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38. Referieren Sie den Text VIII. Beantworten Sie dabei folgende Fragen zum Text:

1. Wie nennt man es, wenn Böden durch Straßen- oder Hausbau für die Natur unbrauchbar werden?

2. Wieso könnte man praktisch alle Pflanzen und Tiere hierzulande „Kulturfolger“ nennen?

3. Welchen Doppeleffekt hatte die radikale Umgestaltung der mitteleuropäischen Landschaft vor einigen hundert Jahren?

4. Welche Eigenschaften sind für Kulturfolger günstig? (Achten Sie bitte hier ganz besonders auf einen korrekten Anschluß der Antwort an die Frage.)

5. Wieso könnte man den Fuchs „intelligent“ nennen?

6. Auf welcher Kulturstufe des Menschen begann die Kulturfolge bzw. die Synanthropie?

7. Warum ziehen „städtische“ Amseln nicht in den Süden?

8. Weshalb ziehen sich die Möwen wieder mehr und mehr in seenahe Gebiete zurück?

9. Welchen Flächenbedarf haben Amseln a) in Wald und Feld, b) in der Stadt?

39. Lesen Sie eine Annotation (sehr kurzes Resümee) zum Text VIII. Versuchen Sie Ihre Annotation zu schreiben

Pflanzen und vor allem Tiere, die aus der Tätigkeit des Menschen Nutzen ziehen, nennen die Biologen „Kulturfolger“.

Im weitesten Sinne zählen fast alle Geschöpfe Mitteleuropas zu den Kulturfolgern. Wenn die Lebewesen so stark von Menschen abhängig sind, daß sie sich ohne ihr Zutun nicht mehr fortpflanzen können, sprechen die Wissenschaftler von „Synanthropie“.

Wenn Tiere in die Stadt kommen, verändern sie oft ihr Verhalten. Solche Verhaltensänderungen könnten im Laufe langer Zeit Bestandteile der Erbanlagen werden.

Aber man hat auch beobachtet, daß manche Kulturfolger den Weg zurück in den angestammten Lebensraum finden.

Man kann kaum voraussagen, welche Tiere in Zukunft mit dem Menschen zusammenleben werden.

40. Lesen Sie den Text IX. Stellen Sie Fragen zu diesem Text Text IX Begabte Menschen

Es gibt eine Krankheit, die jeden im Laufe seines Lebens mindestens einmal befällt: das Verlangen, eine Fremdsprache zu lernen. Ich bin diesem Bazillus ziemlich lange entgangen, aber schließlich packte er mich doch. Also lernte ich ein bisschen Chinesisch, ein oder zwei indische Dialekte und ein paar klassische Sprachen, nichts Schwieriges. Schwierig wurde es erst, als ich nach Deutschland fuhr und glaubte, ich könne Deutsch lernen. Inzwischen bin ich geheilt.

Ich krempelte mir die Ärmel auf und kämpfte einen harten Kampf; aber die deutsche Sprache betrieb ihr Handwerk schon länger als ich und blieb Sieger. Der Erfinder der deutschen Sprache hat sich offenbar ein ganz besonderes Vergnügen daraus gemacht, alle nur denkbaren Komplikationen darin unterzubringen. Zum Beispiel die Verteilung des Geschlechts: Im Deutschen ist ein junges Mädchen geschlechtslos, eine Steckrübe dagegen nicht; sie ist weiblich. Welch unangemessene Hochachtung vor der Steckrübe, welche Kälte gegen das Mädchen! Und weiter: Mund, Hals, Finger, Nagel und Fuß – das alles ist männlich, wie überhaupt der ganze Körper als solcher. Der Kopf oder das Haupt ist männlich oder geschlechtslos, je nachdem welches Wort man wählt, nicht etwa, wem dieser Körperteil gehört; denn in Deutschland haben auch die Frauen männliche oder geschlechtslose Köpfe. Dagegen haben alle Leute weibliche Nasen, Lippen, Schultern, Hände, Hüften und Zehen; andererseits haben aber ihre Haare, ihre Augen und Ohren, ihr Kinn und ihr Gewissen überhaupt kein Geschlecht. Eine andere sehr schlimme Erscheinung im Deutschen ist die sogenannte Klammerkrankheit. Sie tritt in verschiedenen Formen auf; aber ich will sie nur an einem Beispiel erläutern. Ich meine die imaginäre Klammer, die entsteht, wenn man ein Verb auseinanderreißt und eine Hälfte an den Anfang, die andere an das Ende eines spannenden Abschnitts setzt. Ganz besonders schön geht das mit „reiste ab“. Zum Beispiel:

„Als die Koffer endlich gepackt waren, reiste er – nachdem er Mutter und Schwester geküsst und noch einmal sein angebetetes Gretchen ans Herz gedrückt hatte, das, in schlichtes weißes Musselin gekleidet, eine einzige Tuberose in den anmutigen Wellen ihres vollen braunen Haares, hilflos schwankend die Treppe heruntergekommen war, noch immer bleich von der Angst und Erregung des vorangegangenen Abends, doch sehnsüchtig bestrebt, ihr armes, wehes Haupt noch einmal an die Brust des von ihr über alles Geliebten zu legen – ab.

Meine Studien haben mich davon überzeugt, dass ein sehr begabter Mensch in dreißig Jahren Deutsch lernen kann. Unbegabtere brauchen länger. Sollte die deutsche Sprache so bleiben, wie sie ist, ohne etwas gestützt und allgemein überholt zu werden, dann sollte man sie behutsam und ehrfürchtig beiseite legen, zu den anderen toten Sprachen; denn nur ein Toter hat Zeit, sie zu lernen.

Mark Twain

Texterläuterungen:

Verlangen, das требование, потребность

die Ärmel krempeln закатать рукава

sich ein Vergnügen machen развлечься, порадовать себя

Hochachtung, die глубокое уважение

die sogenannte Klammerkrankheit так называемая болезнь

«рамочных конструкций»

begabter Mensch одаренный человек

behutsam und ehrfürchtig осторожно и благоговейно