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Geschichte des Computers.doc
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Zuse und die Folgen

Der Computer als elektromechanische und schließlich als vollelektronische Datenverarbeitungsanlage ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts, mitten im Zweiten Weltkrieg erdacht und erbaut. Die ersten Großrechner waren herausragende Ingenieursleistungen, die meist auf theoretischen und praktischen Grundlagenforschungen vieler verschiedener Tüftler und Wissenschaftler wie dem Deutschen Konrad Zuse beruhten. Weltweit konnte man damals Computer an einer Hand abzählen, darunter so namhafte Maschinen wie Zuse, Mark oder ENIAC. Diese ersten elektronischen Rechner der Menschheit waren in ihren Ausmaßen geradezu monströse Anlagen, die ständig gewartet werden mussten und nur einen Bruchteil der Rechenleistung besaßen, die heute jeder herkömmliche PC aufweist. Erst die Miniaturisierung der Schaltprozesse begünstigte die Entwicklung des Home- oder Personalcomputers. Mitte der 50er Jahre wurden die bisher eingesetzten, schweren und Raum füllenden Relais’ und Röhren durch leichte und kleine Transistoren verdrängt. Ein Transistor ist ein elektronisches Halbleiterbauelement, das elektrische Impulse schaltet und steuert. Anfang der 70er Jahre überraschte die Firma Intel die Fachwelt mit der Sensation, ganze Reihen von Transistoren Platz sparend auf einem Stück Silizium unterbringen zu können - der Chip, der Mikroprozessor - Herz eines jeden modernen Computers - war geboren.

Paneel des Altair 8800

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Längst Legende: der Altair 8800

Die Miniaturisierung des Computers selbst war jetzt nur noch eine Frage der Zeit. Im Jahr 1975 war es dann soweit: Der amerikanische Zahnarzt und Tüftler Ed Roberts brachte für 397 Dollar einen Heimcomputer-Bausatz auf den Markt, den er auf den Namen Altair 8800 taufte. Dieser Bausatz sollte zur Legende werden; es war der erste Heimcomputer, der jemals in die Läden kam. Doch mit der Kiste konnte kaum ein Mensch etwas anfangen. Mit diversen Kippschaltern ließen sich Befehlsfolgen eingeben, und wenn der Benutzer alles richtig gemacht hatte, dann leuchteten ein paar Lämpchen auf. Der erste PC war ein Kopf ohne Arme und Beine, er besaß keine Tastatur, keine Maus, und man konnte nicht mal einen Monitor anschließen. Erst recht fehlte jede Art von Software oder Anwendungsprogrammen. Aber der Altair traf den Nerv seiner Zeit, es schien als hätte die Welt einzig und allein auf diesen noch völlig unausgegorenen Minirechner gewartet. Unglaublich viele Bestellungen gingen ein, Tausende Technikfreaks standen Schlange um einen der begehrten Computerbausätze zu erwerben. Es ging vor 30 Jahren wohl einfach darum, einen echten Computer - und sei er noch so einfach strukturiert - sein Eigen nennen zu können.

Der Xerox-Alto, erster Personalcomputer der Welt

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Visionen verschlafen

Dieses erste Computer-Fieber Mitte der 70er Jahre brachte schlagartig viele technisch interessierte und computerbegeisterte Tüftler zusammen, die sich in kleinen Clubs und Arbeitsgemeinschaften organisierten. Sie fingen an, abseits der Entwicklungslabors großer und alteingesessener Firmen "ihren" Computer weiterzuentwickeln. So genannte Schnittstellen wurden entwickelt, an denen sich eine Tastatur anschließen ließ oder auch ein Monitor. Die Firma Xerox, Marktführer in Kopiergeräten, hatte hingegen sehr früh schon einen funktionsfähigen Heimcomputer entwickelt. Aber Xerox zeigte keinerlei Interesse daran, den Kleincomputer auf den Markt zu bringen. Analog zur Firma IBM, dem Marktführer im Bereich der Großrechenanlagen, unterschätzte Xerox das enorme Marktpotenzial für den Kleincomputer und erkannte nicht rechtzeitig die viel versprechende Zukunft dieser neuen technischen Errungenschaft.

Microsoft-Gründer Bill Gates stellt eine neue PC-Generation vor

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