder helfen können noch wollen, gibt Mephisto ihnen den satanischen Rat, Pariergeld einzuführen, um ihre Schulden zu bezahlen. Das Vergnügen am Hof kennt keine Grenzen. Berauscht von dem Scheinerfolg durch das neue Geld, glaubt der Kaiser, er könnte auch das Unmögliche verlangen: die Schönheit in reiner Form. F. soll ihm Paris und Helena, das Ideal menschlicher Schönheit aus der Unterwelt hervorholen. Aber die Herren und Damen schätzen die Schönheit nicht. F. kann das Schöne nicht festhalten. Bei dem Versuch sich Helena zu nähern, wird Faust betäubt und die Erscheinung geht in Flammen auf. Da der Kaiser das Papiergeld nicht zweckmäßig verwenden konnte, hat das ihn in größere Not gebracht. M. versteht es, und Faust und M. helfen den Gegenkaiser zu besiegen und bekommen als Belohnung dafür einen Landstreit am Meer. Dann beginnt einen neue Phase der Entwicklung neuer Gesellschaft, die durch Krieg, Raub und Betrug erreichbar ist. Aber Faust ist nicht zufrieden, ein Wunsch ist auf freiem Grund mit freiem Volke. Er stirbt in der Überzeugung, dass es kommen wird. Die wette lautete, dass Mephisto gewinnt, wenn er Faust einen Augenblick zu bieten vermag. Dieser Augenblick ist nicht noch gekommen, aber M. versteht das nicht. Aber Fausts Seele ist noch nicht schwarz, und wird die Engel nehmen sie mit.

FRAGE 18 FRIEDRICH SCHILLER, JUGENDDRAMEN

Er wurde im Städtchen Marbach des Herzogtums Württemberg als Sohn eines Militärfeldschers geboren. Als der Junge 13 Jahre alt war, steckte ihn der Herzog in seine Militärschule bei Stuttgart. Diese Schule sollte dem Herzog Offiziere und Beamte ausbilden. Schiller und seine Freunde verschaffen sich die Werke von Klopstock, Lessing, Goethe und antiken Autoren, die sie geheim lassen. Die Ideen dieser Dichter beeinflussten bedeutend die geistige Entwicklung des jungen Schillers.

Zu Schillers Jugenddramen gehören „Die Röuber", „Kabale und Liebe" und „Don Carlos". Die erste 2 sind im Geist des Sturms und Drang verfasst. In seinen Dramen verneint Schiller die Regeln des Klassizismus. In den „Räubern" sind mehrere Handlungslinien, der Ort der Handlung wechselt fortwährend, die Zeit der Handlung umfasst 2 Jahre. Der Erfolg der Schillers Dramen lag in der Schärfe des Protestes gegen jegliche Despotie und soziale Unterdrückung, in der offenen Anklage des feudalen Systems, in der Verkündung republikanischer Ideale. Da der gesellschaftliche Widerspruch, den sie enthüllten, auch weiterhin fortbestand, bleiben Schillers Werke immer aktuell.

Sein erstes Drama „die Räuber" schrieb Schiller noch als Karlschüler. Der gesellschaftliche Konflikt der Epoche - der Widerspruch zwischen dem nach der Befreiung ringenden dritten Stand und der feudalen Gesellschaftsordnung erscheint hier in mehreren dramatischen Konflikten: Karl und die Gesellschaft, Karl und Franz, Karl und die Brande.

Karl empört sich gegen die Gesellschaft im Sinne des Sturms und Drang. Diese Welt ist naturwidrig, ihre Moral unmenschlich, die bestehende Gesetze tyrannisch. Karl ist ein idealer Held, edel und gerecht, er verteidigt die von der Gesellschaft Bedrängten und Verstoßenen.

Er ist ein Stürmer und Dränge, ein Mensch der Tat. Franz, sein Bruder, ist ein typischer Feudalherr. Schiller vereint in Franz das soziale Übel und den zynischen Nihilismus eines Menschen, dem jegliche seelische Werte fehlen. Um regierende Grafen zu werden, scheut Franz kein Mittel. Er schont weder Vater noch Bruder. Karl ist die Sprachrohr des Zeitgeistes der Aufklärung, durch den der Dichter seine leidenschaftliche Anklage und revolutionäre Begeisterung zum Ausdruck bringt.

Franz Moor, der zweitgeborene und durch hässliches Äußeren weniger geliebte Sohn des Maximilian von Moor, ersinnt eine Intrige um seinen Bruder, Karl, das Erstgeborenenrecht zu entnehmen. Karl hat von Leipzig aus an seinen Vater einen Brief geschrieben, in dem er sein lockeres, allerdings, harmloses Studentenleben bereut. Franz ersetzt den Brief durch ein angebliches Schreiben des Dritten, das Karl als Verführers einer Frau, deren Verlobten er im Duell getötet haben soll und polizeilich verfolgten Banditen dargestellt. Vater glaubt es und bittet Franz den Brief zu beantworten, aber so, und Karl nicht zur Verzweiflung zu bringen. Voller Neid gegenüber Karl schreibt einen Brief, der den Bruch bedeutet. Karl will sich gerade von seinen Kumpanen trennen, da bekommt er den Brief, ist zerschmettert und beschließt, wirklich der Räuberhauptmann zu werden, für den er gehalten wird. Wie ein zweiter Robin Hood tritt er mit seinen Leuten in den Wäldern als Rächer der Unterdrückten auf, wobei einig seiner Männer, allen voran Spiegelberg, keinerlei von dem Idealismus von reiner Raub - und Mordlust bewegt werden. Karls tragische Position verschärft sich, als er seinen Freund Roller rettet und dafür eine Stadt in Brand setzt, so dass Unschuldige, auch Kinder und Greise, ums Leben kommen. Er will das Räuberdasein lassen, doch schwärt er seiner Bande Treue. Zu dieser Zeit versucht Franz Amalia (die verlobte von Karl) für sich zu gewinnen, aber vergebens. Dann überredet Hermann dem alten Moor zu berichtigen, Karl sei in der Schlacht gefallen. Franz will den Vater der Tod herbeiführen. Franz will seines Vaters Tod, um Herr im Schloss zu werden. Bei der schrecklichen Nachricht fällt der Vater in Ohnmacht, so dass man ihn für tot hält. Karl verkleidet sich und tritt ins Schloss, um den Vater und seine Verlobte noch einmal zu sehen. Aber dort regiert sein Bruder, der Vater ist im Hungerturm, Amalia entzieht sich - vermeidet ihn. Franz erkennt Karl und fürchtet für sein Leben. Als Karls Räuber das Schloss stürmen, begeht er Selbstmord. Karl befreit den Vater aus dem Turm, dieser stirbt jedoch, als Karl seinen wirklichen Lebenswandel offenbart. Amalia erkennt Karl, ist von seiner tragischen Schuld entsetzt und sehnt sich nach dem Tod. Karl durch sein Treulid an seine Leute gebunden, muss sie töten. Karl sieht ein, dass die Welt durch seine Auffassung von der Gerechtigkeit nicht verschönert werden kann. Gegen den Willen der Räuber stellt er sich der Justiz und will, dass die auf ihn ausgesetzte Belohnung einem armen Mann mit 2 Kindern gegeben wird.

"Kabale und Liebe" ist Schillers bedeutendstes Drama der Sturm und Drangperiode. In den Handlungen, Bezeichnungen und Charakteren erscheint der gesellschaftliche Konflikt, der Gegensatz zweier feindlichen Welten der 2. Hälfte des 18. Jhs. - der Gegensatz zwischen Adel und Volk.

FRAGE 19. DIE KUNSTPERIODE IM SCHAFFEN VON SCHILLER. „BRIEFE"

Die Kunstperiode bei Schiller begann während der geistigen Krise, die Schiller erlebte. Sehr stark beeinflusst in dieser Periode Schillers Schaffen der Philosoph Immanuel Kant. Als Aufklärer glaubte Schiller, dass die ästhetischen und moralischen Kategorien für alle Zeiten unveränderlich seien. Es bestehen also Kunstgesetze. Schiller wollte sie erforschen: In den „Briefen zur ästhetischen Erziehung des Menschen" versucht Schiller ästhetische Fragen in Verbindung mit den gesellschaftlichen Problemen der Zeit zu lösen. Diese Idee durchdringt viele Gedichte, die in dieser Zeit entstehen. In ihnen entwickelt Schiller auch die Idee von der schönen Humanität.

Im Gedicht „Die Künstler" wird die Bedeutung der Kunst für die Entwicklung der menschlichen Kultur verherrlicht.

Der Widerspruch zwischen dichterischer Traumwelt und böser Wirklichkeit wird im Gedicht „Das Ideal und das Leben" behandelt. Der Dichter vergleicht dieses enge, dumme Leben mit einem Reich des Ideals, der das Leben auf dem Olymp bezeichnet.

Im Gedicht „Der Sehnsucht?" schreibt Schiller, dass dem Menschen das Glück und die Schönheit nicht vom Himmel herabfallen. Alles, was er erreichen kann, muss er verdienen.

Welche große Hoffnung Schiller auf die Macht der Kunst setzte, veranschaulicht die Ballade „Die Kraniche des Ibykus". „Handschuh". Schillers Gedichte der letzten Periode gehörten zu einem anderen Kreis seiner Lyrik. Er hatte Kants Theorie überwunden, und die Fragen des gesellschaftlichen Lebens dringen immer mehr in den Vordergrund.

Im Gedicht „Der Antritt des neuen Jahrhunderts" kommt die Freiheitssehnsucht des Dichters zum Ausdruck. Er schildert und verurteilt die Kolonialmächte (KO/iOHMa/ibHbie .qepxaBbi).

Die große dichterische Meisterschaft Schillers liegt in der genialen Begabung, seine Gedanken und Gefühle durch die schöpferische Phantasie in Bildern zu beleben. Dazu benutzt er sprachliche Tonmalerei (3ByKonoflpa>KaHMe), Rhythmus, Bindewörter, Expression.

Schillers Lyrik ist reich an verschiedenen Tropen: Metaphern, Metonymien und Epitheta. Schillers Gedichte sind oft sehr schwer zu übersetzen, ihr ästhetischer Reiz ist nur im Original verständlich. Sie beziehen sich auf die verschiedensten Gebiete des gesellschaftlichen Lebens.

Frage20. HISTORISCHE DRAMEN IM SCHAFFEN VON SCHILLER. „MARIA STUART"

Eine längere Zeit befasste sich Schiller mit dem Studieren des 30-jährigen Krieges, und in seinen Werken ging er nur daran, dieses Ereignis künstlerisch zu gestalten. In Schillers Dramen widerspiegeln sich in den Handlungen und Charakteren die Konflikte der Epoche. Die Bedeutung des Werkes für die deutsche Literatur liegt in der wahrheitsgetreuen Wiedergabe der Epoche und der dramatischen Spannung.

Maria Stuart (1800). In diesem Drama interessierte Schiller der dramatische Konflikt zwischen zwei Königinnen als die historische Tatsache. Der Autor zeigt nicht den geschichtlichen verlauf, sondern seine Folgen, wie sich dieser Prozess in den Charakteren widerspiegelt. Unter dem Einfluss der revolutionären Bewegung klagt Schiller die Willkürherrschaft (rocnoflciBO nponsBO^a) der Monarchen an, die er in zwei Linien gibt: Maria ist eine gewesene Königin, und Elisabeth ist eine regierende Königin. Maria wird nicht idealisiert. Sie hat eine große Schuld auf sich, aber sie bereut alles ehrlich als Mensch, ihre Leiden haben sie gereinigt. Sie ist nun selbst ein Opfer der Willkür und verdient auch Mitleid.

Anders ist Elisabeth dargestellt. Sie ist das Oberhaupt eines Staates, sie übt aber nicht Gerechtigkeit, sondern missbraucht ihre Macht. Sie hat doch auch positive Züge, die sich in ihrem Verhalten zu den Feinden des Landes äußern.

Die beiden Frauengestalten sind im ganzen Werk Zentrum der Aufmerksamkeit. Dieses Drama beweist, dass am Ende des 18. Jahrhunderts alle Herrscher schon mit dem Willen des Volkes rechnen hatten.

Wilhelm Tell ist Schillers volkstümliches Drama. Es ist das einzige Drama Schillers, in dem der Held nicht untergeht, weil das Volk nicht untergehen kann. Das Drama beginnt mit drei Liedern, die sehr volkstümlich klingen und von hoher poetischer Kraft sind. Die Naturbilder spielen im Drama eine bedeutende Rolle, sie begleiten die Handlungen der Menschen. Die eigentliche Handlung beginnt mit der Verfolgung (npecneflOBamie) eines mutigen Menschen, Wilhelm Teil, der seine Ehre verteidigte und einen der zwei kaiserischen Vögte (der Vogt - cMorpnTe/ib) erschoss. Hilfe suchend kommt er zu den Menschen, und sie verstehen ihn und loben seine Tat.

Durch seine Taten hat Teil bewiesen, dass sich das Volk selbst befreien kann. Den legendären Teil der Volkssage macht Schiller zum beliebten Volkshelden der Schweiz.

Die Dramen Schillers der 2. Schaffensperiode unterscheiden sich wesentlich von seinen ersten Dramen. Die Handlungen hier spielen im breiten historischen Hintergrund. Schiller kommt zur realistischen Gestaltung großer Ereignisse und Charaktere. Und die Gestaltungen werden in Ihrer Entwicklung gezeigt.

FRAGE 21 не надо